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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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gewusst«, sagte Dana leise. »Er wusste von Ihrer Geschichte, von Ihrer Aufgabe als biologische Wissensspeicher für die Toten Götter.« Die Erinnerung an den Geliebten, den sie verloren hatte, schien sie einen Augenblick lang aus der Bahn zu werfen.
    Das ist tatsächlich alles zu viel für Dana Frost , erkannte Barus. Van Deyk, wenn es gleich nicht mehr geht, zähle ich auf Sie!
    »Dieser MacShane, wer auch immer er sein mag, ist ein kluger Mensch!«, bekannte der Herr unbeeindruckt. »Und er hat auch sicher geahnt, wie die Lichtsonden und die Dronte zusammenhängen, wenn er es auch wohl nicht bewusst wahrgenommen hat. Menschen, Eure Mission in Transalpha endet hier. Ihr wisst nun, was Ihr wissen wolltet. Geht jetzt.«
    Es war jetzt etwas Mildes in den Worten des Herrn. Seine Stimmungsumschwünge waren verwirrend und extrem, ohne Nuancen. Fast so, als würde er in einer schlechten Imitation versuchen, tatsächlich menschliche Gefühle nach außen zu transportieren.
    »Ich lasse Euch noch eine Chance: Verschwindet! Fliegt nach Hause! Ihr habt gefunden, was Ihr gesucht habt. Der Ursprung der Lichtsonden liegt hier, beim Ziel . Sie sind von den Erhabenen, wo auch immer sie sein mögen, ausgesandt worden, um uns zu rufen – Ihr Volk, das sie zum Zwecke der Informationssammlung und Aufbewahrung verändert und beschützt haben, so lange sie sich in diesem Raumsektor aufhielten. Ich weiß, wir sind nicht die Einzigen, die zu diesem Zweck von den Erhabenen geschaffen wurden. Es wird noch einige Spezies mehr geben, die anderes Wissen sammeln.«
    Chip Barus fielen auf Anhieb zwei davon ein. Die Wloom, die mit ihren Wurzelbüchern das Wissen der Toten Götter konservierten – und die Sammelintelligenz Denuur, die in ihrer künstlichen Weltraumstation das Verhalten von Spezies untersuchte, die ihr von den Morax gebracht worden waren. Auch das im Auftrag jener geheimnisvollen Spezies, die das Schicksal so vieler Völker jenseits und diesseits des Wurmlochs beeinflusst hatte?
    Der Herr seufzte jetzt. »Lasst uns in Ruhe. Die Lichtsonden der Erhabenen galten nicht Euch. Es droht Euch von ihnen keinerlei Gefahr. Sie waren für uns gedacht. Sie waren es, die den Ruf aussandten. Sie sind von hier gekommen, aus den Toren des Ziels , auf der Suche nach uns, um uns zusammenzurufen, ihnen zu folgen. Hierhin. Zum Ziel , bei dem alles enden wird. Flieht, Menschen! Schnell, sonst werden wir euch vernichten! Falls Ihr in 30 Minuten Eurer Zeitrechnung noch nicht genügend Fahrt aufgenommen habt, ist das Euer Ende. Meine Schiffe werden Euch bis dahin erreicht haben und so lange nicht von Eurer Seite weichen, bis Ihr in den Zwischenraum eintretet.«
    Captain Frost wollte widersprechen. »Und wenn wir das nicht …«
    »Ich habe Euch bereits gesagt, was dann geschieht. 30 Minuten. Die Entscheidung liegt bei Euch.«
     
    *
     
    Kommandantin Irizzz Trarashtarrr lauschte dem Rapport ihres Subkommandanten schweigend. Sein Hologramm schwebte vor ihr auf dem dafür vorgesehenen Podest und berichtete von der Anwesenheit der beiden Star Corps-Schiffe in diesem System.
    Schon wieder diese beiden Schiffe! Für einen langen Moment erwog sie ernsthaft, sofort loszufliegen und die beiden Schiffe der Säuger aus dem All zu pusten. Wie um sich zusammen zu nehmen, verschränkte sie die Krallen vor der Schärpe, die sie als vom Arashlan gewählte Kommandantin der FEUERMEER auswies und lief ein paar Schritte hin und her. Wie konnte sie am besten ihren Teil dazu beitragen, dass diese lästigen Menschen endlich verschwanden?
    Ich wusste es schon immer, wir hätten uns gar nicht erst mit Säugern verbünden dürfen, auch wenn sie nicht solche obrigkeitshörigen grokk’shash sind wie die J’ebeem.
    Sie dachte so intensiv darüber nach, dass ihr nicht auffiel, wie Subkommandant Shavass ihr langsam wieder die linke Gesichtshälfte zuwandte.
    »Kommandantin Trarashtarrr?«
    Unwillig schreckte sie aus ihren Gedanken wieder auf. Es war nicht gut, wenn Shavass und der Rest ihrer Mannschaft sie so gedankenverloren und wenig entschlossen erlebten. »Was gibt es noch, Subkommandant?« Wie immer konnte Irizzz Trarashtarrr sich nicht verkneifen, Shavass an seinen Status zu erinnern. Er war Subkommandant – auch wenn die Umstände ihn zu einem in der Theorie Gleichberechtigten machten. Denn Gerrratorrr, der eigentliche Befehlshaber des zerstörten Schwesterschiffes der FEUERMEER, war nach wie vor in einem verheerenden geistigen Zustand. Allerdings war Shavass sein

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