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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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wissenschaftliche Station aufgeschlagen hatten, was die Dronte wohl planten. Schon im Orbit hatten sie festgestellt, dass zwischen den Tausenden von Schiffen im Nebel und der Oberfläche des Mondes ein reger Shuttleverkehr herrschte. Einige der Schiffe, die, die es konnten, waren inzwischen auch auf dem Mond gelandet. Es war eindeutig, die Dronte hatten etwas Großes vor.
    Shavass hatte seine ganze Familie seinerzeit bei der Dronte-Invasion verloren – er hatte deshalb schon nicht gutheißen können, dass der Erste Sprecher vor einem Dreivierteljahr diesen Waffenstillstand eingegangen war. Doch es war einzusehen, dass die Forschungen am Portal im Konsensdom, das seinerzeit die Menschen entdeckt hatten, anders kaum voranzutreiben gewesen wären. Immerhin besaßen die Starr auf diese Weise eine Möglichkeit, trotz der geringen Ressourcen, die ihnen nach der Invasion zur Verfügung standen, auch weiterhin in diesem Spiel um die Erforschung von Transalpha mitzuspielen – es war nicht mehr nur den Menschen und den J’ebeem vorbehalten. Das trug eindeutig zur Stärkung der Starr als Volk und als Machtfaktor bei.
    Doch Shavass widerstrebte es zutiefst, sich der Gnade des Herrn und seinem Parasitenvolk auszuliefern. Er tat auf den Wunsch des Arashlan hin alles, was notwendig war und was ihm aufgetragen wurde, aber das war noch kein Grund, diesen Völkermördern und Parasiten zu vertrauen.
    Er konnte nur hoffen, dass die Dronte wirklich nichts vorhatten, das dem Volk der Starr – oder irgendeinem anderen ihnen in ihren Augen unterlegenen Volk – schaden konnte.
    Er schob die düsteren Gedanken beiseite und versuchte, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er war gerade dabei, die Anzahl der Raumschiffe zu erfassen und sie in Kategorien einzuteilen, als ein Kollege aufgeregt auf ihn zugerannt kam. Es war Kellress, der Physiker, mit dem er bereits im Asteroidengürtel des Zharress-System zusammengearbeitet hatte. Sie hatten nie darüber gesprochen, doch Shavass war sicher, dass er dem Wissenschaftler vertrauen konnte.
    »Subkommandant Shavass!« Hektisch mit dem Kopf zuckend blieb Kellress vor Shavass stehen. »Subkommandant, unsere Messgeräte verzeichnen ein massives Ansteigen der 5-D-Strahlung in diesem System!«
    Beunruhigt folgte Shavass dem Kollegen zu dessen wissenschaftlichen Instrumenten, die auf einer kleinen Anhöhe auf den Mond ausgerichtet waren.
    Er untersuchte den elektronischen Strahlungsmesser. Kellress hatte recht, die Strahlung war massiv angestiegen! Die kleineren Nebengeräte, deren Eichung nicht ganz so weit reichte wie der Hauptmesser, waren bereits durchgebrannt – zwar schienen sie noch zu funktionieren, aber zeigten nur noch unsinnige Ziffern und Buchstaben an.
    Shavass war beunruhigt. Noch keiner hatte genau herausfinden können, was erhöhte 5-D-Strahlungswerte für Auswirkungen haben konnten. Es war nur eins klar – sie störten feine Instrumente. Bisher war das für sie alle kein großes Problem gewesen, denn sowohl in der FEUERMEER als auch in der SCHWARZES KREUZ stellte Strahlung dank der Dronte-Kristall-Beschichtung kein Problem dar. Den Wahnsinn, der sich in der Crew im Zharress-System bemächtigt hatte und der bis heute Kommandant Gerrratorrr erfasst hatte, hatte man dort noch auf das Ionenfeld geschoben.
    Doch jetzt hatte sich das geändert. Shavass hatte die Berichte von der Expedition zu den Ursprüngen der Morax, an der der Erste Sprecher Kaishuk teilgenommen hatte, gelesen. Anscheinend hatte die Strahlung seinerzeit keinem geschadet, aber woher wollte er wissen, bis zu welcher Belastung das so war? Er hatte nicht die Absicht, sich selbst als Versuchsdonarzzet zur Verfügung zu stellen.
    Doch er allein konnte die Entscheidung, was nun zu geschehen hatte, nicht zutreffen. Er hastete zurück zum Hauptzelt, in dem sie auch übernachteten und in dem die kleine Funkstation stand, die die Verbindung zur FEUERMEER aufrechterhielt.
    Er rief die FEUERMEER. Doch Kommandantin Irizzz Trarashtarrr spielte die Gefährlichkeit der Situation herunter. Oder war sie wirklich so ruhig, was die Ereignisse anging?
    »Mit so etwas war zu rechnen, Shavass! Zeichnen Sie alles auf, was passiert, wir werden es später in Cisalpha analysieren lassen.«
    Doch Shavass war keinesfalls von der Harmlosigkeit der Strahlung überzeugt. »Kommandantin, wir wissen einfach nicht, was die Strahlung anstellen könnte, es gibt noch keine Langzeitstudien.«
    »Das ist richtig, Shavass. Sie sollten nicht vergessen,

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