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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Erde. Das Gespräch mit Wolfgang Huber, dem Projektleiter von T 241, einer Gruppe begabter latenter Telepathen. An das Bild der SCSC STARLIGHT. Ja, er war auf der Erde gewesen und dort gab es diesen furchtbaren Unfall. Eine Frau war gestorben. Lieutenant Polina Stokke. Sie war so schön. Schön bis in den Tod.
    Ein schmerzhafter Stich durchfuhr ihn, als er an ihre kaffeebraunen Mandelaugen dachte. Flammen loderten in seiner Erinnerung auf. Er hatte sie aufgeben müssen. Eingeschlossen unter Schutt und Trümmern, die Beine zerquetscht, war sie gestorben. Er aber hatte überlebt. Weil er vor den Flammen geflohen war. Weil er ein Feigling war.
    Das Thema hatte ich durch! Ich konnte nichts tun! Das ist jetzt alles nicht wichtig! , wies er sich selbst zurecht. Bleib wach, denk nach! Was war dann? Nach dem Unfall? Wurde ich verletzt? Bin ich deshalb auf einer Krankenstation? Nein … Ich war doch schon weiter …
    Warum fiel es ihm so schwer, sich zu konzentrieren? Was zur Hölle war hier los?
    Ein Wort tauchte plötzlich auf, trieb in seine Gedanken und nahm Konturen an: Vesta. Jemand hatte ihm das Angebot gemacht, als Telepath an Bord eines der neuen Star Cruiser zu gehen. Die SCSC STARLIGHT. Jason hatte angenommen.
    Wieder erschien ein Bild vor ihm. Er war auf den Mond gebracht worden, in die Quartiere der Mannschaft der STARLIGHT. Eigentlich hatte er das Schiff zunächst nur besichtigen wollen, aber dann waren sie in seine Unterkunft gekommen …
    »Aufwachen, Süßer«, meinte eine sanfte Stimme an seinem Ohr. »Der ist ja immer noch halb im Reich der Träume! Doc, geben Sie ihm was zur Stärkung.«
    Der Mann in Weiß beugte sich über ihn. McVellor spürte den Einstich einer Nadel. Panik stieg in ihm auf. Er keuchte und wollte um sich schlagen. »Was … Was tun Sie da? Was wollen Sie von mir?« Er sah in die dunklen Augen der Frau vor sich. Lange schwarze Haare rahmten ihr Gesicht. Man hätte sie schön nennen können, wenn ihre Züge nicht ganz so grob gewesen wären. Sie hatten etwas urtümliches, urwüchsiges an sich, das einen Betrachter in seinen Bann zog. Nicht, weil es gefällig war, sondern weil es auffiel.
    Die Frau lächelte und zeigte dabei ihre weißen Zähne. »Sind wir also endlich wach. Schön. Sie haben gefragt, was wir von Ihnen wollen, McVellor. Nun, ich denke das wissen Sie im Grunde ganz gut. Sie sind nur zu feige, sich das einzugestehen. Ein Mann von Ihren Fähigkeiten hat viele Anhänger, wenn sie verstehen …«
    Jason stöhnte auf. So hatte er sich sein neues Leben als latenter Telepath nicht vorgestellt. War er tatsächlich von irgendwelchen Irren entführt worden? Die Angst raubte ihm den Atem. Es dauerte einen Moment, bis er deutlich sprechen konnte.
    »Was … Warum bin ich auf einer Krankenstation?« Er war nicht krank gewesen, als drei fremde Männer in sein Quartier gekommen waren, und ihn mit einem schnell wirkenden Gas außer Gefecht gesetzt hatten. Lag sein Zustand an den Nachwirkungen der Betäubung, oder …? Er zitterte. »Was haben Sie mir gegeben?« Die Angst war wie eine Flutwelle, die über ihm einstürzte. Schwarz, kalt, vernichtend. Er spürte, wie sein Herz in seiner Brust hämmerte. Schweiß brach aus allen Poren. Er konnte ihn riechen.
    »Immer der Reihe nach.« Die Frau mit den weit auseinander stehenden Augen musterte ihn unangenehm intensiv. Jason hätte sich gerne aufgesetzt, doch noch immer fühlte er sich schwach und kraftlos. Er hob die Hand ein Stück an und ließ sie wieder sinken. Seine Finger zitterten dabei, als wäre er stark unterzuckert.
    Es ist erniedrigend, zu liegen, während diese fette Qualle neben mir steht und mich verhöhnt!
    Die Frau mit den tintenschwarzen Haaren kam ihm in der Tat vor, wie eine breite, alles beherrschende Qualle. Dabei war sie nicht einmal dick. Höchstens gut gebaut. Er konzentrierte sich auf sie und fühlte einen starken Willen. Besser konnte er es in seiner momentanen Verfassung nicht beschreiben. Obwohl sein Körper geschwächt war, schien seine Gabe ausgeprägt zu sein wie nie zuvor. Er fühlte Angst und Aufgekratztheit. Für einen Moment glaubte er, in den Gedanken der Fremden einen Menschen mit Katzenaugen zu sehen.
    Verblüfft hielt er für ein paar Sekunden den Atem an. Bisher war es ihm nur dann gelungen, Bilder zu sehen, wenn sein Gegenüber ihm diese Bilder geschickt hatte!
    »Reden Sie schon«, fuhr er die Frau in der schlichten grauen Star Corps-Uniform an. »Was haben Sie mir gegeben, wie lange bin ich schon hier

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