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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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an. Sie sah nicht aus, wie man sich die Leiterin eines Sonderkommandos vorstellte. Ihre zierliche Figur, ihr hübsches Gesicht mit den morgenländischen Zügen und ihre dunkle Stimme wiesen sie nicht als das aus, was sie war.
    »Alles ist ruhig. Die wissen nicht, dass wir an Bord sind«, gab Jake zurück.
    Wrigger lachte knurrend. »Dann werden wir Ihnen jetzt mal so richtig den Arsch aufreißen.«
    David schnaufte, verhielt sich aber ruhig. Er war an der Seite von Jake, gefolgt von Corporal Masukawa. Eingekeilt. Man passte auf ihn auf.
    Noch immer in Schwerelosigkeit, kam nun ein entscheidender Punkt ihrer Aktion. Sie mussten das Hauptschott schließen, um im Inneren der STARLIGHT für Druckausgleich zu sorgen.
    »Daten?«, fragte Masukawa. Der hochgewachsene Asiate, jung und athletisch, hatte eine schneidende Stimme.
    »Modifiziert!« Jake schloss ein modifiziertes Datenpad an das Schloss an und gab ein paar Befehle ein. Nichts geschah. »Verflucht!«
    »Für so einen Quatsch haben wir keine Zeit! Macht Platz!«, raunzte Wrigger und ballerte mit dem Gewehr auf die Glasscheibe des Kontrollraumes. Splitter spritzten und wurden umgehend in den leeren Raum gesogen. Wrigger zündete seine Lenkdüsen und flog durch den Rahmen der zerstörten Scheibe, hielt sich, die Beine in der Luft, an der Konsole fest, schlug auf einen Knopf und hinter ihnen rauschte das Schott in die Tiefe. Nach weniger als einer Minute war es geschlossen. »So macht man das!«, knurrte er.
    Willbar Stoner, ein junger Marine, lachte. »Mit dem Kopf durch die Wand – oder mit dem Gewehr durch die Scheibe …« Er nahm den Helm ab, starrte seine Kameraden an, japste, fasste sich mit der Hand an die Kehle, seine Augen weiteten sich, er taumelte – und fing an zu lachen.
    »Was soll das, Stoner?«, blaffte Ghufran. Sie bemühte sich, ernst zu bleiben. »Wir sind hier nicht im Kindergarten!« Nun legte auch sie den Helm ab, genauso wie alle anderen. Stoner grinste noch immer. Ein typischer Marine nach der Ausbildung. Topfit durchtrainiert, mittlerer Intelligenzquotient, wagemutig und patriotisch. Man sagte von ihm, er sei mehr als nur talentiert.
    Über Headset hielten sie nun Kontakt miteinander, das miniaturisierte HUD klappte in Form eines Monitors, der so groß war wie ein Kreditchip, vor das rechte Auge. Jake nickte David zu. »He, mein Freund – wir sind drinnen.«
    »Wenn die nicht komplett bescheuert sind, wissen die spätestens jetzt, dass wir an Bord sind«, sagte David. »Die Schließung des Schotts werden sie mitgekriegt haben. Der Zentralcomputer lässt sich nichts vormachen.«
    »Sollen sie doch«, spuckte J. T. Crocker aus, ein Scharfschütze aus Masukawas Teams, der auf eine Unzahl Einsätze zurückblicken konnte.
    Vor Jakes rechtem Auge blitzte der Lageplan auf. Ein feiner Laser projizierte das Bild auf seine Netzhaut. Die Karte war nun dreidimensional und reagierte auf jeden Schritt.
    Lieutenant Robert Schmidt, von dem Jake wusste, dass er seit fünf Jahren als unbesiegbarer Kreacol-Meister galt, tätschelte das Gewehr. »Mein Freund und Helfer …«
    Sie öffneten über die Konsole das Innenschott und betraten einen langen, hell erleuchteten Korridor.
    »Sichern!«
    »Gesichert!«
    »Und weiter.«
    David befand sich noch immer neben Jake. Dem Dunkelhäutigen lief Schweiß über das Gesicht. Was geht wohl gerade in ihm vor? , fragte sich Jake. David ahnte, dass er seiner Schwester bald gegenübertreten würde. Wie würde er sich verhalten? Was würde er tun? Jake kam nicht mehr dazu, seine Gedanken weiterzuführen, denn Laserschüsse durchschnitten den Korridor.
    An einer Gabelung wurden sie erwartet.
    »Zurück!«, befahl Ghufran.
    »Aye, Ma’am!«
    Der Trupp zog sich aus der Gefahrenzone zurück.
    Jake hielt das Gewehr in Hüfthöhe und beschrieb einen Halbkreis. Alles war still. Sekunden verstrichen, ohne das etwas geschah.
    »Optionen?«, fragte Ghufran das Taktik-Programm.
    Auf Jakes Netzhaut bildete sich eine alternative Karte ab, die Brücke war als blinkend roter Punkt gekennzeichnet.
    »Folgen!«, befahl Ghufran.
    Jeder von ihnen hatte dasselbe Bild gesehen. Sie wussten nun, wie sie die wartenden Terroristen, deren Körper als blaue Punkte gekennzeichnet waren – es waren drei Leute – umgehen konnten.
    »EINE FALLE, verdammte Scheiße!« Das war alles, was Robert Schmidt schreien konnte, und im selben Augenblick sah Jake die sich von hinten heranschleichenden blauen Punkte.
    Lieber Himmel, die haben uns erwartet!
    Und

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