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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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alter Freund, das zweite kann nur deine ganz entzückende Miss Rodriguez für mich tun …«
     
    *
     
    Transalpha, Sternensystem TASO-24716, Oktober 2254
     
    »Da … da, hinter dem Schott, da scheint es noch etwas zu geben, das Biowerte hat!«
    Mit ein paar halb schwebenden, halb gehüpften Schritten war der Chefingenieur der STERNENFAUST Simon E. Jefferson neben Alex Sanfield. Der Marine hatte sein Gauss-Gewehr unter den rechten Arm geklemmt und richtete mit der Linken einen Scanner auf das verkohlte und verbeulte Schott. Jefferson erinnerte sich, dass Alex Sanfield erst zu Beginn des Jahres neu auf die STERNENFAUST gekommen war und noch einigermaßen jung zu sein schien. Behutsam nahm er dem vor Schreck stocksteifen Marine den Scanner aus der Hand und betrachtete das Display.
    »Brass?«
    Der Cheftechniker der SONNENWIND kam heran. »Was ist?«
    »Sieh mal hier. Der Junge hat offensichtlich recht. Irgendwas ist da hinter dieser Tür.«
    Brass studierte die Anzeigen und meinte dann: »Die Frage ist, wie wir an den oder das, was da hinter dem Schott ist rankommen. Einfach draufballern und los ist ja wohl nicht das Richtige.«
    Ali Miller, der zweite Marine, stand etwas hinter den anderen und sprach durch seinen Helmfunk mit Sergeant Telford.
    »Aye, Sir … Ja, verstanden. Ich sagen ihnen Bescheid. – Lieutenant Jefferson? Sergeant Telford schickt jetzt Dr. Tregarde hier rein. Er sagt, Sie sollen die Werte erst mal von einem Fachmann ansehen lassen. Außerdem sollen Sie Ihre Bildübertragung und den Helmfunk auf folgende Frequenz einstellen, damit die STERNENFAUST mithören kann.«
    »Daten bekommen … Captain?«
    »Wir können Sie hören, Lieutenant. Unternehmen Sie erst einmal nichts. Ich möchte nicht, dass diesem Wesen da etwas passiert – falls es überhaupt eines ist.«
    »Verstanden, Captain Frost.«
    Jetzt kam auch Dr. Tregarde angeschwebt. Er benutzte sein Antigravpack, um schneller vorwärts zu kommen und landete geschickt neben den beiden Technikern. »So, zeigen Sie mal, was Sie da haben.« Er nahm Gerling den Scanner aus der Hand und hielt ihn wieder gegen die Tür. Er justierte einige Einstellungen neu und meinte dann: »Wir haben scheinbar nicht mehr viel Zeit. Was ist das für ein Raum? Können Sie das abschätzen?«
    Jefferson sah sich zweifelnd um.
    »Das Schott scheint dichter zu sein als die anderen, die uns auf dem Weg hierher begegnet sind und auch als die Schiffswände. Es scheint wirklich eine Art Schutzraum zu sein.«
    Er nahm seinen eigenen metallurgischen Scanner und ließ ihn um den Rahmen des ovalen Schotts herum fahren. »Aber eine Schleuse scheint nicht dahinter zu sein.«
    »Ich habe vielleicht eine Idee«, ließ sich Brass vernehmen. »Wir haben an Bord der SONNENWIND und der STERNENFAUST Stasisfeldgeneratoren zur Konservierung. Sie wissen schon, Captain Barus, falls mal jemand stirbt oder so krank wird, dass er an Bord nicht sofort behandelt werden kann – und auch für Proben. Die funktionieren doch, so weit ich weiß, auch im All. Wir sollten uns zwei oder drei hier her holen und sie vor der Tür aufbauen. Dann könnten wir versuchen, sie zu öffnen, ohne dass dahinter vorhandene Luft entweicht und das, was auch immer da lebt, schockgefrostet wird.«
    »Eine gute Idee, von Gerling. So machen wir es. Die L-2 der STERNENFAUST fliegt gleich los, um Ihnen ein paar Generatoren zu bringen.«
    Die L-2 mit dem Piloten Lieutenant Lugones war schneller am Wrackteil, als die Techniker und der Mediziner vermutet hatten. Tregarde half, die Generatoren so vor dem Schott zu platzieren und zu befestigen, dass sich von Gerling und Jefferson daran machen konnten, es zu öffnen.
    Sanfield und Miller standen etwas abseits und beobachteten die anderen bei der Arbeit. Miller hielt mit Telford Kontakt. »Sarge, sind Sie sicher, dass das ‘ne gute Idee ist, dass die das Schott aufmachen? Was, wenn die Fremden doch nicht alle verschwunden sind?«
    »Nun, Marine, gerade wenn eins der Fremdschiffe noch hier ist, sollten wir zumindest versucht haben, einen der ihren zu retten. Das könnte uns bei denen bessere Karten verschaffen.« Telford versuchte, beruhigend zu klingen, doch so richtig gelang ihm das nicht. Er hatte selbst seine Zweifel.
    »Sir, es könnte immerhin genauso gut sein, dass die Fremden glauben, wir wollten einen der ihren als Geisel nehmen. Zumindest waren sie in der Überzahl.«
    »Marine Miller«, ließ sich jetzt mit ruhiger Stimme Captain Frost vernehmen. »Im Moment kann ich Sie

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