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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schon spritzte Nadlermunition in die Wände, zuckten Strahlen umher. Sie drückten sich an die Wand, versuchten ruhig zu atmen, sicherten und erkannten, dass sie eingekesselt waren. Sie befanden sich mitten in einem Korridor, an der Gabelung vor ihnen warteten drei Leute, an der Gabelung hinter ihnen auch. Lediglich die Gefahr, sich gegenseitig abzuschießen, hielt die Terroristen ab, sie ins Sperrfeuer zu nehmen.
    Jake brach der Schweiß aus.
    David hatte die Augen weit aufgerissen.
    Selbst Wrigger runzelte die Stirn, was kein gutes Zeichen war. »Wir stecken in der Scheiße …«, flüsterte er. »Zumindest denken die das!« Seine Waffe war in steter Bewegung, sein Gesicht regungslos und hart.
    Jake sah es zuerst.
    »Granate!«, brüllte Wrigger.
    Es gab einen scharfen Knall, Jake holte keuchend Atem, hob den Arm schützend vor das Gesicht, dann kippte die Welt zur Seite und explodierte in einem Funkenschauer. Seine rechte Hand, die er instinktiv auch hochgerissen hatte, wollte vor Schmerz zerreißen, tausend Nadeln bohrten sich in sein Fleisch.
    Erschüttert sah er, dass Wrigger taumelte, wie wild um sich schoss, obwohl er nur auf einem Bein stand. Das andere hatte die Handgranate erwischt. Es klebte rot und matschig an der gegenüberliegenden Wand. Wrigger hatte fast die volle Wucht der Explosion abgefangen. Gleichzeitige Schreie erklangen in Jakes Ohrhörer.
    David warf eine seiner Handgranaten, so geschickt, dass sie wie eine wohlgelegte Boulekugel genau an der Gabelung liegen blieb.
    Nicht schlecht , dachte Jake. Ganz schön abgebrüht!
    Augenblicke später barst die Handgranate, und alle drei blauen Punkte auf Jakes Display erloschen. Er starrte auf seine Handfläche, die wie ein Igel aussah, dann durchflutete ihn der Schmerz. David war bei ihm.
    »Gib her«, sagte er schwer atmend. Mit höchster Konzentration und blitzschnell zupfte er mittels eines Magnetpads die Nadeln aus Jakes Hand. Soeben war die dünne Scheibe noch glasklar gewesen, nun überzog sie ein Film feiner Nadeln. »Verdammte Feinsplitter-Granaten!«
    Wrigger stürzte und fing an zu brüllen. Es war, als sei ihm erst jetzt aufgefallen, dass die Granate ihm ein Bein abgerissen hatte. Der Schutzanzug funktionierte offensichtlich, denn er hatte sich über der Wunde geschlossen und nicht ein Tropfen Blut trat aus.
    Wrigger war kalkweiß, der Schmerz hatte das Adrenalin überwunden.
    »Gesichtswunden?«, fragte Schmidt in die Runde.
    Nein, wie durch ein Wunder hatte niemand einen Splitter in den Kopf abbekommen.
    »Was machen wir mit Wrigger?«, wollte Jake wissen.
    Ghufran Augen funkelten. »Wir holen ihn später! Der Thermodyn kümmert sich um ihn.«
    Wenn der Anzug so funktionierte, wie er konstruiert war, hatte der Computer schon längst die lebenswichtigen Maßnahmen eingeleitet. Auf Wriggers Brustdisplay huschten Zahlenwerte auf und ab, sein Herzschlag wurde angezeigt, wie auf einem Messgerät am Krankenbett. Noch immer nicht mehr als 120. Der Blutdruck schien stabil. Vermutlich schossen schon jetzt schmerzstillende Mittel durch Wriggers Blutbahn, denn der Mann wurde ruhiger und streckte sich aus.
    So unbequem Jake sich auch gefühlt hatte, er konnte seine Begeisterung über diese Innovation nicht verhehlen, denn auch er spürte nun einen feinen Stich am Oberarm und dann kaum noch etwas. Der Anzug hat mir ein Schmerzmittel gespritzt! Gleichzeitig pulste Kraft durch ihn, als sei das Mittel mit Adrenalin oder anderen aufputschenden Stoffen versetzt gewesen. »Weiter!«, sagte er und schlug David dankbar auf die Schulter.
    Auf seiner Netzhaut zeigte sich, dass die drei blauen Punkte vor ihnen endgültig verschwunden waren und die drei blauen Punkte hinter ihnen offensichtlich nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.
    »Diese Richtung!«, befahl Ghufran.
    »Was ist jetzt mit Wrigger?«, fragte David.
    »Wie schon gesagt – wir holen ihn später!«
    »Die Terroristen werden ihn töten!«
    »Hoffentlich nicht …«, antwortete Ghufran.
    David bückte sich und hob den schweren Mann einige Zentimeter hoch. Mehr ging nicht. Zweihundert Pfund kompakte bewegungslose Muskelmasse zu tragen, war auch für einen durchtrainierten Mann wie David unmöglich. Er blickte hoch, als erwarte er, dass man ihm helfe.
    »Lassen Sie ihn liegen, Commander Alyawarry. Denken Sie daran, was Admiral Taglieri sagte. Sie ordnen sich meinem Befehl unter. Sie haben dies bestätigt! Ich passe auf Sie auf!«, sagte Masukawa. »Damit Sie gesund zurückkommen.«
    David gab

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