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Sternenfaust - 122 - Das Wrack

Sternenfaust - 122 - Das Wrack

Titel: Sternenfaust - 122 - Das Wrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Roberts Stimme an sein Ohr. »Späte Reue nützt euch nun auch nichts mehr.«
    Der Nadler summte leise, als Puissance ihn auf die höchste Stufe stellte – auf Töten. Max hätte gerne seinen Frieden mit sich und dem Leben gemacht, doch dafür war keine Zeit mehr. Stattdessen dachte er an Joelle. Das genügte.
    Plötzlich hörte er ein Keuchen. »Da!«, schrie eine Stimme. Max vermutete, dass es sich um Savally handelte, und er spürte, wie der Nadler von seinem Kinn genommen wurde.
    Vorsichtig öffnete Brooks ein Auge – und im nächsten Moment riss er beide auf, ungläubig erstaunt.
    Vor dem breiten Panoramafenster, das nahezu die komplette rechte Zimmerseite einnahm, hatte sich das Bild gewandelt. Zwar ging das Fenster noch immer auf den Planeten und seinen grünlich leuchtenden Ring hinaus, in dem sich die OCHRASY befand, doch oberhalb dessen war etwas Neues in Sichtweite gekommen. Etwas, das Max für einen Moment wie ein Traum vorkam.
    »Ist das dein Schiff?«, krächzte Natalie neben ihm, schwach und über die Maßen erschöpft.
    Dein Schiff. Erst als er die zwei Worte hörte, begriff Max, was ihm seine Augen mitteilen wollten. Sie war da. Die STERNENFAUST. Sie haben mich gefunden.
    »Was zum …« Robert Puissance, immer noch die Waffe in der Rechten, wandte sich ab und trat zum Fenster, wo sich seine Untertanen bereits eingefunden hatten und verblüfft nach draußen starrten. »Hast du das gemacht, Fremder?«, rief er über die Schulter zu seinen Gefangenen. »Ist das dein Werk?«
    Max wusste nicht, wessen Werk es war, aber er hatte in seinem ganzen Leben noch keinen schöneren Anblick gesehen.
    Ein Pfeifen ertönte in den versteckten Lautsprechern, aus denen er vor Stunden – war wirklich erst so wenig Zeit vergangen? – die leise Musik gehört hatte: eine laute, schmerzende Rückkopplung. Puissance hielt sich die Hände an die Ohren und blickte sich um, als habe er ein Gespenst gesehen.
    »OCHRASY, können Sie mich hören?«, erklang eine Stimme. »Hier spricht Captain Dana Frost von der STERNENFAUST. Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie etwas mit dem Verschwinden eines unserer Führungsoffiziere zu tun haben. Antworten Sie, ansonsten sehen wir uns zu Maßnahmen gezwungen.«
    »Was? « Puissances Stimme überschlug sich fast. »Was ist das?« Frost konnte ihn nicht hören, das wusste Max, aber der Franzose ließ sich davon nicht stören. Er wirkte viel zu irritiert für logisches Denken.
    Und er war abgelenkt. Genau wie der Rest seiner Truppe.
    Mit flinken Fingern machte sich Max an Natalies Fesseln zu schaffen, löste Knoten und lockerte Seile. Es dauerte nur Sekunden, dann war die junge Frau frei. Max musste sie stützen, damit sie nicht vor Erschöpfung zu Boden ging.
    »Und jetzt?«, flüsterte sie schwach in sein Ohr. »Wie sieht dein Plan aus?«
    Max, der nicht einmal wusste, dass er einen hatte, hob hilflos die Schultern, den Blick auf das Schiff vor dem Fenster gewandt – so nah und doch so fern.
    »Hier«, sagte eine dunkle Stimme hinter ihm. Sie gehörte Ottomann.
    Brooks fuhr zusammen, wandte sich um und war schon bereit, den Ingenieur abermals anzugreifen, als er sah, dass der Mann ihm etwas entgegenhielt. Der Tiroler lächelte, und in seinen Augen lag eine Aufrichtigkeit, die nicht zum Wahnsinn dieser Gruppe zu passen schien.
    Auf seiner Hand lag ein kleines, rechteckiges Gerät, kaum größer als ein Buch. Es war schwarz, schimmerte aber leicht silbern. Und was immer es war, es war aktiviert.
    »Nehmt das«, sagte er leise. »Damit müsste es gehen.«
    »Ich verstehe nicht«, murmelte Max. Dem Aussehen nach zu urteilen handelte es sich bei dem Objekt um Starr-Technologie. Jedenfalls waren die Zeichen darauf so verschnörkelt, wie es die Schriftzeichen der Starr waren.
    Dann geschah alles gleichzeitig.
    »Ottomaaaan!« Puissance hatte bemerkt, was sich hinter ihm abspielte. Wütend und mit gezücktem Nadler eilte er herbei.
    Im selben Augenblick griff Ottomann nach Max, drückte ihm das Starr-Objekt in die Hand und drückte auf eine Taste an der Oberseite.
    Puissance betätigte im selben Moment den Auslöser des Nadlers.
    Wie aus dem Nichts erschienen die Lichtpunkte, glitzernde Sternchen, die ihn umgaben – und alles, was ihn berührte. Im Nu waren Max und Natalie von der funkelnden Hülle umgeben, die sie in einem einzelnen, unfassbaren Augenblick auflöste.
     
    *
     
    Dana Frost glaubte ihren Augen nicht, als mitten auf der Brücke der STERNENFAUST die Luft zu glühen begann. Ein

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