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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Wenn Sie bereit sind, Sir, gebe ich den Befehl zum Abmarsch.«
    »In Ordnung, Santos«, nickte Vincent. »Wir müssen sofort hier weg!«
    »Aye, Sir. Etwas Bewegung wird uns gut tun. Es ist, wenn Sie den Ausdruck gestatten, arschkalt!«
     
    *
     
    Und es wurde noch kälter.
    George Yefimov sprang von Fuß zu Fuß. Sein dünnes Muskelshirt bot keinen Schutz vor der Kälte. Alyawarry schnatterte. Er war nur mit Shorts bekleidet und fror erbärmlich. Dana Frost zitterte ebenfalls. Die in Reih und Glied stehenden Mannschaften fingen an, sich mit den Armen zu wärmen. Kaum einem gelang es, noch länger stillzustehen.
    »ABMARSCH!«, befahl Vincent Taglieri. »Captain Frost, Commander Yefimov, Commander Alyawarry und ich gehen voran. Falls Sie das Gefühl haben, sich zu verlieren, fassen Sie sich an den Händen. Ich möchte nicht, dass jemand zurückbleibt, ist das klar?«
    »Aye, Sir!«, kam die spärliche Antwort.
    »Ich habe nichts gehört!«
    »Aye, Sir!«
    »Verdammt noch mal, BIN ICH TAUB?«
    »AYE, SIR!!!«
    Einige lachten. Das war gut. Der alte Scherz kam immer wieder gut an.
    Es dauerte nicht lange und die Gruppe der Vierhundert fiel in einen leichten Dauerlauf. Alles war besser, als zu frieren.
    Liebe Güte , dachte Vincent. Die Nacht hat eben erst begonnen. Wie lange wird sie andauern? Und wie kalt wird es noch werden?
    Als er merkte, dass seine Nase lief und das Sputum auf seiner Oberlippe gefror, war die Temperatur unter Null gefallen.
    Das war gefährlich. Ein Mensch erfror ziemlich schnell und manchmal, ohne es zu bemerken. Das konnte auch bei Temperaturen geschehen, die über dem Nullpunkt lagen. Es kam auf die Körpertemperatur an. Unter 27 Grad war normalerweise Zapfenstreich. Bewegung hielt zwar den Kreislauf im Gang, aber sie konnte zu einer Art Trance führen. Man ging und ging und würde auch über einen Felsabhang weitergehen, ohne es zu wissen oder zu spüren. Erst zitterte man wie Espenlaub, dann tauchte der Körper in weiche Wellen, fühlte sich ausgeruht und warm, manchmal sogar heiß an, bis man schließlich zu Boden fiel, einschlief und kurz darauf starb.
    Am Tag die Hitze und in der Nacht die Kälte.
    Vincent fragte sich, ob es besser gewesen wäre, nur eine kleine Gruppe zu den Felsen loszuschicken, wusste aber im selben Moment, dass diese Idee Unsinn war. Im besten Fall hätte diese Gruppe sechs Tage benötigt, um zu den anderen zurückzukehren. In dieser Zeit wären alle verdurstet!
    Erneut sah er hoch zum Himmel, obwohl ihm sein Verstand sagte, dass er kein Glück haben würde. Er würde dort keine Lichter der rettenden Shuttles sehen. Sie waren hier auf sich allein gestellt.
    Und wieder kamen die bohrenden Fragen in ihm hoch, auch wenn er sie zu unterdrücken versuchte, weil sie zu diesem Zeitpunkt nichts brachten. Warum hat Nickie Berger das getan? Welche Rolle spielte Jack Austen dabei? Wie konnte es sein, dass so viele der Besatzung eine Meuterei geplant hatten? Er war vollkommen ahnungslos gewesen. War er blind gewesen? Hatte er den Kontakt zu seiner Crew verloren?
    Vincent wusste, dass den anderen die gleichen Fragen im Kopf herumgeisterten. Erstaunlicherweise schwiegen sie dennoch. Er wusste, dass Angst und Ohnmacht immer zu Wut oder Hass führten. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Wut außer Kontrolle geriet.
     
    *
     
    Die Nacht dauerte an.
    Nach dreißig Minuten waren die Meisten so ausgelaugt, dass ein Dauerlauf nicht mehr möglich war. Also versuchten sie es im Marschschritt.
    Nach einer weiteren Stunde hörte man erste Rufe.
    »He, wartet!« – »Da ist jemand umgekippt!« – »Langsamer gehen!«
    Die Führungsoffiziere gaben entsprechende Befehle und die Vierhundert sammelten sich am Fuße einer gigantischen Düne, deren Kamm so hoch lag, dass man ihn vor dem Himmel nicht ausmachen konnte.
    »Wir pausieren hier«, rief Vincent Taglieri.
    Dana Frost, George Yefimov und David Alyawarry gaben seinen Befehl weiter.
    Als Alyawarry zurückkam, meinte er: »Bei allem Respekt, Sir – wenn wir uns nicht bewegen, werden wir erfrieren. Ich schätze die Temperatur auf minus zwei Grad. Jeder, der einschläft, wird nicht mehr erwachen, wenn die Sonnen, so wie wir vermuten, bald wieder aufgehen.«
    »Sie meinen also, die Gruppe solle immer weiterlaufen?«
    »Ja, Sir!«
    Dana Frost trat hinzu und unterstützte Alyawarrys Vorschlag.
    Vincent knurrte: »Sie wissen, wie schwer es ist, im Sand zu laufen. Jeder Schritt wiegt dreifach. Und Sie wissen, dass einige das nicht

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