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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatte diesmal noch Tyree den Posten des ersten Piloten bekommen, aber Wyczinski nahm sich noch einmal entschlossen vor, die Stunden im bordeigenen Simulator, die ihm noch fehlten, aufzuholen. Man durfte sich immer eine Woche vorher in die Listen eintragen, und bisher war es ihm immer gelungen, es rechtzeitig zu schaffen, so dass er, seit er auf der STERNENFAUST war, jeden Tag eine halbe Stunde hatte üben können.
    Und Ende letzter Woche hatte er zufrieden festgestellt, dass ihm nur noch 10 Stunden fehlten, um sich beim Wing Commander für einen Hauptpilotenposten zu melden. Auf der STERNENFAUST waren immer drei Jäger eine kleine Staffel, insofern verstand er auch, dass Tyree der Pilot war – er flog immer zusammen mit Johnny Bayonne und Emma Kalani. Naja, fast immer.
    Aber immerhin bin ich schon mal hier draußen, das hab ich geschafft , dachte Wyczinski zufrieden. Er sah nach draußen. Die Jäger von Johnny Bayonne und Emma Kalani flogen rechts und links neben ihm, scheinbar unbeweglich in der Tiefe des Raums. Über den Helmfunk hörte er, wie die beiden mit Tyree Scherze austauschten.
    Paolo Hoffer, der am Leitstand der Flugüberwachung saß und die Telemetriedaten verfolgte, schaltete sich ebenfalls ab und zu dazwischen.
    Wyczinski schaltete die Lautstärke des Funks wieder etwas stärker und hörte, wie Hoffer gerade mit Kalani über die Flugbahn diskutierte.
    »Kalani, ich sag’s dir zum letzten Mal, wir sind auf fremdem Gebiet! Du tanzt wenigstens dieses eine Mal nicht aus der Reihe, hast du verstanden?«
    »Hoffer, du gönnst einem aber auch keinen Spaß!«
    Das Grinsen Hoffers war durch den Funk förmlich zu hören. »Wenn der Wing Commander hinter mir steht, ganz bestimmt nicht, Schätzchen!«
    »Okay, Sam«, meinte Tyree jetzt zu seinem Co-Piloten, ohne auf das Geplänkel zu achten. »Bring das Mädchen mal auf Trab. Abweichung vom vorgegebenen Kurs Steuerbord null komma vier Grad.«
    »Aye, Sir«, meinte Sam und schob das Steuer um den Bruchteil eines Grades nach Backbord. Auf einmal fiepte eine der Konsolen hektisch.
    »Na, was hast du jetzt gemacht, Wyczinski?«
    »Nichts«, meinte der Pilot verwirrt und versuchte, dem Armaturenbrett ein paar Informationen zu entlocken. »Das sind die Fernsensoren. Sie zeigen in dem Sonnensystem da vorn ein paar ungewöhnliche Steinformationen an. Auf dem letzten, dem siebten Planeten. Vielleicht eine Ansiedlung oder so …«
     
    *
     
    »Okay, Hoffer, nehmen Sie die Telemetriedaten von Jäger eins auf und schalten Sie sie auf die Brücke zu Captain Frost.«
    Dana hörte die Sätze aus den auf der Brücke immer wieder gerufenen Befehlen und Meldungen klar heraus. Die haben was gefunden! , dachte sie und fragte sich unwillkürlich, warum weit und breit keine Aktivitäten der J’ebeem zu orten waren, wo doch einer ihrer Stützpunkte anscheinend so nahe lag.
    Warum haben die J’ebeem uns bloß das Bild geschickt? , fragte Frost sich wieder einmal und studierte die Daten, die aus der Flugzentrale jetzt auf den Hauptschirm der Brücke geschaltet wurden. Warum? Sie sind selber hier und beanspruchen das gesamte Gebiet, aber nichts ist zu sehen. Dabei könnte ich meinen Hintern drauf wetten, dass die Brüder genau wissen, dass wir hier herumschleichen und die Gelegenheit nutzen, hier an ihren Grenzen herumzuschnüffeln, wenn wir schon ihren Hinweisen nachgehen. Von letzterem wurden sie vom Hohen Rat ja sogar offiziell in Kenntnis gesetzt! Dennoch – keiner von denen lässt sich hier blicken.
    Shamar al Khaled trat jetzt wieder an ihre Seite, nachdem er Max Brooks, den Kommunikationsoffizier, angewiesen hatte, Grußbotschaften in Jubar auf den bekannten J’ebeem-Frequenzen zu senden.
    »Ma’am, scheint, als wären die J’ebeem nicht zu Hause. Commander Santos fragt an, ob er die Jäger zurückholen soll.«
    »Nein«, ertönte die volltönende Bassstimme Admiral Taglieris hinter Dana, bevor diese antworten konnte. Er war gerade auf die Brücke gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. »Die Jäger sollen den angeblichen Stützpunkt der J’ebeem anfliegen. Langsam, so dass ein Nähern nicht mit einem Angriff verwechselt werden kann. Ich will wissen, warum die J’ebeem nicht reagieren. Ich bin sicher, dass die genau wissen, dass wir uns in der Nähe befinden.«
    Interessant, er denkt dasselbe wie ich , dachte Dana und warf dem Admiral einen anerkennenden Blick zu. Doch der sah nicht zu ihr hin, sondern trat nach vorn ans Geländer des kleinen Kommandantenbalkons und

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