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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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hatten hier keine Wissenschaftler bei sich. Er wollte sich an Bogdanovich wenden. »Lieutenant Bogdanovich?«
    Die Verbindung kam nicht zustande. Telford sprintete auf einen hohen Steinkamm, der den kleinen Einschlagkrater umgab, in dem sie sich befanden. »Bogdanovich?« Wieder nichts. Dafür bemerkte Telford ein weiteres der leicht schimmernden energetischen Felder, das zwischen ihrem Standpunkt und der Fähre lag – und nicht nur das!
    Er stellte sein Visier auf Fernsicht ein. Draußen im All konnte er jetzt auch von seiner Position aus die SONNENWIND erkennen. Während das leuchtend grüne Positionslicht am Steuerbordpylon regelmäßig blinkte, war das an Backbord nicht zu erkennen. Offensichtlich war es erloschen.
    Verdammt, das sieht nicht gut aus …
    »Leute, neuer Sammelpunkt in einem Kilometer Entfernung auf neun Uhr beim Krater. Wir müssen versuchen diese Felder zu meiden und weitläufig zu den Landefähren zurückzukommen.«
    »Sarge …«, wagte Harris zu fragen. »Was wird aus Krüger und Jakobs?«
    Telford schluckte. »Wäre gut, wenn die zwei sich mal beeilen würden …«
     
    *
     
    Draußen im All, fünfzehn Kilometer vom Asteroiden entfernt
     
    Seth Green war der Erste, der die leuchtenden Eiskristalle bemerkte, die plötzlich in einigen Kilometern Entfernung weitgefächert auftauchten. Er justierte sein Visier neu, um vielleicht in der Ferne doch den Anzug zu erkennen. Mit dem Scanner jedenfalls war das Ding nicht zu entdecken. Aber irgendwo musste er doch stecken, verflixt! Green war sich sicher, dass die anderen schon längst fertig waren. Viel Zeit blieb ihm und Jakobs nicht mehr, bis sie die Suche abbrechen mussten.
    Neben ihm bewegte sich Kerry Jakobs durch den Raum. Sie erinnerte Green an eine Schwimmerin. Beide Marines bewegten sich, durch ein Seil miteinander verbunden, durch die Schwerelosigkeit. Mit Hilfe ihrer Antigrav-Antriebe war es ihnen möglich, sich im Notfall schnell durch den Raum zu bewegen. Allerdings bestand die Aufgabe gerade darin, auch beim Ausfall des Packs trainiert zu sein und zu wissen, wie man sich richtig zu verhalten hatte.
    »Sieh dir das mal an«, meinte er nur und reichte das Fernglas weiter. »Zwanzig Grad über der Nase vom Asteroiden.«
    Die »Nase« war seine Privatbezeichnung für ein besonders steil herausragendes Stück schwarzen Gesteins, das aus dem großen Felsbrocken herausragte, auf dem Bogdanovich mit der L-1 gelandet war. Auch die SONNENWIND hatte eine Landefähre geschickt, doch die war von hier aus nicht zu entdecken.
    Sergeant Telford bestand darauf, dass die Marines gelegentlich gemeinsam ins All gingen und dieses Stück Weltraum erschien wie geschaffen dafür – Keine Magnetlinien, Energiefelder oder sonstigen Eventualitäten, die für Verwirrung hätten sorgen können. Laut den Wissenschaftlern war dieser Bereich sicher und bis auf einige wenige Asteroiden so gut wie leer. Gerade deshalb wunderte sich Green über die sonderbaren Kristalle, die er jetzt entdeckt hatte.
    »Es kommt rasch näher. Was ist das?«
    Hoffentlich war es kein Magnetsturm, der die Technik der Raumfähre lahmlegte oder eine andere unangenehme Überraschung dieser Art.
    Green sah in Richtung STERNENFAUST, doch der Asteroid war ihm im Weg. »Keine Ahnung. Ich dachte erst, es sei irgend eine Emission von unseren Schiffen, aber die sind da hinten.«
    Seine eigene Stimme klang seltsam nervös in seinem Helm. »Wir sollten Bogdanovich und –«
    In diesem Moment flimmerte der Raum keine fünfhundert Meter vor ihnen grell auf. Es war ein Blinken, als würden Sonnenstrahlen auf Wellen treffen. Aber es musste einen anderen Ursprung haben, denn die Kraft der weit entfernten Sonne, um die die Kometen zogen, konnte dafür nicht ausreichen. Für wenige Sekunden sahen Jakobs und Green einen riesigen Umriss aus Licht, der genau auf sie zuraste! In seiner Mitte schoss ein fußballgroßes Gebilde auf sie zu.
    »Was ist das?« Kerry Jakobs Stimme klang ungewöhnlich schrill. Normalerweise hatte sich die Marine gut unter Kontrolle.
    »Keine Ahnung, zur Hölle …« Green spürte einen plötzlichen Druck, eine Welle, die ihn erfasste. Plötzlich waren die eisig glitzernden Kristalle heran, sie tauchten in die Marines ein und durch sie hindurch. Kerry Jakobs schrie in ihrem Helm auf und auch Green stieß ein dumpfes Stöhnen aus. Mehrere kleiner Partikel trafen seinen schweren Raumanzug mit solcher Wucht, dass er mitgerissen wurde. Der Druck stieß Kerry und ihn auseinander, bis das Seil

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