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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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J’erde vor sich hatte, sondern einen Erdanaar. Die sehr helle, fast weiße Haut, das schwarze Haar und vor allem die leuchtend grünen Augen verrieten seine Zugehörigkeit zu denen, ›keine Menschen sind‹. Hesduur wusste zwar, dass es auch unter den J’erde sehr hellhäutige Individuen gab, aber die waren definitiv nicht so weiß. Und obwohl auch mancher Mensch grüne Augen besaß, so waren deren Augen doch nicht von einem derart intensiven Grün. Zumindest hatte er noch nie davon gehört.
    Was immer der Erdanaar hier wollte, er machte zumindest keine feindselige Bewegung, weshalb Hesduur darauf verzichtete, die Wachen zu alarmieren. Das wäre ohnehin zwecklos, denn der Erdanaar würde in dem Fall einfach verschwinden wie er gekommen war. Und es interessierte den Chef des Temuran natürlich, was der von ihm wollte.
    Trotzdem wäre es nicht verkehrt, wenn er den Strahler in Griffweite hätte, der sich in einer Halterung in einer speziellen Mulde unter dem Arbeitstisch befand. Er ging vorsichtig auf seinen Tisch zu und setzte sich. Der Erdanaar hielt ihn nicht auf. Doch im nächsten Moment entstand ein violettes Licht, und Sibel Hesduur vernahm eine »Stimme«, direkt in seinem Kopf.
    Ich bin gekommen, um Sie und Ihr Volk vor einer kommenden Katastrophe zu warnen , »sagte«, der Erdanaar, und Hesduur wusste plötzlich, dass er sich Zaruk nannte. Die Gefahr geht von den Solaren Welten aus , fuhr der fort. Sie haben bereits eine große Flotte ihrer neuen Schiffe mit der Wandlertechnik gebaut, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie damit Ihr Volk angreifen werden. Und andere Völker ebenfalls. Ihre einzige Chance, das zu verhindern, ist, dass Sie sich mit anderen Völkern verbünden. Sie, Sibel Hesduur, müssen Ihre Regierung – besonders Landis Curane und Gondrel Harath – innerhalb der nächsten Wochen dazu bringen, sich von den Solaren Welten zu distanzieren. Sonst wird das Ihr Untergang sein. Der Erdanaar blickte ihn eindringlich an. Verstehen Sie mich?
    »Oh ja, ich verstehe Sie sehr gut«, bestätigte Hesduur und dachte intensiv: Äußerster Ring des Reiches: Otano, Yaksaka, Serotis, Kassira-Tamu, Kendora … Und falls der Erdanaar davon verwirrt war, so ließ er es sich nicht anmerken. »Ich danke Ihnen für die Warnung«, fügte er hinzu. »Das bestätigt Informationen, die wir bereits gerüchteweise gehört haben.«
    Es sind keine Gerüchte , versicherte Zaruk nachdrücklich. Die Solaren Welten sind hinterhältig, und sie planen, alle anderen Völker in Cisalpha zu unterjochen. Doch Sie können das noch verhindern, indem Sie rechtzeitig handeln und vor allem den Solaren Welten zuvorkommen.
    Hesduur machte eine zustimmende Geste. »Das haben wir ohnehin vor«, erklärte er ernsthaft. Nächstinnerer Ring des Reiches: Kanash, Assano, Yandrai, Tan-Toriku …
    Zaruk verspürte Erleichterung. Er hatte seine Botschaft überbracht, und was er von diesem J’ebeem hörte, zeigte ihm, dass sie auf fruchtbaren Boden gefallen war. Allerdings irritierte ihn etwas, dass der so intensiv an irgendwelche Planeten dachte. Doch sicherlich besaßen die für ihn eine wichtige Bedeutung. Zaruk hatte nicht vor, den Gedankenkontakt länger aufrecht zu erhalten als unbedingt nötig, denn er fühlte sich trotz allem nicht so ganz wohl bei der Sache.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ihm genau diese Art von Vorgehen seine Verbannung aus der Gemeinschaft der Seinen eingebracht hatte, so war er sich ohnehin sehr wohl bewusst, dass er mit dieser Form von Kontaktaufnahme ein uraltes Tabu brach. Direkt in den Geist eines anderen Wesens einzudringen, wie er das gerade mit Sibel Hesduur und damals mit der kridanischen Priesterin getan hatte, galt als überaus schändlich.
    Zaruk war sich darüber im Klaren, dass Turanor, sollte er jemals davon erfahren, ihn in Konsens mit den Seinen endgültig und für alle Zeiten aus der Gemeinschaft verbannen würde. In dem Fall würde es Zaruk auch nichts nützen zu argumentieren, dass er ja auf direkten Befehl der Basiru-Aluun handelte. Ein derart unethisches Verhalten duldeten die Seinen und ganz besonders Turanor auch dann nicht. Noch dazu wo die Basiru-Aluun ihm zwar aufgetragen hatten, mit Hesduur Kontakt aufzunehmen, ihn aber keineswegs dazu aufgefordert hatten, das auf diese tabubrechende Weise zu tun.
    Und insgeheim fürchtete Zaruk nichts mehr, als dass Turanor oder ein anderer der Seinen von dieser Tat erfahren und erkennen würde, dass er, Zaruk, aus seiner Strafe absolut nichts

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