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Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Titel: Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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können wir auch noch einmal darüber reden, ob Sie sich inzwischen überlegt haben, bei unserem kleinen Spezialprojekt mitzumachen. Aber nehmen Sie sich ruhig alle Zeit, die Sie brauchen, um eine Entscheidung zu fällen. Sie müssen sich nicht gedrängt fühlen. Was halten Sie davon?«
    »Klingt gut, Sir.« Jason versuchte ein gequältes Lächeln. »Es wird schon wieder.«
    Gutmütig blickte Andersson auf ihn herab. »Sie kennen ja das Sprichwort: Die Zeit heilt alle Wunden.«
    McVellor winkte ab. »Es kommt schon alles in Ordnung. Machen Sie sich um mich keine Sorgen.«
    Aber während er das sagte, war alles in ihm in Aufruhr. Und er wusste, ein paar Tage, ja, noch nicht einmal ein paar Wochen würden genügen, die hohen Wellen, die Polina Stokke in seinen Wassern geschlagen hatte, wieder glatt werden zu lassen.
     
    *
     
    Karol Andersson verließ das Krankenzimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Er war sich sicher, dass Jason, sobald er wieder alleine in dem Raum war, sofort einschlafen würde. Der arme Kerl hatte schon so kaum die Augen offen halten können. Aber es war wichtig gewesen, die Infos so schnell wie möglich von ihm zu bekommen. Solange die Eindrücke noch frisch waren, und McVellor die jüngsten Erinnerungen möglicherweise aufgrund des erlittenen Schocks oder sonstigen Traumata verlor – oder verdrängte. Was angesichts der furchtbaren Sache mit diesem jungen Star Corps-Lieutenant gar nicht mal so unwahrscheinlich war …
    Schnell schlich der Far Horizon -Angestellte in eine ruhige Ecke, tippte zweimal an das Gerät an seinem Handgelenk und murmelte in seinen Armbandkommunikator. »Haben Sie alles mithören können, Sir?«
    »Laut und deutlich, Andersson. Nicht das kleinste Rauschen. Gut gemacht.«
    »Ich dachte mir, dass Sie das alles interessieren könnte, wissen Sie? Ich meine, Sie wollten ja über jeden Fortschritt informiert werden und es hat direkt mit dem Projekt …«
    »Ich würde darüber lieber ein anderes Mal reden«, unterbrach ihn die Stimme aus dem kleinen Gerät, dessen Videomodus ausgestellt war. »Ich bin weiß Gott froh, dass die Verbindung von Ihnen zu uns über unseren firmeneigenen Kommunikationssatelliten überhaupt zustande gekommen ist. Aber ich bin trotzdem nicht überzeugt, dass dies im Moment die sicherste Art der Kommunikation ist und bin misstrauisch, dass das Star Corps auf der Suche nach den Schuldigen für den Kapstadt-Anschlag nicht jedes Gespräch belauscht. Belassen wir es also heute dabei, was wir aus erster Hand gehört haben. Für den Augenblick habe ich alles was ich brauche – inklusive meiner persönlichen Aufzeichnung dieses Gesprächs. Spekulationen und weiterführende Überlegungen werden wir zur gegebener Zeit diskutieren – und in einem anderen Rahmen, versteht sich.«
    »Ja, Sir«, bemühte sich Karol Andersson schnell zuzustimmen. »Ich verstehe.«
    »Einen schönen Tag noch, Karol.«
    »Ihnen auch. Sir.«
     
    *
     
    Die Scheiben an den zwei gegenüberliegenden Fensterseiten des Sitzungssaales des Hohen Rates waren leicht abgedunkelt worden. In der tief stehenden Sonne des beginnenden Abends in New York hätten die metallenen und gläsernen Fassaden der umstehenden Gebäude ansonsten blendende Lichtreflexionen in den großen Raum geworfen.
    Selbst die vergoldete Freiheitsstatue, die man von hier, in einem der oberen Geschosse der »Grünen Gurke«, bestens sehen konnte, glitzerte so stark, dass ein direkter Blick darauf in den Augen weh getan hätte.
    Es war erstaunlich still während dieser Sitzung. Alle Ratsmitglieder, die sich hier eingefunden hatten, hingen ihren eigenen Gedanken nach, während Jasper Mitchell in seiner Funktion als Ratsvorsitzender sie auf den neuesten Stand brachte.
    »Wir haben den Kontakt mit der Südhalbkugel wiederherstellen können«, berichtete er. »Unsere Zentrale hat dafür zeitweise auf zivile Ressourcen zurückgreifen müssen, bis wir eine provisorische neue Kommunikationszentrale in Auckland einrichten konnten. Aber wir waren nicht so leichtsinnig, sensible Daten oder Gespräche über diese unsicheren Verbindungen zu leiten.«
    »Immerhin«, hörte man Ratsmitglied Sanjuro Kaiser knurren.
    »Der Verlust des HD-Funkgerätes ist schmerzhaft, meine Damen und Herren. Das kann wohl niemand von uns abstreiten. Die Erprobung dieses neuen und bis dato als sehr sicher geltenden Kommunikationssystems muss somit hintangestellt werden. Die Verbindungen zur STERNENFAUST und zu den Schwesterschiffen STARLIGHT und

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