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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Männer. Dann machen wir es so. Allerdings nicht mit dem Antigrav, sondern zu Fuß. Auf geht’s!«
    Und schon waren sie auf der Leiter zur Schleuse, die sie zum Brückenstockwerk hoch führte. Sie waren noch keine vier Sprossen gestiegen, als es hinter ihnen eine gewaltige Explosion gab. Die Lifttür wurde aus der Laufleiste gesprengt, die Wand rund um den Lift zerbeulte, beißender Gestank breitete sich aus, dann fegte eine kleine Feuerfront durch den Korridor. Die Thermodyns glichen die Hitzewelle aus und hielten den Schaden von ihren Trägern fern.
    Jake fing an zu zittern. Noch vor wenigen Sekunden hatten sie sich genau dort befunden.
    Soviel zur Strategie. Die Rebellen hatten vermutet, dass sie den Lift nehmen würden und per Fernfunk die Explosion ausgelöst.
    »Trödelt nicht!«, befahl Masukawa. »Auf nach oben!«
     
    *
     
    »Noch dreißig Minuten, Gendar«, flüsterte Dana Frost. Sie musste sich räuspern.
    »Sagen Sie, Gendar«, Solomon Winterstein kratzte seinen Kopf, »warum haben wir Ihre Mutter nicht begrüßen dürfen? Ist der Königin nicht wohl?«
    Der Dondari lächelte unverbindlich. »Meine Mutter ruht.«
    »Aha«, gab Winterstein von sich. Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: »Der Planet und alle Dondari befinden sich in Gefahr – und Ihre Mutter schläft?«
    »Sie vertraut darauf, dass ich die Situation bereinige«, sagte Gendar.
    Winterstein runzelte die Stirn. »Weiß Ihre Mutter eigentlich, was hier wirklich vor sich geht?«
    Gendar Maras wurde unwillig. »Selbstverständlich ist sie informiert. Doch ich bin in dieser Situation der Verantwortliche für mein Volk. Glauben Sie, sie würde ruhen, wenn sie mir nicht vertraute?«
    »Bitte, bitte, meine Herren«, mischte Dana sich ein. »Ich glaube nicht, dass uns das etwas angeht, Doktor.«
    Winterstein ächzte. »Hören Sie, Gendar. Sie wissen genau, dass ich Sie sehr schätze. Ihre Wissbegierde, Ihre Intelligenz … Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie mit der herrschenden Situation nicht ganz, nun, angemessen verfahren.«
    »Was, bitteschön, sollte ich tun?« Gendar setzte sich wieder, aber er zitterte. »Wir haben keine Waffen, mit denen wir uns wehren könnten. Die einzige Hilfe, die uns bleibt, sind Sie und Ihr Schiff. Es liegt ganz allein bei Ihnen, Captain Frost, mit der STERNENFAUST einzugreifen. Ich befürchte allerdings, dass uns die Zeit davonläuft. Was wollen Sie noch hier?«
    »Sie, Ihre Brüder, Ihre Mutter und einige der anderen Dondari mit uns nehmen«, sagte Dana kalt. »Falls Miss Ritters Ernst macht, werden Sie neu beginnen müssen.«
    Gendar lachte laut. Aus seinen roten Augen troff Hohn. »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir mit Ihren Shuttles innerhalb von einer halben Ihrer Stunden eine ausreichende Menge an Individuen werden evakuieren können, um eine ganze Zivilisation zu retten!«
    Dana spürte, dass es hier nichts mehr zu tun gab. Gendar Maris war unbeugsam – und folgte seiner ganz eigenen Agenda. »Sie werden also verraten, wo man die Basiru-Aluun finden kann?«
    »Ja, das werde ich. Dann sind die Dondari aus dem Spiel. Was dann kommt, liegt nicht mehr in unserer Hand.« Gendar zog ein trotziges Gesicht.
    Dana nickte Winterstein zu. »Kommen Sie, Doktor. Uns läuft die Zeit weg. In fünfundzwanzig Minuten kann alles mögliche geschehen. Fliegen wir zurück zur STERNENFAUST.«
    Winterstein erhob sich widerwillig. Er blickte noch einmal aufmerksam zu Gendar hin. Es schien, als wolle er etwas sagen, aber er drehte sich wortlos um, als ein knackender Laut durch die Höhle klang. Aus den altertümlichen Lautsprechern tönte ein Funkspruch der STARLIGHT.
    Dana erkannte die Stimme trotz der schlechten Audioqualität sofort. Es war Davids Schwester Rudy.
    »Haben Sie eine Entscheidung getroffen, Dondari?«, fragte die Führerin der Golden Sun -Rebellen übergangslos.
    »Ja«, antwortete Gendar.
    »Wir hören!«
    »Ich verrate Ihnen, was Sie wissen wollen, wenn Sie mir die Garantie geben, sich sofort von hier zu entfernen und meinem Volk den Frieden zu lassen, den es verdient hat, Miss Ritters.«
    Eine kleine Pause folgte. Dann erklang wieder die Stimme von Rudy. »Wir werden so schnell verschwunden sein, als hätte es uns hier nie gegeben. Also? Ich höre …«
     
    *
     
    Vincent Taglieri betrachtete die taktischen Anzeigen der Marines auf seiner persönlichen Konsole.
    »Wir haben noch zwanzig Minuten. Unsere Marines sind auf dem Weg zur Brücke der STARLIGHT. Gibt es noch Lebenszeichen von

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