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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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diesbezüglich beruhigen. Wir haben soeben hinter dem dritten Mond einen starken Anstieg von Triebwerkemissionen geortet. Wir nehmen daher an, dass die Fremden sich auf den Weg gemacht haben. Sie wollen es wohl nicht auf einen Kampf ankommen lassen. Wofür ich offen gestanden dankbar bin. – Ach, und Miller?«
    »Ja, Ma’am?«
    »Achten Sie demnächst entweder darauf, dass Sie die richtige Frequenz an Ihrem Helmfunk eingestellt haben oder fragen Sie mich direkt, verstanden?«
    Gut, dass jetzt gerade niemand sehen kann, wie rot ich werde , dachte Miller.
     
    *
     
    »Doktor? Wir sind soweit.«
    Tregarde nickte. »Also gut, Jefferson. Legen Sie los.«
    Die Stasisschilde aktivierten sich. Die Linsen der Generatoren begannen blau zu leuchten, immer intensiver, bis sich die Lichtkegel immer weiter ausbreiteten. Innerhalb von ein paar Sekunden hatten sie vor dem Schott eine Art Kuppel gebildet, die Platz für einen einzelnen Mann im Raumanzug bot.
    Der Schiffsarzt der STERNENFAUST atmete tief durch. Er war der einzige, der sich in der leuchtenden Blase befand, für mehr als eine Person war darin kein Platz. Man hatte Tregarde auch einen tragbaren Generator gegeben, der zusammen mit einem Antigravpack an einem Gürtel befestigt war, damit man den Fremden – oder was auch immer hinter dem Schott lebte, dort heraus holen konnte, ohne ihm umständlich einen Raumanzug anlegen zu müssen.
    »Ich werde Sie anleiten, Doktor«, meinte von Gerling, während er auf seinen metallurgischen Scanner sah. Das Gerät hatte auch eine Röntgenfunktion, und damit waren die beiden Ingenieure sicher, die Verriegelung der Tür öffnen zu können. »Nehmen Sie da vorn den Hebel links vom Schott und drehen Sie ihn gegen den Uhrzeigersinn um ungefähr 120 Grad.«
    Tregarde tat es. »Gut. Jetzt das Zahnrad darüber drehen. Es sollte nach … zehnmal klicken einrasten. – Wunderbar. Jetzt sollte sich …«
    Von Gerling brachte den Satz nicht zu Ende, denn das ovale Schott öffnete sich wie eine Fotolinse.
    Dahinter war es dunkel.
     
    *
     
    Casino der Star Corps-Akademie auf Ganymed, Januar 2254
     
    Diese Tür hatte sich viel zu schnell geöffnet, dachte Commodore Jackson.
    Das war zu leicht gegangen. Viel zu leicht, er hatte erwartet, lange dagegen treten und klopfen zu müssen.
    Gut, Ashkono hatte gute Ausreden gehabt, um auf seine Bitte nicht eingehen zu müssen – doch wenn er wirklich nicht auf ein Star Corps-Schiff hätte gehen wollen, hätte sein alter Freund wohl nicht so schnell nachgegeben. Er war zu stur und zu sehr von sich selbst überzeugt, als dass er selbst einem so alten Freund wie Commodore Kim Ray Jackson einen solchen Gefallen getan hätte. Immerhin ging es hier nicht gerade um einen Betriebsausflug. Warum also hatte er noch vor dem Essen zugestimmt, sich auf die STERNENFAUST versetzen zu lassen?
    Commodore Kim Ray Jackson hatte keine Ahnung. Er wusste nur, dass etwas an der ganzen Geschichte faul war. Erst hatte ihn vor drei Tagen Admiral Takato angerufen und darauf hingewiesen, dass Tregarde ein ganz besonders wünschenswerter Kandidat für die vakante Arztstelle der STERNENFAUST wäre, dann hatte Ashkono sofort Zeit für ein Treffen gehabt, nachdem er 18 Monate auf Namban im Arashlan der Starr gewesen war, und jetzt hatte er auch noch so schnell nachgegeben.
    Nein, Commodore Kim Ray Jackson hatte nicht den Kridan-Krieg überlebt, um sich jetzt aufs Glatteis führen zu lassen. Entschlossen legte er sein Besteck beiseite und sah seinem Freund direkt ins Gesicht.
    »Ashkono, jetzt, wo wir fertig gegessen haben und uns nicht mehr den Appetit verderben können, kannst du mir gegenüber auch ehrlich sein.«
    Tregarde sah Jackson mit einem unschuldigen Blick an. »Was kannst du nur damit meinen? Ich und nicht ehrlich?«
    »Warum bist du einverstanden, auf der STERNENFAUST als Arzt zu dienen?«
    Tregardes Miene ließ nichts erkennen. »Du hast es selbst gesagt«, meinte er nach einer kurzen Pause leichthin. »Die STERNENFAUST braucht einen neuen Arzt, und diese Kendra Scott ist noch nicht so weit, diesen Posten zu übernehmen.«
    »Das ist für jemanden, der einen Nobelpreis für seine Forschungen über biologische Informationssysteme erhalten hat, noch lange kein Grund, sich wieder als Schiffsarzt zu verdingen.«
    Tregardes Wangen bekamen Farbe. Er wird rot. Dass ich das noch erleben darf! , dachte der Commodore verblüfft, aber auch ärgerlich, denn das war ja wohl der letzte Beweis dafür, wie recht er hatte. Als der Kellner

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