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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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dass wir die Erlaubnis des Herrn der Dronte haben, uns hier aufzuhalten. Die Strahlung kommt – das hat Namabor, unser Ortungsoffizier festgestellt und das werden Sie auch können, wenn Sie die Geräte richtig kontrollieren – aus der Richtung der Portale. Wir haben also hier die einmalige Chance, für das Arashlan etwas mehr über die Funktion dieser Tore ausfindig zu machen. Ich erwarte daher, dass Sie Ihrer Pflicht Genüge tun, Shavass!«
    Shavass versuchte, seine Wut auf die Kommandantin zu unterdrücken. Wieder einmal wurde für ihn deutlich, dass sie kein Interesse an ihren Untergebenen hatte und den Sinn für die Gemeinschaft, das Arashlan, vorschützte – was bei einem guten Starr in der Tat zum guten Ton gehörte. Doch Shavass hatte bereits vor einer Weile aufgehört, zu glauben, die Kommandantin habe nur das Wohl des Arashlan im Sinn. Nein, anders: Er war durchaus der Überzeugung, dass sie das glaubte , doch er war sicher, dass das, was sie für gut hielt, es noch lange nicht sein musste. Hier an das Arashlan zu denken, war gefährlich – es überließ dem Zufall einfach zu viel und konnte wertvolle Starr-Leben kosten.
    »Kommandantin Trarashtarrr, ich …«
    »Sie haben meinen Befehl doch verstanden, Shavass. Wollen Sie sich gegen das Arashlan stellen?«, erklang es jetzt scharf durch den Äther.
    Shavass wurde sich unangenehm der hinter ihm stehenden und gespannt mithörenden Kollegen des Außenteams bewusst. Ich gebe zu, Verantwortung ist nicht leicht , dachte er und fixierte das winzige Hologramm der Kommandantin, das vor ihm schwebte, mit einem Auge. Dem linken, sie sollte wissen, dass er mit ihrem Vorgehen nicht einverstanden war.
    Sie erkannte die Kritik und zischelte wütend. »Subkommandant Shavass, ich schlage vor, dass Sie alles Ihnen Mögliche unternehmen, um weiterzuforschen. FEUERMEER, Ende.«
    Damit wurde das kleine Hologramm unbeweglich, bevor es verschwand und sich in Licht auflöste.
    Shavass holte für einen Moment Luft und wandte sich dann an sein Team. »Sie haben es alle gehört. Wir müssen wieder an die Arbeit und herausfinden, wo die Strahlung genau herkommt. Zhustar, Sie sind der Mediziner unter uns, Sie werden regelmäßig Kontrollen bei uns durchführen und nach möglichen Veränderungen forschen. Informieren Sie –«
    »Subkommandant, die Strahlung ist bereits wieder abgeklungen, wenn man den Geräten glauben darf!« Der Ruf kam von der Station, an der sich Kellress jetzt wieder befand. Erneut hastete Shavass zu dem Physiker hin, dessen Kopf hin und her zuckte und dessen Riechzunge erleichtert aus dem Maul und wieder hineinschnellte.
    Shavass studierte die Instrumente, die noch funktionierten, eine Weile, dann wandte er sich zu dem Mediziner Zhustar, der ihm gefolgt war.
    »Zhustar, was halten Sie davon?«
    Der Arzt betrachtete die Werte, die ebenfalls holografisch in die Luft projiziert wurden, erst mit dem linken, dann mit dem rechten Auge. »Fakt ist«, meinte er schließlich, »dass die Strahlung jetzt auf definitiv ungefährliches Niveau herabgesunken ist. Ich werde aber dennoch die von Ihnen verlangten Untersuchungen durchführen. Sie haben völlig recht, wenn Sie sagen, wir müssen mehr über die möglichen Auswirkungen der Strahlung wissen.« Er nickte noch einmal und fügte dann nach kurzem Zögern hinzu: »Subkommandant, wir stehen hinter Ihnen und wissen Ihre Wertung der Situation wirklich zu schätzen. Falls Sie gegen die Kommandantin abstimmen lassen wollen, werden wir Ihnen beistehen.«
    Shavass sah ihn verblüfft an. Darauf war er nicht gekommen – es war bei den Starr durchaus rechtens, einen unfähigen oder unbeliebten Kommandanten durch Abstimmung aller Besatzungsmitglieder absetzen zu können. Dennoch schien ihm diese Vorgehensweise unehrenhaft zu sein. »Ich danke Ihnen, Zhustar«, sagte er schließlich. »Ich hoffe, so weit wird es nicht kommen.«
    Und das war richtig. Er hoffte es wirklich.
    Denn dann werde ich die Verantwortung übernehmen müssen. Ich bin nach Irizzz Trarashtarrr der Ranghöchste. Und ich weiß nicht, ob ich das will. Und noch wichtiger: Ob ich das kann .
    Er ging ein paar Schritte von Kellress’ Station fort um nachzudenken.
    Eine Meuterei gegen Irizzz Trarashtarrr. Wenn er ehrlich war, der Gedanke war ihm zum ersten Mal gekommen, als sie ihn als Verräter vor den Menschen der STERNENFAUST hingestellt hatte. Doch in seinen Augen war das keine Lösung. Irizzz Trarashtarrr war vom Arashlan als Kommandantin für diese Mission

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