Sternenfaust - 114 - Feuersturm
Schiff zu schicken. Garantiert so viel Zeit, wie er nur verantworten kann, ohne dass es auffällt, dass er mich hier praktisch kaltgestellt hat.
Und damit war die Anforderung von Hilfe von Ebeem keine Option, denn nicht nur Curane würde – abgesehen von allem anderen – dafür sorgen, dass Harath diese Schlappe niemals vergaß. Es muss einen anderen Weg geben , war er überzeugt, und ich werde ihn finden!
Laut sagte er: »Ich werde mit den Starr sprechen, Berkin. Bei all dem technischen Gerät, das sie hier in ihren Forschungsstationen haben, verfügen sie möglicherweise auch über genau die Dinge, die wir für die Reparatur brauchen.«
Sein Cousin machte ein überaus skeptisches Gesicht, widersprach ihm aber nicht. »Versuch dein Glück, Gondrel. Ich übermittle dir eine Liste der Dinge, die wir brauchen – neben einem guten Reparaturdock, das wir hier nicht haben.«
Harath empfing die Liste und übertrug sie auf seinen Handspeicher, ehe er die Verbindung zur DAGORTHAR unterbrach. Damit ging er zu den Wissenschaftlern hinüber. Renshorr und Telak standen in erstaunlich trauter Zweisamkeit beisammen und besprachen den Erfolg ihres Tests. Nachdem die Gefahr durch die Erdanaar – vorläufig – gebannt war, stand das Testergebnis für sie im Vordergrund.
Der Starr kam sofort auf Harath zu. »Ich sagte gerade schon zu Vendaar Telak, wie sehr ich hoffe, dass Ihre Leute an Bord Ihres Schiffes nicht allzu viele Verluste erlitten haben«, sagte er höflich, doch Harath kannte sich mit der Mimik der Sauroiden gut genug aus um zu erkennen, dass Renshorr tatsächlich ehrlich besorgt war.
»Es gab natürlich Verluste«, antwortete er, »aber die Mehrheit der Crew hat überlebt. Doch das Schiff ist schwer beschädigt, besonders auch der Überlichtantrieb und die Lebenserhaltungssysteme und kann mit bordeigenen Mitteln nicht repariert werden. Wissenschaftler Renshorr, besitzen Sie vielleicht diese für die Reparatur notwendigen Komponenten?«
Er reichte dem Starr die Liste, die dieser durch ein Übersetzungsgerät laufen ließ, ehe er Harath den Handspeicher zurückgab. »Nun, wir haben zwar nicht alle erforderlichen Teile, aber solche, die ersatzweise funktionieren könnten, wenn man sie etwas modifiziert. – Aber die werden Sie nicht unbedingt brauchen«, fügte er nach kurzem Zögern hinzu. »Wir schicken Sie oder einen Ihrer Leute durch den Transmitter zu einem Planeten Ihrer Wahl innerhalb des Arashlans.« Die Pupillen seiner Augen verengten sich kurz zu schmalen Schlitzen, ehe er gestand: »Wir können Sie auch direkt in den Konsensdom nach Namban bringen. Von dort aus können Sie per Funk Ihren Leuten Bescheid geben, dass man Sie abholt oder eine Passage zu dem nächstgelegenen Planeten Ihres Reiches bekommen und ein Schiff besorgen.«
Sowohl Harath als auch Telak blickten ihn verblüfft an.
»Wollen Sie damit sagen, dass Sie den Transmitter …«, begann Harath und blickte den Starr fragend an.
Doch Telak antwortete anstelle von Renshorr. »Mein Triumvir, Renshorr wollte damit offensichtlich zum Ausdruck bringen, dass dies hier gar nicht der erste Test war, den seine Leute mit dem Transmitter durchgeführt haben.«
Harath blickte Telak streng an. »Und Sie wussten davon?«
»Nein, mein Triumvir. Aber ich habe mir schon gedacht, dass Wissenschaftler Renshorr und seine Leute uns noch längst nicht alles offenbart haben, was sie mit dem Transmitter bereits erreicht haben.«
Und dafür, dass Telak darüber mit Sicherheit überaus verärgert war, hatte er sich erstaunlich gut im Griff, wie Harath fand. Manch anderer an seiner Stelle hätte seinem durchaus berechtigten Unmut Luft gemacht.
Der Kopf des Starr ruckte hektisch hin und her, und seine Schwanzspitze zuckte dazu im selben Takt: ein Zeichen von Verlegenheit. »Nun, ich muss gestehen, dass wir schon einige Zeit vor Ihrer Ankunft, ehrenwerter Telak, bereits ein paar Versuche durchgeführt haben. Sehr erfolgreiche Versuche. Ich gebe zu, dass wir den Transmitter bereits in der von mir beschriebenen Weise beherrschen. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.«
Harath und Telak folgten ihm stumm.
»Sie müssen uns verzeihen, dass wir Ihnen nicht unverzüglich alles offenbart haben«, entschuldigte sich Renshorr. »Doch das Bündnis zwischen unseren Völkern ist noch so ungewohnt neu und frisch, dass wir uns noch nicht daran gewöhnen konnten, dass wir jetzt Verbündete sind. Bündnisse vergehen und entstehen schnell in diesen Tagen«, fügte er hinzu.
»Und
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