Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
aufgebaut und trainierte in erster Linie mit ihr und Frida. Wahrscheinlich wollte er verhindern, dass sich ein Drama wie das mit Emma Kalani wiederholte.
    »Das mache ich, Abt«, meinte Mavi mit einem Lächeln.
    Daniel hatte zum ersten Mal seit Wochen den Eindruck, dass dieses Lächeln echt war. Er nickte den beiden noch einmal zu und reichte William ein Datenpad. »Hier stehen die Anweisungen, wie Sie meine Abwesenheit zu vertuschen haben. Ich hoffe, dass ich schnell und gesund wieder zurückkehre.« Der Abt legte William eine Hand auf die Schulter. »Die Wege des Seins sind unergründlich, nicht wahr?«, flüsterte er.
    Ein Schauer überlief ihn. Er hatte Angst vor der anstehenden Mission. Angst vor den Rebellen, den Basiru-Aluun und den Erdanaar. Angst vor dem Weltall an sich und den tausend Gefahren, die in seiner Schwärze lauerten. Doch er würde sich der Herausforderung stellen. Wie Mavi Darson bereits angedeutet hatte: Ein Scheitern in diesem Fall konnte einen interstellaren Krieg nie gekannten Ausmaßes herbeiführen. Das zu verhindern war wichtiger, als sich mit der Regierung der Solaren Welten solidarisch zu zeigen.
    »Lebt wohl. Die Zeit drängt.« Mit diesen Worten verließ er den Raum und machte sich auf zu seiner Unterkunft.
     
    *
     
    Solare Welten, Sol III, New York, Regierungsbezirk
     
    Der luxuriös ausgestattete Sitzungsraum innerhalb der »Grünen Gurke«, dem Regierungssitz der Solaren Welten, ließ keine Wünsche offen. Trotzdem wirkten die drei Menschen im Raum alles andere als glücklich.
    Wanda Ndogo betrachtete mit verkniffenem Gesicht ein Glas nambanischer Glutbeeren, das vor ihr auf der Mahagoni-Tischplatte stand, Admiral Suzanne Gernet trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf dem Tisch und Ratsvorsitzender Jasper Mitchell schien eine düstere Wolke über dem Haupt hängen zu haben, deren Gewicht ihn in sich zusammensinken ließ.
    Über einen in der Wand eingelassenen 3-D-Monitor war Admiral Bidlo aus Karalon zugeschaltet, die Zuständige für den Transalpha-Bereich um Karalon. Ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass ihre Laune einen Tiefpunkt weit jenseits der Null erreicht hatte.
    »Die MERCHANT und zwei weitere Prospektorenschiffe unseres Vertrauens halten in Absprache mit Bert Kalumba und Star Trade Incorporated nach den gesuchten Schiffen Ausschau. Die Dreadnoughts sind auf dem Weg. Außerdem haben wir die Bewachung von Wurmloch Alpha auf unserer Seite verstärkt. Falls die Rebellen die Porta durchqueren, werden wir sie auf jeden Fall orten und in Empfang nehmen.«
    »Und wenn die Rebellen die Durchquerung der Porta gar nicht nötig haben?«, meinte Mitchell düster. »Das Schiff ist aufgrund des HD-Fluges nicht darauf angewiesen, das Wurmloch zu benutzen.«
    »Mit Verlaub«, merkte Bidlo spitz an. »Es geht hier immerhin um einen Sprung von 50.000 Lichtjahren! Sie dürfen versichert sein, Ratsvorsitzender, dass das Schiff die Porta durchqueren muss , wenn es nach Transalpha vordringen möchte. Und darin waren wir uns einig.«
    »Und was können Sie an der Porta ausrichten, Bidlo? Da gehen in den Stoßzeiten im Takt von dreißig Minuten Schiffe durch! Wir können es uns nicht leisten, dass dieser Skandal bekannt wird!«
    »Raten Sie etwa dazu, die Schiffe einfach passieren zu lassen?«
    »Nein, verdammt!« Mitchells Augen funkelten. »Ich rate dazu, dass Sie endlich Ihren Verstand benutzen! Sie müssen die Schiffe bereits bei Lor Els Auge orten, wenn sie in die Porta einfliegen! Und dann müssen Sie die Passage für den normalen Flugverkehr sperren! Und zwar weiträumig! Das muss alles sehr schnell gehen. Für die Passage benötigen die Schiffe nicht mehr als eine halbe Stunde.«
    »Ich werde diskret vorgehen, falls das Ihr wichtigstes Anliegen ist, Ratsvorsitzender.«
    Jasper Mitchell berührte die Narbe in seinem Gesicht. »Ich wünschte es wäre anders. Aber diese Sache darf den J’ebeem, den Starr und auch unseren Bürgern nicht bekannt werden! Das alles hätte nie geschehen dürfen! Der Abschussbefehl war eindeutig! Vincent Taglieri und Dana Frost hätten die STARLIGHT vernichten müssen!«
    »Das hätte wertvolles Material und viele Menschenleben gekostet«, warf Wanda Ndogo ein. Als Leiterin des Freien Diplomatischen Corps hatte sie das Anrecht auf ein wenig mehr Informationen als der Normalbürger, doch auch sie hatte ihre Unterschrift unter den Abschussbefehl Mitchells gesetzt, als sie darum gebeten worden war.
    Mitchells charismatisches Gesicht verzerrte sich vor

Weitere Kostenlose Bücher