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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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des Anstoßes geben wird, Herr«, fügte Strewacz beflissen hinzu. »Ihr seid der letzte Baustein der Gemeinschaft, der noch benötigt wird. Es ist mir eine Ehre, Euch dabei begleiten zu dürfen!« Der Diener zitterte schon wieder vor Ehrerbietung und Aufregung.
    »Alles zu seiner Zeit«, beruhigte ihn der Herr. »Alles zu seiner Zeit.«
    »Ihr braucht nur Bescheid zu geben, Herr. Der Kurs ist schon programmiert. Wir warten auf Euren Befehl! Ich kann es kaum erwarten!« Ein fanatisches Glitzern leuchtete in Strewacz’ Augen.
    »Nicht mehr lange. Ein paar Stunden noch. Da alles so reibungslos abläuft, werde ich die Menge an Transportshuttles verdreifachen, damit wir alle noch schneller am Ziel sind.«
    Der Diener sank auf die Knie. »Danke, Herr! Danke!«
    »Und nun lass mich in Ruhe.« Der Herr wedelte mit der Hand, so als ob er ein lästiges Insekt verscheuchen wollte. Die Unterwürfigkeit seines Dieners widerte in zur Zeit mehr an, als sie ihm schmeichelte.
     
    *
     
    Yasuhiro vom Schlichten war gerade auf dem Weg zur Brücke der SONNENWIND, als sein persönliches Datenpad einen warnenden Ton von sich gab. Verwundert holte der Wissenschaftler das Gerät aus seiner Beintasche. Er hatte es mit dem nach ihm benannten Aggregat auf dem Maschinendeck verbunden und wurde so, wo auch immer er sich auf dem Schiff befand, jederzeit über den aktuellen Zustand des Aggregates informiert. Gleichzeitig war es auch so etwas wie eine Fernsteuerung, denn L.I. Lieutenant Brass von Gerling hatte ihm eine entsprechende Software programmiert, mit der er auch kleinste Feineinstellungen auf die Distanz vornehmen konnte – übrigens nicht nur für das Aggregat auf der SONNENWIND, sondern auch für das auf der STERNENFAUST.
    Von Schlichten fielen fast die Augen aus, als er auf die Anzeige schaute. Die Werte der 5-D-Strahlung nahmen fast explosionsartig zu! Er beschleunigte seinen Schritt, um schneller auf der Brücke Bericht erstatten zu können. Zusätzlich aktivierte er seinen Armbandkommunikator. »Hier von Schlichten. Ich rufe die Brücke. Da ist was im …«
    Das war der Moment, in dem auf der SONNENWIND sämtliche Lichter ausgingen.
    Von Schlichten konnte nicht schnell genug auf die eingetretene Veränderung reagieren und knallte im vollen Lauf gegen die Wand des Ganges, der an dieser Stelle einen Knick machte. Zu seiner eigenen Verwunderung prallte der Wissenschaftler von dem Hindernis ab, ohne zu Boden zu fallen. Im Grunde genommen fiel er gar nicht.
    Sekunden darauf hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte sich im schwachen Licht der überall angebrachten fluoreszierenden Leuchtstreifen orientieren. Er schwebte mitten im Gang. Die künstliche Schwerkraft ist ausgefallen , erkannte er. Irgendetwas war passiert, dass die ohnehin schon hohen 5-D-Strahlungswerte hatten sprunghaft ansteigen lassen. Vielleicht weiß man auf der Brücke mehr! Von Schlichten hangelte sich an diversen Vorsprüngen vorwärts, immer darauf bedacht, nicht wieder irgendwo anzuecken.
    Als er das Schott zur Brücke erreicht hatte, entriegelte er es manuell und zog sich am Rahmen der Verbindungstür nach innen. Im fahlen Licht der Leuchtstreifen bot sich ihm ein skurriles Bild: Die Brückenoffiziere schwebten Zentimeter über der Sitzfläche ihrer Konturensessel und hielten sich an den rechts und links an den Armläufen angebrachten Haltegriffen fest, um nicht durch die kleinste Bewegung in den Raum hineinzufliegen. Von Schlichten ging bei dieser Vorstellung absurder Weise der Begriff »Star Corps-Mobile« durch den Kopf und er lachte still in sich hinein.
    »Hallo, Captain!«, machte er sich bemerkbar.
    Dieser hatte ihn schon hereinschweben sehen und löste seine rechte Hand kurz von der Halterung, um ihm zuzuwinken. »Verzeihen Sie, dass ich nicht aufstehe, um Sie zu begrüßen«, grinste er trotz der misslichen Lage. »Sieht so aus, als hätten wir ein Problem.«
    Kurzerhand berichtete der Wissenschaftler von dem Anstieg der 5-D-Strahlung. »Das hat das Aggregat so schnell wohl nicht mehr kompensieren können. Ich hatte Sie ja vor den Risiken gewarnt. Leider habe ich keine Ahnung, was das Ganze verursacht haben könnte.«
    Reena McKee wandte sich an den Wissenschaftler. »Ich glaube, in dieser Hinsicht können wir Sie aufklären, Professor. Lieutenant Teluvion hat kurz vor dem Gesamtausfall der Systeme mit den optischen Sensoren zwei weitere Lichtsonden mit Kurs auf den Mond entdeckt.«
    »Ja, das wird die Störung im Aggregat

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