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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatte das bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
    Konversation, Max, das ist wichtig , sagte er sich. Ihr habt ähnliche Interessen, sie muss es nur wissen. Also, verdammt noch mal, red’ mit ihr!
    Doch Max wurde in seiner Selbstmotivation rüde von einem Piepen seiner Konsole unterbrochen. Nachricht kommt herein.
    Max richtete sich auf und nahm sich zusammen. Die Nachricht war vom Flottenhauptquartier in Karalon.
    Priorität eins, Status zwei.
    Klingt ja spannend. Vielleicht endlich ein neuer Auftrag! Max machte sich daran, die Nachricht, die nur für den Kommandanten und den Captain des Schiffes gedacht war, aufzuzeichnen, um sie dann Admiral Taglieri zu bringen. Status-Zwei-Nachrichten wurden nur einmal gesendet. Wenn der Datenstrom abbrach, war sie verloren.
    Geht also scheinbar um etwas Wichtiges , dachte er. Sonst würden die nicht so auf Nummer sicher gehen, dass J’ebeem und Starr nicht mithören.
    Er schloss die Aufzeichnung ab, speicherte die Nachricht auf ein dafür vorgesehenes Pad und stand auf, um es zum Ersten Offizier zu bringen. Shamar al Khaled stand wie immer schweigend auf dem kleinen Balkon, der über dem Rest der Zentrale schwebte und auf dem die kommandierenden Offiziere die komplette Brücke überblicken konnten. Der I.O. betrachtete die schematische Darstellung der Allregion, die auf dem metergroßen Hauptschirm zu sehen war und schien mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. Max grinste in sich hinein. Al Khaled war ein Offizier mit der Seele eines Wissenschaftlers. Wahrscheinlich ist er mit den Gedanken bei der Analyse des Mittelpunkts der Galaxis. Der sieht aber auch wirklich faszinierend aus! Und der Erste wäre auch nicht der Einzige, der davon träumt, dort einmal hinzufliegen … Brooks stellte sich hinter den sehr aufrecht stehenden Mann mit den schwarzen Locken auf dem Kopf und räusperte sich.
    »Sir?«
    Al Khaled musste nicht erst aufwachen, als Max ihn ansprach. Er war sofort bei der Sache. Ruhig drehte er sich um. »Was gibt es, Lieutenant Brooks?«
    »Eine Nachricht von der Admiralität auf Karalon. Status zwei, Priorität eins.«
    Al Khaled nahm den Pad nickend und ernst wie immer. Ich glaube, der geht zum Lachen in den Keller , dachte Max düster, bemühte sich aber, sich seine rebellischen Gedanken nicht anmerken zu lassen. Das Betriebsklima wäre wirklich etwas angenehmer, wenn wenigstens er manchmal aus Höflichkeit lächeln würde. Es reicht, dass Captain Frost ihrem Namen alle Ehre macht und der Kommandant ein Schreibtischhengst ist. Muss auch noch unser Erster Offizier mit einer solchen Leichenbittermiene herumlaufen?
    »Ich werde Admiral Taglieri und Captain Frost Bescheid geben, Lieutenant Brooks, danke.«
    Max salutierte kurz und ging dann wieder an seine Konsole zurück. Er nahm einen kleinen Umweg, um dabei am Navigationsstand vorbeizukommen und einen Blick auf Joelle zu erhaschen. Natürlich achtete sie nicht auf ihn, sondern war in den Anblick ihrer Anzeigen vertieft.
    Aber diesmal machte ihm das weniger aus als sonst. Denn jetzt hatte er wenigstens etwas, worüber er nachher in der Messe mit ihr sprechen konnte …
     
    *
     
    »Ein interessanter Vorschlag, Captain. Sie meinen also, wir sollten die Pilotencrew und die Marines regelmäßig Sportwettkämpfe miteinander austragen lassen?«
    Dana Frost verzog unter dem stechenden Blick ihres Kommandanten keine Miene und strich sich eine Strähne ihres kinnlangen Haares hinter das linke Ohr. »Ich finde zumindest, wir sollten etwas in der Art in Erwägung ziehen, Admiral, ja. Sie kennen sicher den alten Spruch ›Infantry and Fleet don’t mix‹. Dem sollten wir entgegenwirken. Ich konnte vor einigen Tagen Zeuge einer … Auseinandersetzung werden, die ein Pilot und eine Gruppe Marines untereinander austrugen. Glücklicherweise war Colonel Yefimov in der Nähe, doch Sie wissen sicher selbst, dass das nicht in jeder Situation so sein muss.«
    Taglieri runzelte die dichten Brauen und bedachte Dana Frost weiterhin mit einem Blick, der nicht anders als missbilligend zu nennen war.
    »Eigentlich erwarte ich von jedem Mannschaftsmitglied genügend Disziplin, dass so etwas nicht geschieht, Captain. Wir sind keine Horde Neandertaler, sondern immerhin ein Star Corps-Schiff. Und zwar nicht irgendeins.«
    »Sir, mit Verlaub –«
    Doch Dana kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu beenden, denn in diesem Moment ertönte ein Signal, das einen Besucher im Captains Room ankündigte.
    »Herein!«, bellte Taglieris dunkler Bass.

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