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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sie zwar lieber verwendet – sie wären punktgenauer gewesen – aber da um die SOLAR I herum ein Vakuum herrschte, war das Risiko zu groß. Er legte den Strahler entschlossen auf den Schließmechanismus der Luke zur Fluchtkapsel an, nahm sein Ziel genau ins Visier und schoss mit niedriger Strahlkraft darauf. Immerhin durfte darin nichts zerstört werden. Aber jetzt musste er erst einmal an die Notfallausrüstung darin herankommen.
    Erleichtert hörte er eine Sekunde später das Klicken, das anzeigte, dass der Riegel unter der Hitze des dünnen Strahlers nachgab. Er konnte einen kleinen Triumphschrei nicht unterdrücken.
    »Haben Sie wirklich in meinem Schiff mit einem Thermostrahler rumgeballert, Taglieri?«, klang schwach ein Ruf aus dem Schacht.
    »Höre ich Widerworte ausgerechnet von Ihnen, Jasper?« Taglieri warf den Strahler beiseite, dann humpelte er zur Luke hinüber und zog seine Uniformjacke aus, damit er die vom Schuss immer noch dunkelrot glühende Luke anfassen und aufreißen konnte. Er hatte es geschafft. Vorsichtig spähte er in die Kapsel hinein. Er spürte den leichten Sog der darin anders gelagerten Gravitation.
    Es dauerte eine Weile, bis er das Notfallkit gefunden hatte. Er musste seinen Knöchel verarzten, bevor er daran denken konnte, den Vorsitzenden aus dem Schacht zu heben, selbst mit Antigravs. Und korrekt: Er fand eine Tube Stabilisierungsschaum, der an der Luft sofort hart wurde. Aus seinem Stiefel würde er jetzt nicht herauskommen, aber er sprühte den Schaum einfach ausgiebig um das Schuhwerk herum. Sofort wurde das Plastik steinhart und zog sich so eng zusammen, dass Vince sich kurz auf die Lippen biss vor Schmerz. Aber so würde es leichter fallen, Mitchell zu bergen. Hastig schnappte er sich ein Antigravpack und ging wieder zum Schacht zurück.
    Es dauerte eine Weile, aber dann hatte er es geschafft, den mittlerweile bewusstlosen Mitchell aus dem Leiterschacht in die Kapsel zu bugsieren. Für einen Moment ließ er sich erschöpft auf einem der beiden Cockpitsessel nieder.
    Ich würde so gerne schlafen. Ich müsste nur eines der Medikamente nehmen, und ich würde für mindestens 24 Stunden nichts mehr spüren müssen.
    Für einen Moment drohte die Erschöpfung ihn zu überwältigen. Es wurde dunkel um ihn. Doch dann nahm er sich zusammen und griff zur Kommunikationskonsole. Er konnte, er wollte seinen Schwächen nicht nachgeben. Die anderen hier brauchen mich. Ich muss der STERNENFAUST Bescheid geben.
    Er griff zur Kommunikationskonsole.
    »S.C.S.C. STERNENFAUST, hier spricht Admiral Taglieri. Können Sie mich verstehen …?«
     
    *
     
    »So, das war der Letzte«, murmelte Jenny Black Fox und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Nasenwurzel. »Jetzt haben wir alle erfasst, die hier im Schutzraum sind.«
    »Was noch lange nicht heißt, dass alle, die auch unten beim Wandler waren, automatisch gerettet wurden«, ließ sich Hector Stricker neben ihr vernehmen. »Ich gebe die Liste aber auf jeden Fall an die Operatorstation weiter. Die Koordination sollen dann die vornehmen.«
    Jenny ließ ihren Blick durch den Raum wandern. Er war zwar einer der ausgewiesenen Schutzräume für einen solchen Fall, aber dass sie und Stricker erst einmal alle Techniker, die im Moment des Unfalls in der Wandlerhalle gearbeitet hatten, hierhin hatten bringen können, war erst der Anfang. Sie alle, einschließlich ihr selbst und Stricker, würden sich einer Strahlenbehandlung unterziehen müssen. Schon allein deshalb hatten sie diesen Raum aufsuchen müssen, damit sie nicht die ganze Umgebung kontaminierten. Doch es war noch schlimmer gekommen, als Jenny befürchtet hatte: Die Computer, die noch eine Verbindung zum Stationscomputer hatten, hatten nach einigem Überreden preisgegeben, dass ein so großer Teil der Station vom Kaskadenversagen betroffen war, dass die Lebenserhaltungssysteme auf Vesta weitgehend abgeschaltet worden waren.
    Jenny wagte kaum daran zu denken, was das für Folgen hatte, wahrscheinlich würde diese Maßnahme, die sich über weite Teile des gesamten Docks erstreckte, nur dann aufgehoben werden können, wenn man den Reaktor reparierte.
    Wir werden wohl wieder da rein müssen, dabei dürfte die Strahlung da drin mittlerweile auf absolut tödliche Werte angestiegen sein. Haben wir überhaupt Schutzanzüge dagegen? Oder werden wir einfach jedes Mal die Entgiftungsbehandlung einschließlich der ekligen Medikamente über uns ergehen lassen müssen?
    In diesem Moment tauchte der

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