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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Er hatte als einer der wenigen eine Sondererlaubnis, den goldenen Kubus noch zu betreten – er hatte sich vorsorglich sowohl von Sayam Valor und von Björn Soldo je einen dieser Passierscheine geben lassen, und er wusste, dass er sich beeilen musste. Es gab Nachrichten, dass einige Dronte-Schiffe vom Karalonsystem aus aufgebrochen waren, um den Kubus zu vernichten. Die STAR WARRIOR war bereits im Kampfeinsatz und bildete mit ihren Jägern einen Verteidigungskeil, der den Schiffen der Dronte entgegenflog, um sie abzufangen.
    Die Menschen hatten ihre Laboratorien bereits zum größten Teil geräumt. Zur Zeit befanden sich nur noch Marines auf der Raumstation und der Starr-Wissenschaftler Gerrrasss. Als einem der wichtigsten Starr-Wissenschaftler hatte man es ihm genehmigt, den Abtransport der teuren Geräte zu beaufsichtigen.
    Shiraku war von Admiral Soldo vorläufig festgenommen worden. Die Festnahme war offiziell noch geheim. Die Starr hatten sich sehr über diese Maßnahme aufgeregt – sie hatten wohl trotz allem nicht damit gerechnet, dass Markes Irendal reden würde. Aber sie hatten sich auch nicht getraut, ihn noch einmal anzugreifen. Die gesamte Situation war angespannt und Markes hoffte wirklich, dass er mit dem Gerät in seiner Hand zwingende Beweise für Shirakus Tat fand. Er wollte diesen Bastard nicht ungeschoren davonkommen lassen.
    Vielleicht hätte ich ihn doch lieber foltern sollen , dachte er düster. Alles im Kubus erinnerte ihn an Patrisha. Er betrat die Hauptkammer mit der schimmernden Energiequelle. Patrishas Arbeitsplatz. Hier hatte er sie zuletzt vor ihrem Tod gesehen.
    Mach das, wofür du gekommen bist , wies er sich selbst zurecht. Er schaltete das Gerät ein und nahm einige Feineinstellungen vor. Es war sehr still im Kubus. Nur die Energiequelle gab ein leises Knistern von sich. Sie fluktuierte noch heftiger als zuvor.
    »Irendal? Was machen Sie noch hier?«, die freundliche Stimme von Gerrrasss erklang hinter ihm.
    Markes drehte sich um. Gerrrasss hatte gut fünfzig Kilo Übergewicht und er war ein verträumtes, unsicheres Geschöpf. Von ihm hatte sich Irendal nie bedroht gefühlt und er war auch ganz sicher kein Agent. Zumindest war dem Temuran darüber nichts bekannt.
    Warum fühle ich mich dann jetzt bedroht?
    »Ich bin im Auftrag von Björn Soldo hier.« Der Agent ließ sein Gegenüber nur scheinbar aus den Augen. Er justierte die Feineinstellung und ließ das Winston-Gerät automatisch suchen. Das Gute an diesem speziellen Gerät war, dass es mit der richtigen Voreinstellung nicht nur sehr exakt, sondern auch sehr selbstständig arbeitete. Er konnte damit die letzte Eruption der Energiequelle auf die Millisekunde genau berechnen. Der Tod von Patrisha Roycee war bereits exakt dokumentiert worden. Wenn es zwischen den beiden Zeitpunkten eine Zwischenspanne von mehreren Sekunden gab, war ein Mord bewiesen.
    Trotzdem wäre es noch viel leichter gewesen, diesem Mord nachzugehen, wenn mein werter Geheimdienst mich einfach offen als Zeugen aussagen lassen würde, aber dann würde ja offiziell herauskommen, dass ich ein Mitglied des Temuran bin und die Blöße will man sich interstellar nicht geben.
    Irendal selbst war da inzwischen ziemlich schmerzbefreit. Da er in dieser Sache sowieso als Doppelagent fungierte, hätte er kein Problem damit gehabt, von den Solaren Welten als Agent des Temuran verhaftet zu werden.
    »Und was tun Sie noch hier, Gerrrasss? Soweit ich weiß sollten Sie den Kubus …«
    Der Starr vor ihm zuckte mit der Hand. Irendal, der sein Monoschwert nicht hatte mitnehmen dürfen, stieß ihm reaktionsschnell das fünf Kilogramm schwere Messgerät gegen das Ellbogengelenk. Ein hässliches Krachen war zu hören.
    Der Starr vor ihm fluchte. »Dieser Schlag geht an dich, Markes …«
    »Shiraku …« verblüfft stellte Irendal den Winstonfeld-Generator ab. Er schien im Gegensatz zu seinem Gegner keinen Schaden genommen zu haben.
    »Diese Maske ist wirklich perfekt. Was habt ihr Gerrrasss versprochen, dafür dass er für dich in die Untersuchungshaft geht?«
    »Was geht es dich an, J’ebeem. Gib mir den Generator!«
    »Nur über meine Leiche.«
    »Soweit waren wir schon. Wir wissen beide, dass wir nur Rädchen in einem …«
    Markes schlug ihm die Faust so hart ins Gesicht, dass das Jochbein des Sauroiden brach. »Warum hast du Patrisha umgebracht? Was war dein Befehl?«
    Der Starr wich zurück und ging in Kampfhaltung. »Sie ist von selbst gesprungen. Ich wollte nur ihr Wissen.

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