Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
das wirklich so langweilig ist, in den uralten Ruinen eines Raumschiffs rumzuschnüffeln. Wer weiß, was du mit deinen Leute da alles zu sehen kriegst.«
    »Stimmt«, pflichtete Cimino ihr bei. »Wenn die vier von der PROMETHEUS damals irgendwo draußen in der Ebene verschwunden sind, dann finden wir sie wahrscheinlich sowieso nicht mehr. Das ist dann langweilig!«
    »Ich komm mir vor wie ein Leichenräumkommando«, meinte Haddiya Ghufran düster und blieb auf dem Gang stehen. »Jungs, ich weiß nicht, wie’s euch geht, aber ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.«
    »Weibliche Intuition?«, stichelte Masukawa. Ghufran schnitt eine Grimasse. »Ich wünschte, es wäre so einfach. Ich glaube, keiner von uns wäre ein guter Marine, wenn er die Intuition immer sofort über den Haufen werfen würde.«
    Nach einer Sekunde Schweigen schlug Cimino seinen beiden Kollegen auf die Schulter und schob sie nach vorn. »Was auch immer da unten ist – wir sind dazu da, es rauszufinden. Und wir sollten nicht rumunken, Leben ist da unten wahrscheinlich gar nicht möglich. Also, wir sollten da einfach nicht so viel Theater machen.«
    »Mick, deine gute Laune ist manchmal einfach zum Kotzen.«
    Masukawa grinste schief. »Kein Wunder, sieht ja so aus, als hätte er die leichteste Aufgabe von uns …«
     
    *
     
    Emma Kalani sah nachdenklich auf den Himmelskörper vor ihr herab. Die großen Fenster des Casinos auf der STERNENFAUST waren wie meist unverdeckt von den großen Metallschotts, mit denen sie in Kampfsituationen geschlossen werden konnten. Es hatten sich viele Besatzungsmitglieder neugierig im »Fuzzy’s« eingefunden, um wie Emma einen Blick auf den seit Jahrhunderten gesperrten Saturnmond zu werfen.
    An einem Ende des »Fuzzy’s« zeigte ein 3-D-Schirm ein paar schematische Darstellungen des Titan; das Magnetfeld des Mondes, die Orbitdaten der STERNENFAUST und anderes.
    Und doch konnte Emma sich nicht daran erfreuen, bei einer so einmaligen Gelegenheit dabei zu sein. Ich will da raus fliegen. Aber noch darf ich ja nicht. Verdammt noch mal, das ist alles so ungerecht.
    Sie wusste, dass es unwahrscheinlich war, dass bei dieser Mission die Jägerpiloten gebraucht würden, aber dennoch: Die Sehnsucht, sich in Jäger 7 zu setzen, den sie selbst Earhart getauft hatte, nach der ersten Frau, die einen Flug rund um die Erde versucht hatte, war groß. Aber es half ja nichts. So wie es aussah, blieb ihr nichts anderes übrig, als hier herumzusitzen und darauf zu warten, dass Mike Rossini die Wartung der beiden Shuttles beendete, die jetzt in einer halben Stunde auf den Mond herunterfliegen sollten.
    Seufzend trank Emma noch einen Schluck ihres Lavendeltees.
    Wenigstens würde sie sich so bald nicht aus dem »Fuzzy’s« wegbewegen. Sie wollte wenigstens sehen, wie sich die Shuttles der Oberfläche des Titan annäherten. Sicher würden die Piloten auch auf einem bestimmten Kanal ihren Flug übertragen, dann konnte sie wenigstens so an dem Abenteuer der anderen teilhaben …
     
    *
     
    Berto Masukawa starrte aus dem kleinen Seitenfenster der Raumfähre. Unter ihm zeigte sich der Titan und sah mit seinen kräftigen Farben in der Atmosphäre ziemlich … ungewohnt aus. Doch Berto Masukawa war nicht sicher, ob das das Wort war, nach dem er gesucht hatte. Er hatte es Ghufran und Cimino gegenüber nicht zugeben wollen, aber er hatte ein ähnlich schlechtes Gefühl wie seine Kollegin gehabt.
    Der Mond sieht widerlich aus. Man weiß einfach nicht, ob das die Oberfläche ist oder doch nur die Stickstoffatmosphäre. Wenn man bedenkt, dass die Jungs und Mädels von der HYPERION Spaß an ihrer Reise gehabt hatten, wenn man dem Bericht und ihren Aussagen glaubt …
    Masukawa wusste, dass er nicht auf die Oberfläche hinab sehen konnte, und sich aller Erfahrung nach – die Cassini-Huygens-Sonde hatte das vor rund 260 Jahren festgestellt – erst zwanzig Kilometer über dem Boden der Blick auf den Mond möglich sein würde. Dennoch sah die petrolfarbene Wolkenformation, die sich über beinahe den gesamten Mond zog, so aus, als sei sie ein Abgrund. Die orangefarbenen Wirbelstürme, die sich dazwischen gebildet hatten, trugen nicht gerade zu Masukawas Beruhigung bei.
    Das Shuttle ging tiefer.
    Pilot Kim Suk, der auch schon den Rettungseinsatz dieser beiden verunglückten Piloten im Rudra-System geflogen war, stand in ständiger Verbindung mit der Flugkontrolle der STERNENFAUST. Bisher hatte Masukawa nicht richtig hingehört, aber jetzt schien

Weitere Kostenlose Bücher