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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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nicht weiterzogen, sondern nach ihrem Eindringen in den Normalraum an Ort und Stelle verblieben.
    Andererseits wäre es auch übel, wenn sie quer durch das Schiff ziehen würden , dachte Barus, um sich selbst Mut zu machen und an der aktuellen Situation etwas Positives zu finden.
    »McKee, haben wir inzwischen wieder eine Leitung zu unseren Marines?«
    Seine erste Offizierin sah von der Konsole her zu ihm auf.
    »Nein, Captain. Es sieht schlecht aus. Anscheinend ist das Bruchstück des Kometen, dessen ständiger Zerfall uns solche Probleme macht, sehr nah an dem Asteroiden vorbeigezogen, auf dem die Shuttles stehen. Beiden Shuttles scheint Kommunikation unmöglich zu sein. Falls sie nicht sogar von Trümmerstücken getroffen wurden.«
    »Auch das noch«, brummte Barus. »Hoffen wir, dass sie nur mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie wir.«
    »Die Wissenschaftler haben inzwischen auch einen weiteren im X-Raum verankerten Kometen durch eine Justierung des Von-Schlichten-Aggregates angemessen. Dieser befindet sich allerdings in sicherem Abstand von uns. Sie stellen weitere Messungen an.«
    »Wir sind hier also mitten in einem Minenfeld«, stellte der Captain der SONNENWIND schnaubend fest. Barus stand aus seinem Sitz auf und ging ein paar Schritte, um sich zu beruhigen. »Was tut die STERNENFAUST?«
    »Sie fliegt dem Gebiet entgegen, in dem der Komet zerbrochen ist.«
    »Folgen wir ihr. Und beten wir, dass unsere Marines da draußen allein zurechtkommen …«
     
    *
     
    Draußen im All, Asteroid
     
    Sergeant Telford sah seinen Jungs mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu. Fast alle hatten ihre Aufgabe bereits gemeistert. Sie sollten einen im Weltraum treibenden Menschen bergen und ihn sicher auf den Asteroiden zu den Shuttles bringen. Als Mensch-Ersatz hatten sie alte Raumanzüge ausgestopft und sie im All ausgesetzt. Jedes Team musste seinen Anzug finden und ihn bergen. Dabei gingen die Marines zu zweit vor. Die Einteilung war willkürlich. Insgesamt gab es sechs Teams.
    Im Moment warteten sie auf das letzte Team. Um die Zeit zu nutzen, hatten die Marines einen alten Helm zweckentfremdet, um ihn sich in der nahezu vollständigen Schwerelosigkeit zuzuwerfen. Dabei benutzten sie ihre Antigrav-Funktionen und sprangen teils meterweit in die Höhe, ehe sie sich wieder auf den Asteroiden, auf dem sie das Shuttle geparkt hatten, zurücksinken ließen. Eine Weile beschäftigte sie dieses Spiel und nahm sie ganz gefangen. Telford genoss die Aussicht auf das All mit seinen verrückten Kometen und das Gefühl, draußen zu sein. Trotz des dicken Anzuges fühlte es sich einfach anders an, in den Weiten des Raums zu sein, als in der Enge der STERNENFAUST.
    »Wo bleiben die Lahmärsche bloß?«, hörte er Jacques Krüger sagen, einen Marine von der SONNENWIND. Gemeint waren Kerry Jakobs und Seth Green.
    »Ich glaube, Jakobs ist mit dem ziemlich gern überfällig«, meinte Phil Harris, einer seiner Leute, grinsend.
    Telford hörte verhaltenes Kichern. »Harris«, wies er den Mann zurecht.
    »Ich mein’s nicht abwertend, Sergeant.«
    Telfords Grinsen wurde breiter. Harris und Jakobs waren gut befreundet. »Ist mir klar, aber es gehört sich trotzdem nicht.«
    Er angelte den Helm, der auf ihn zutrieb und gab ihm einen Impuls in Richtung Harris.
    »Sonst ist Green jedenfalls schneller …«, maulte Krüger.
    In den Helmen erklang unterdrücktes Gelächter.
    »Also Leute …« Krüger stieß den Helm einem der anderen Marines zu. »So war’s nicht gedacht …«
    »Ach?«, Harris sprang hoch und packte den Helm, ehe er sich per Antigrav zurück auf die Oberfläche des Asteroiden fallen ließ.
    »Gib den Helm zurück, Harris«, meinte Yang herausfordernd. »Oder ich hole ihn mir.«
    Harris schleuderte den Helm mit aller Kraft nach oben. »Hol ihn doch, wenn du kannst …«
    Telford sah, wie der Helm durch das All trieb, träge und trudelnd. Yang sprang ihm tatenfreudig entgegen.
    Da veränderte sich die Luft um den Helm herum. Sie schimmerte plötzlich leicht auf.
    »Yang!« Telfords plötzlicher Ausruf verhinderte, dass Yang dem Helm weiter folgte. Er ließ von dem imaginären Ball ab und flog zum Boden zurück.
    Über ihnen schimmerte der Helm auf und wurde durchscheinend.
    »Was … was ist das?«, fragte Yang verwirrt.
    »Keine Ahnung, es muss irgendein energetisches Feld sein«, meinte Telford besorgt. »Wir gehen zurück zu den Landefähren. Lasst den Helm zurück!« Telford war nicht bereit ein Risiko einzugehen. Sie

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