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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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gewählt worden. Zugegeben, nur als eine davon, der andere war sein eigener Kommandant Gerrratorrr gewesen. Doch der war nun wahnsinnig, auf dem Planeten des Todes hatte ihn die Strahlung seinen Verstand gekostet. Und wir wissen bis heute nicht, ob es die mehrdimensionale Strahlung war oder das starke Ionenfeld, dass seinen Geisteszustand hervorgerufen hat. Ich frage mich, warum Irizzz Trarashtarrr so hartnäckig die Augen vor der ersten Möglichkeit verschließt.
    Als er sich umsah, erkannte er, dass er neben dem Hauptzelt, das sie neben einem Lavastrom aufgebaut hatten, stand. Die Hitze, die der lohfarbenen Schlacke entströmte, tat gut und klärte das Hirn. Shavass sog einmal tief die Luft ein und spürte, wie die Hitze seine Lungen angenehm zu reinigen schien. Zurück an die Arbeit , dachte er und setzte sich wieder an das elektronische Fernrohr, dass die einzelnen Schiffe im Orbit um den Mond so nah heranzoomen konnte, dass ihre Formen eindeutig zu bestimmen waren. Er begann, die unterschiedlichen Raumer und Fähren zu katalogisieren.
    Fünf Zeitspannen und rund 20 Schiffe später zuckte er zurück.
    Die Form, die das Elektronenfernrohr da als Nächstes aufgegriffen hatte, kannte er. Sie war etwas abseits und befand sich etwas abseits vom Orbit des Mondes.
    Er kannte diese Form. Zwei ineinander verkeilte Sicheln, eine breite in der Querachse und eine etwas schlankere längs.
    Die STERNENFAUST …
     
    *
     
    Da waren sie.
    Unverkennbar wurde jetzt ihre Signatur auf dem 3-D-Bildschirm des Herrn angezeigt. Vor wenigen Augenblicken hatten die Transportshuttles ein paar verräterische Emissionen angemessen, die Sekunden vorher noch nicht da gewesen waren. Es war, als wären die beiden Schiffe unvermittelt aus dem Nichts aufgetaucht und hätten dabei unvorsichtigerweise sämtliche Systeme auf Vollleistung laufen lassen.
    Die wollen ja geradezu entdeckt werden! , dachte der Herr aufgebracht.
    Was wollten die Menschen hier? Die Signaturen waren in ihrer Zusammensetzung unverkennbar. Die STERNENFAUST und die SONNENWIND hatte er das letzte Mal im Karalon-System gesehen, kurz bevor er sich mit seiner Yacht auf den Weg gemacht hatte, dem Ruf endgültig nachzugehen. Es war dem Obersten der Dronte ein Rätsel, wie diese beschränkte, nur als Lieferanten für Wirtskörper zu gebrauchende Spezies es geschafft hatte, das Ziel zu finden! Das Warum war dabei unerheblich. Die Schiffe der Solaren Welten stellten eine Bedrohung für den Transport dar. Dem Herrn war klar, falls sich die Menschen dazu entschließen sollten, den Vorgängen hier im System Einhalt zu gebieten, so würde ihnen das kurzfristig wahrscheinlich sogar gelingen. Es wäre mehr als ärgerlich, würde man Transportfähren durch den Beschuss von Gauss-Kanonen zu verlieren. Um die Dronte machte sich der Herr keine Sorgen. Sie waren mehr als genug. Dennoch waren die Durchführung und der zeitliche Ablauf des Plans durch die potenzielle Bedrohung gefährdet. Das konnte er nicht zulassen!
    »Das ist nicht gut«, knurrte der Herr. »Ganz schlecht … Strewacz!«
    Der Diener wieselte von seinem Posten vor der Kammer des Herrn durch die Tür herein. »Ich habe bereits Meldung erhalten, Herr. Die Menschen sind hier!«
    »Gehe auf die Brücke und lasse alles für unseren Abflug vorbereiten. Wir begeben uns in einen Orbit um das Ziel . Von da aus werden wir die letzten Schritte des Transfers überwachen – und eine prachtvolle Aussicht auf die Vernichtung der Menschen haben!«
    Strewacz nickte beflissen. »Ja, Herr, wie Ihr wünscht.« Der Lakai trollte sich.
    Einen Moment lang starrte der Herr wieder auf die Anzeigen und beobachtete die beiden Schiffe, wie sie sich dem Ziel und dem Planeten näherten. Die Starr, wenn sie nicht ganz unglücklich mit ihren Ortungsgeräten umgingen, müssten die beiden Störenfriede auch schon entdeckt haben.
    Ein bisschen viel Publikum , durchzuckte es den Herrn. Die Anwesenheit der Echsen hatte er noch gestattet, weil er die Starr nicht als Gefahr sah. Ein Großteil des Volkes war der Neuen Ordnung hinzugefügt worden – und so waren die Echsen als Volk beinahe nicht mehr existent. Sie waren keine Gefahr mehr und hatten das einzig Richtige getan: Sie hatten mit den Dronte ein Abkommen geschlossen. Sie durften die Technik der Dronte erforschen, sobald die Parasiten abgezogen waren und ihnen waren drei Schiffe überlassen worden.
    Es amüsierte den Herrn sich auszumalen, was die Starr mit dem Wissen alles anstellen konnten. Die

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