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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Hände vor dem Körper in Handschellen gelegt. Obwohl der Druck seiner Finger fest war, erkannte McVellor doch, dass es dem Mann schlecht ging. »Was haben Sie, Captain?«
    »Eine Stoffwechselerkrankung. Conn-Syndrom. Die Rebellen geben mir zwar Medikamente, aber gerade so viel, dass ich nicht zusammenbreche. Dummerweise habe ich mich von ihnen erwischen lassen. Wissen Sie, was diese Schweinehunde wollen? Warum haben die Sie entführt? Soweit ich weiß, waren Sie zum Zeitpunkt der Übernahme offiziell nicht auf dem Schiff.«
    »Das ist richtig.« McVellor erzählte, was er soeben von der grau gewandeten Frau erfahren hatte. »Und nun soll ich für die den Mittler spielen«, schloss er düster. »Trotzdem kann ich die Motive von Golden Sun verstehen. Der Anschlag der Basiru-Aluun war hinterhältig und feige.« Wieder sah er Polinas Gesicht vor sich. Ihre Augen waren geschlossen. Sie war bewusstlos, dem Tod näher als dem Leben.
    »Das mag sein, aber was diese stellaren Restprodukte hier treiben kann auch nicht die Lösung sein. Sie wissen selbst, wohin ein Gegenschlag führen wird.«
    McVellor nickte. Er lehnte sich neben Brenner an das Bett und sah sich in der kleinen Sicherheitszelle um. Sie unterschied sich nicht groß von einem Quartier, doch sie war wesentlich besser zu verschließen. Die Wände waren besonders stabil. Nicht einmal mit einem Schweißgerät kam man da durch.
    »Was uns auch egal sein kann. Zumindest im Moment. Wie es aussieht, sitzen wir hier fest. Dieses Schott geht nur auf, wenn jemand hereinkommt.«
    »Bisher kamen sie immer zu zweit. Einen könnte ich vielleicht ausschalten. Aber wir müssten sie beide erwischen und dann noch an den Code für die hier gelangen.« Brenner hob die Handschellen, die mit einem sechsstelligen Sicherheitscode verschlossen waren. »Wie sieht es mit dem Lüftungsschacht aus?«
    »Viel zu eng. Hier geht’s nur durch die Tür raus.«
    »Aber selbst wenn wir es zu zweit schaffen, die Wachen zu überwältigen – wo sollen wir dann hin? Wir sind auf dem Schiff gefangen.«
    »Ich könnte versuchen zum Maschinenraum zu kommen. Mit ein bisschen Glück schaffe ich es, dass die STARLIGHT aus dem HD-Raum springt. Dann könnten wir versuchen zu fliehen.«
    »Sie meinen, wir rufen das Star Corps zur Hilfe«, meinte McVellor. Heldentaten und spektakuläre Fluchtversuche waren nicht gerade das, wonach er sich sehnte. »Wir setzen einen Funkspruch ab und lassen uns retten.«
    Brenner lachte auf. »Klar. Wir setzen einen Funkspruch ab. Ich habe die Wächter gehört, wie sie sich unterhielten. Wissen Sie, was dieser Idiot von Mitchell angeordnet hat? Unseren Abschuss! Die STARLIGHT ist vogelfrei. Dreadnoughts sind sicher schon auf dem Weg. Wenn wir das Corps informieren, ist das unser Todesurteil. Nein, McVellor. Zuerst müssen wir mit einem Shuttle oder mit ein paar Jägern hier runter.«
    »Die Rebellen werden uns abschießen!«
    »Das Risiko gehe ich ein. Aber vermutlich tun die das gar nicht. Die interessieren sich nur für ihre Mission. Die Besatzung ist denen egal.«
    »Ich gehöre zu ihrer Mission«, wandte McVellor ein.
    Beide Männer schwiegen.
    Hagen Brenner seufzte. »Okay, ein Punkt für Sie. Wir müssten das Kunststück hinlegen, möglichst unentdeckt zu fliehen. Oder wir nehmen unserseits Geiseln, wenn wir erst aus diesem Raum raus sind.«
    »Und wie soll ich den Wächter überwältigen?« McVellor war kein Soldat. Er hatte sich nie für Kampfkunst interessiert und er hatte die Muskeln der drahtigen Männer, die ihn in den Raum gebracht hatten, mit Respekt bemerkt. Das waren ausgebildete Kämpfer, da war er sicher.
    »Können Sie nicht Ihre Gabe einsetzen?«
    McVellor überlegte. Der Gedanke war gar nicht abwegig. Durch das Medikament fühlte er sich mental stärker als je zuvor. Bisher hatte er immer nur Bilder wahrgenommen, wenn andere sie ihm schickten. Heute hatte er zum ersten Mal ganz ohne dieses Aussenden ein Bild empfangen. Was würde geschehen, wenn er seine Gefühle aussandte? Wenn er versuchte, seine Wut und seine Angst auf die Wachmänner zu übertragen – oder zumindest auf einen von ihnen? »Ich kann es versuchen. Aber ich habe so etwas noch nie gemacht.«
    Brenner sah ihn aufmunternd an. »Geben Sie einfach Ihr Bestes.«
     
    *
     
    Sie saßen im Konferenzzimmer der STERNENFAUST. Captain Frost, Abt Daniel Leslie, Commander Santos und Major Yefimov warteten auf Admiral Taglieri.
    Dana hing ihren Gedanken nach, während ihre Hand die Kaffeetasse auf dem

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