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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Öfteren mit Taglieri aneinanderzugeraten und danach zu mir zu kommen. Damit ich Ihnen ein Beruhigungsmittel verpasse.«
    Dana lachte trocken. »Streichen Sie den letzten Satz, das wird nämlich nicht genügen. Nein, Ash, ich möchte Sie um etwas anderes bitten.«
    Tregarde schwieg und sah sie auffordernd an.
    Frost schwieg einen Moment lang, starrte zu Boden, und wenn er sich nicht geirrt hatte … War das gerade ein leises Seufzen gewesen? »Sie kennen doch die Krankenakten aller Crewmitglieder, oder?«, fragte sie schließlich. »Es liegt mir fern, indiskret zu sein oder ihre ärztliche Schweigepflicht zu umgehen, aber ist Ihnen zufällig bekannt, ob …«
    Ihre Stimme wurde leiser und leiser, bis sie schließlich ganz abbrach. Tregarde glaubte seinen Ohren nicht: Dana Frost druckste herum! »Einfach raus damit, Captain«, sagte er gleichermaßen interessiert wie fasziniert. »Bleibt alles unter uns.«
    Sie atmete tief ein, richtete sich in ihrem Stuhl auf. »Stimmt etwas nicht mit Admiral Taglieri?«, fragte sie dann, und diesmal klang sie klar und laut wie immer. »Was ich meine, ist: Gibt es irgendwelche Anzeichen von psychischen Störungen in seinem medizinischen Lebenslauf? Ereignisse und Verhaltensweisen, die sein psychologisches Profil prägten und sein heutiges Handeln erklären könnten? Doktor, können Sie mir sagen, warum dieser Mann so ist, wie er ist?«
    Tregarde lächelte. Er wusste, dass seine langjährige Kollegin nur halb im Ernst zu ihm sprach. Es war der Frust, der sie zu ihm getrieben hatte, nicht der Willen, die ärztliche Schweigepflicht aufzuheben. Das hätte sie ihm ohnehin nicht befehlen können. »Wie ist er denn?«, fragte er amüsiert.
    »Lästig«, antwortete Dana gequält. »Ungeduldig und undankbar. Er glaubt, er versteht alles und verhält sich dann aber wieder so unreflektiert, dass man Zweifel an seinen Führungsqualitäten bekommen kann. Nichts von dem, was er sagt oder macht, geschieht ohne Hintergedanken, aber manchmal passt es einfach nicht in die Situation. Taglieri ist zu stur, um sich Gegebenheiten unterzuordnen, die er nicht ändern kann, und wenn er das endlich eingesehen hat und innerlich vor der jeweiligen Situation kapituliert, lässt er seinen Frust an den Offizieren aus. Er sucht Schuldige, selbst für den Zufall.«
    »Hört sich an, als brauchten Sie seine psychologische Beurteilung gar nicht.«
    Ashkono schmunzelte. »Sie machen sich doch gerade selbst ein Profil von ihm.«
    »Wissen Sie, was ich glaube?«, fragte Dana Frost und sah ihn auffordernd an. »Ich glaube, Taglieri ist im Leben zu kurz gekommen. Zumindest fühlt er sich so, als ob. Als habe er mehr verpasst als andere, und jetzt will er nachholen, was nur irgendwie geht. Taglieri hat Angst. Angst davor, dieses Kommando zu verlieren. Angst davor, als unfähig dazustehen und sich der Chance, welche die STERNENFAUST III für einen Sesselfurzer und Schreibtischhengst wie ihn darstellt, als unwürdig zu erweisen. Jeden Schaden, jedes Problem nimmt er persönlich, betrachtet und empfindet es als Angriff auf ihn selbst. Ich glaube, dass sich Vince Taglieri ganz schön unter Druck setzt.«
    Tregarde nickte. »Sie kennen ihn besser als ich, meine Liebe – was Sie da sagen, klingt durchaus plausibel.«
    Frost schüttelte den Kopf und strich sich mit den Händen über die Oberschenkel. »Ich sehe ja ein, dass es auf dem Lebenslauf eines Politikers nicht schlecht aussieht, wenn man über Raumerfahrung verfügt und ein paar Außeneinsätze ›an der Front‹ auflisten kann – aber warum muss sich dieser Wichtigtuer ausgerechnet mein Schiff für seinen Egotrip aussuchen?«
    »Weil es das Beste ist, und das wissen Sie genau«, antwortete Tregarde scheinbar ungerührt. »Und hören Sie sich mal selbst zu: ›Mein Schiff‹ haben Sie gesagt. Dana, das ist es nicht! Die STERNENFAUST ist nicht länger Ihr Schiff, jedenfalls nicht im Moment. Wir haben einen Admiral an Bord, und als ranghöherer Offizier obliegt ihm das Kommando. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin voll und ganz auf Ihrer Seite – aber könnte es nicht auch sein, dass manche der Probleme, die Sie mit Admiral Taglieri haben, darauf beruhen, dass Sie noch nicht bereit sind, Ihre alte, gewohnte Macht über die Schiffe dieses Namens zu teilen?«
    Dann schwieg der Xeno-Mediziner. Dana Frost sah ihn lange an. Schließlich sagte sie: »Sie meinen, die Zukunft wird …«
    Tregarde hob die rechte Hand, streckte sie flach aus und schwenkte sie leicht hin und

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