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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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das weiß ich«, knurrte Vincent. »Ich war strenger, als ich wollte.«
    »Legen Sie sich ein paar Stunden hin. Wenn Sie wieder auf den Beinen sind, werden George Yefimov und ich auch eine Mütze Schlaf nehmen.«
    Vincent knurrte.
    Wenn’s sein musste! Alte Säcke brauchen halt mehr Erholung! Pah!
    Militärischer Logik konnte er sich nicht verschließen. Er stapfte in den Schatten, stieg über einige unbewegliche Körper, fand einen Platz, legte sich hin und schlief auf der Stelle ein.
     
    *
     
    Vincent Taglieris Erwachen war grauenvoll. Seine Kehle drohte zu platzen, sein Schädel brummte, seine Augen waren entzündet und verklebt und alle Knochen taten weh. Die Plane bot einigen Schutz vor der Sonne, dennoch war es schrecklich heiß.
    Der fünfzigjährige Offizier badete in seinem eigenen Schweiß. Als er sich hochrappeln wollte, wurde ihm schwarz vor den Augen und der Boden unter seinen Füßen senkte und hob sich. Sein Kreislauf spielte verrückt.
    »Ich möchte nur was trinken …«, murmelte eine Frau, die Vincent erst beim zweiten Hinschauen als Mary Halova erkannte, die Kryptologin der STERNENFAUST. Ihre Augen glühten, die Lippen waren rau und aufgesprungen, ihre Wangen wirkten eingefallen, die sonst braunen welligen Haare glänzten fettig vom Schweiß. »Nur etwas trinken … Bitte, Admiral … ich habe Durst …« Sie streckte die Hand nach ihm aus und er ergriff ihre Fingerspitzen. Er hockte sich neben die Frau, wobei der Boden erneut unter seinen Füßen schwankte, und flüsterte: »Es wird alles gut, Mary. Es wird alles gut.«
    Neben ihr lag Terry Mortimer, George Yefimovs Stellvertreterin. Sie war für ihren zackigen Militärton bekannt, den ihre entzündete Kehle nun nicht mehr zuließ. Sie stöhnte: »Gleich, Sir, gleich bin ich wieder auf den Beinen.«
    Vincent nickte beruhigend. »Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann.«
    Wohin er blickte, sah er Gestalten, die noch vor weniger als vierundzwanzig Stunden gestandene Soldaten gewesen waren. Jetzt waren sie in einem erbärmlichen Zustand. Ihre Gesichter waren leer, ihre Augen rote, von Sandkrusten umrandete Murmeln. Die Männer hatten Bartschatten auf den Wangen und Vincent vermutete, dass vor allen Dingen die Frauen zusätzlich zu ihrer relativen Nacktheit an der beginnenden Verschmutzung durch Schweiß und Sand litten.
    Die Wüste macht uns alle gleich! Der Sand dringt jedem von uns in die Arschritze, egal welchen Dienstrang man hat! dachte Vincent und fragte sich, wie lange er selbst diesen Kampf noch aushalten würde, wie lange es noch dauerte, bis er unter der Belastung zusammenbrach und jegliche Autorität zum Teufel war.
    Niemals! Denn ich weiß, dass ich es schaffe!
    Er bückte seinen Kopf unter der Plane und blickte einem jungen Mann an, der, die Augen starr geradeaus gerichtet, eine Ecke der Plane über dem Kopf, wie eine lebende Säule seinen Dienst versah.
    »Was machen Sie denn hier, Pilot Kowalski? Ich hätte Sie in einem der Shuttles vermutet.«
    Der Shuttle-Pilot sagte: »Als man mich fragte, ob ich ein Shuttle fliegen wollte, habe ich mich geweigert. Lieutenant Berger meinte, ein Schuss sei zu schade für mich und schickte mich zu den anderen.«
    Vincent schnaufte und senkte den Blick. »Wie lange stehen Sie schon hier, Sam?«
    »Die Planenwache ist fast herum, Sir.«
    »Danke, Sam – ich danke Ihnen«, murmelte Vincent und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter.
    »War doch selbstverständlich, Sir!«, strahlte der Pilot.
    Vincent drehte sich im Weggehen noch einmal um und musterte den hageren Mann. »Nein, Pilot Kowalski. Das war es nicht.«
    Er schlurfte durch den Sand. Die Hitze war unerträglich. Das war keine normale Sonneneinstrahlung mehr, sondern ein brennender Gürtel, der sich um seinen Körper legte, der ihn zu ersticken drohte und den man nicht los wurde. Vincent fühlte sich gefangen in seiner eigenen brennenden Haut. Er wollte raus aus dieser heißen Hülle, wollte in klares erfrischendes Wasser springen, wollte nur noch weg hier. Nun ahnte er, wie sich ein Mensch in einer Zwangsjacke fühlen musste. Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie David Alyawarry an seine Seite gekommen war. »Ein bisschen Schlaf wirkt Wunder, nicht wahr, Sir?«
    »Ja, Commander.« Vincent blieb stehen. Sein Blick schweifte über das seltsame Lager. Vier Planen, sechzehn lebende Haltestangen, fast alle anderen schliefen oder ruhten. Manche murmelten vor sich hin, viele starrten ins Nichts. »Wie warm

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