Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Ratsvorsitzenden an Bord zu haben …
    Dana wurde die Sache unheimlich.
    Wer weiß, auf was wir da treffen werden. Und ob wir überhaupt damit fertig werden können …
    Sie fühlte sich auf einmal nicht mehr so, als würde sie nur einen Planeten weiter fliegen, sondern so, als würde sie zu einer Mission ins Unbekannte aufbrechen.
     
    *
     
    Mauritio Abbo reckte den Hals so weit nach vorn, dass er fast das Gleichgewicht verlor. Der Admiral stützte sich auf das Geländer des Kommandobalkons und ließ seine Anweisungen für den Start des großen Schiffes über die Brücke hallen, und der junge Mann wollte um keinen Preis etwas verpassen. Mauritio trat einen Schritt nach vorn – nur einen kleinen! –, um besser sehen zu können, wer auf die Befehle des Kommandanten reagierte. Er wollte unbedingt wissen, wo sich die einzelnen Konsolen befanden, Telemetrie, Navigation, Ortung … doch er wurde unsanft in den Arm gezwickt.
    »Aua! Was soll das?«
    Der Christophorer-Novize hielt sich wehleidig den Oberarm, doch seine Mit-Novizin Frida Gudmundsdottir starrte ihn nur böse an, gab ihm ein Zeichen, er solle zurücktreten und legte den Finger auf den Mund. Nach einer demonstrativen Sekunde Pause begann Admiral Taglieri von vorn.
    »T minus dreißig Sekunden. Sicherheitsalarm für das technische Personal und …«
    »Bitte!« Erneut wurde Admiral Taglieri unterbrochen und Mauritio Abbo spürte den Zorn des Admirals, noch bevor dieser sich umdrehte. Mit einem Mal schien jeder auf der Brücke die Luft anzuhalten, selbst Frida neben ihm schien ein wenig kleiner zu werden, als der über einen Meter neunzig große Admiral mit den buschigen Augenbrauen den Sprecher böse ansah.
    Doch der ließ sich nicht beeindrucken und löste damit in Mauritio grenzenlose Bewunderung aus. »Ich weiß, Admiral Taglieri, es ist Ihr Vorrecht, die Startkommandos zu geben.« Der Ratsvorsitzende erwiderte Taglieris ungehaltenen Blick offen. »Aber mir liegt sehr viel an der STERNENFAUST. Wie Sie wissen, bin ich selbst Commodore des Star Corps, es wäre mir ein Vergnügen, wenn Sie mich dieses Manöver kommandieren ließen.«
    Für einen Moment spürte Mauritio Abbo die Spannung zwischen den beiden Männern so stark, als könne er sie mit Händen greifen. Doch dann bewies Taglieri, dass er durchaus nachgeben konnte. »Einverstanden. Commodore, Sie übernehmen.«
    Er trat einen Schritt zurück und gab damit den Weg auf den Kommandobalkon der STERNENFAUST für den Ratsvorsitzenden frei.
    Abbo staunte. Er hatte vage gewusst, dass der Ratsvorsitzende der Solaren Welten selbst Commodore gewesen war, doch dass er sich jetzt so selbstverständlich auf den Kommandobalkon stellte und, die Hände auf dem Rücken, seine Befehle gab, erstaunte Mauritio.
    Mit knapper, befehlsgewohnter Stimme rief Jasper Mitchell seine Kommandos über die Brücke. »T minus 15 Sekunden. Sicherheitsalarm für das technische Personal und die Navigation. Ganymed-Tower hat Startfreigabe für S.C.S.C. STERNENFAUST erteilt. Alle Systeme stehen auf Go. Lieutenant Sobritzky, lösen Sie die Andockklammern und bringen Sie das Schiff in den Orbit um Ganymed.« Auf dem Hauptschirm der Brücke sah man, dass die Versorgungsschläuche sich lösten, und die Star Corps-Akademie und der schwer darüber liegende Jupiter jetzt ganz langsam rechts unten aus dem Bild rutschten, je höher Sobritzky das Schiff brachte. Die Silhouette der Gebäude wurde immer kleiner und verschmolz schließlich mit der Oberfläche des Jupitermondes. Nach einer Weile, die Mauritio gleichzeitig lang und doch viel zu kurz vorgekommen war, lag Ganymed unter ihnen, schwarzgrau gefleckt vor einem bunten Ball.
    »Wir befinden uns im Orbit, Sir«, sagte die Navigatorin in diesem Moment. »Höhe 20.000 Fuß. Position 1-6-7 zu 8-3 über der ekliptischen Ebene des Systems.«
    »Kurs anlegen auf 1-3-4 zu 7-5. Ionentriebwerke auf 30 Prozent. Gehen Sie auf 60 Prozent, wenn wir das Schwerefeld des Jupiters verlassen haben. – Auf zum Saturn!«
    »Aye, Sir.«
    Jetzt verschwand Jupiter erst langsam, dann immer schneller nach links aus dem Bild. Nachdem er den Anblick noch einen Moment genossen hatte, trat Mitchell mit einem Nicken in Richtung Admiral Taglieris nach diesem Befehl wieder zu Daniel Leslie und Dana Frost.
    Mauritio hätte am liebsten applaudiert und wünschte sich mit einem Mal glühend, selbst einmal so ein Schiff zu steuern. Was musste das für ein Gefühl sein! Er beschloss, den Abt noch heute in einem stillen Moment zu

Weitere Kostenlose Bücher