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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sich selbst hochziehen konnte. Hier in diesem Schacht funktionierte sogar die Notbeleuchtung. Es war zwar nicht sonderlich hell, aber immerhin flackerte das Licht nicht so hektisch wie auf dem Gang draußen oder war ganz ausgefallen wie in Mitchells Lesezimmer. Vince sah sich um. Aufrecht gehen konnte man hier nicht. Wir werden kriechen müssen, aber ich glaube, dagegen hat mein Knöchel nichts. Dann erblickte er in etwa zehn Metern Entfernung in der Tat ein Kontrollpanel, an dem eine grüne Leuchtdiode sanft vor sich hin glühte. Hervorragend. Dann werden wir hoffentlich auch bald wissen, was hier los ist.
    Er legte sich auf den Bauch und streckte die Arme aus dem Spalt zu Jasper Mitchell hinunter. »Halten Sie sich fest, ich werde Sie an Ihrem rechten Arm hinaufziehen. Wenn wir erst hier oben sind, dann haben wir es fast geschafft. Da hinten ist auch ein funktionierendes Kontrollpanel.«
    Ächzend ließ Mitchell sich von Taglieri hinaufziehen und setzte sich scheinbar mit letzter Kraft an die Wand. Er hielt sich die Schulter und soweit Taglieri das in den schwierigen Lichtverhältnissen beurteilen konnte, war der Ratsvorsitzende noch blasser geworden. Er hielt die Augen geschlossen und atmete schwer. Da ist mehr als die Kopfwunde und die ausgerenkte Schulter , dachte Taglieri besorgt. Ich brauche einen medizinischen Scanner, vielleicht hat er innere Verletzungen. Ich wünschte, ich hätte eins der medizinischen Notfallkits. Aber an die waren sie bei ihrer Klettertour nicht herangekommen. Vince konnte nur hoffen, eines auf dem Weg zum Hauptschott des Schiffes zu finden. Dort in der Nähe befanden sich auch einige Notfallkapseln, wenn er es richtig in Erinnerung hatte. Dort würde er wahrscheinlich etwas Entsprechendes finden.
    Er ließ Mitchell etwas Zeit, um zu Atem zu kommen. »Geht es wieder?«, fragte er schließlich. Sie mussten hier weg, näher an den Ausgang oder an die Fluchtkapseln heran. »Jasper?«, wiederholte er sanft, als sich Mitchell kaum rührte. Er beugte sich vor und berührte den Ratsvorsitzenden am Arm. »Alles in Ordnung, Jasper?«
    Mitchell schlug die Augen auf. »Ja doch! Ich habe Kopfweh und Bauchschmerzen. Irgendetwas ist nicht in Ordnung.«
    Taglieri nickte beruhigend. »Das dachte ich mir. Wir haben es nicht mehr weit. Ich werde Ihnen helfen, wo ich kann. Stützen Sie sich auf mich, wenn wir loskriechen.«
    »Und Ihr Knöchel?«
    »Sie sind wichtiger«, grinste Taglieri. »Schon vergessen? Sie sind der ranghöchste Politiker der Solaren Welten. Und das sind Sie noch für die nächsten drei Jahre. Diese Gelegenheit zur Selbstdarstellung wollen doch nicht ausgerechnet Sie verstreichen lassen, oder?«
    Mitchell lachte heiser. »Ich glaube nicht, dass jemand außer Ihnen oder Suzanne Gernet so mit mir reden würde. Nicht mal Dana Frost traut sich das.«
    »Bei mir hat sie das schon ein paar Mal getan«, schmunzelte Vincent. Es war gut zu sehen, dass Mitchell seinen Humor noch nicht ganz verloren hatte. »Ihr Widerspruch ist überaus erfrischend, das kann ich Ihnen versichern. So, und jetzt raus hier. Sie müssen behandelt werden. Ich schicke Captain Frost auch an Ihrem Krankenbett vorbei.«
    »Sie haben es geschafft, Sie Bürokrat«, murmelte Mitchell. »Diese Aussicht hat meine Lebensgeister wieder ein wenig geweckt! …«
     
    *
     
    Entsetzt hatte Seron erkannt, was die Diener der Erhabenen auf der Station der Gaianii getan hatten. Sie hatten den mechanischen und ein wenig primitiv anmutenden Materiewandler so beschädigt, dass sogar die Station beeinträchtigt war. Die elektronischen Leitungen der Gaianii, mit der sie die Energieversorgung ihrer ganzen Kolonie auf diesem Asteroiden sicherstellten, war unterbrochen und nicht nur das: Sie versagte immer weiter, immer mehr, Kurzschlüsse in einem System sorgten für Ausfälle in einem anderen, in einigen Bereichen der Station waren Energieleitungen gebrochen, sodass das Plasma austrat und in einem Hangar war gar die Aufbereitungsanlage für den Sauerstoff, den die Gaianii wie die Seinen atmeten, durch den Funkenflug eines Kurzschlusses explodiert und hatte ein dort geparktes Schiff beinahe zerstört.
    Seron versuchte, seinen Schrecken zu beherrschen. Die anderen Alendei, mit denen er hier in der Nähe des Orbits verweilte, spürten seine Fassungslosigkeit und stützten ihn mental. Dankbar nahm er die Hilfe an.
    Was sollen wir tun? Was die Diener der Erhabenen hier getan haben, ist nicht weniger furchtbar als die Dinge, wegen denen unsere

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