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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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besonders geschärften Blick verfügte, schrie: »Da, da! … der Sand hebt sich.«
    Vincent Taglieri bemühte sich, starrte in die Dunkelheit, und schließlich meinte auch er es wahrzunehmen. Der Sand schlug Wellen wie ein aufgewühltes Meer, Wolken peitschten hoch und rieselten zurück, eine sandige Gischt traf die Entführten, als wäre ein Sturm ausgebrochen. Er drang in Augen, Nasen, und Kleidung, ratschte über verbrannte Haut und nistete sich in gesprungene Lippen ein.
    Jemand schrie, viele fluchten. Stimmengewirr, Männer und Frauen sprangen auf, andere wieder verbargen ihre Köpfe unter Jacken – es war der Teufel los.
    Hätte Vincent Taglieri es nicht besser gewusst, wäre er jede Wette eingegangen, ein unterirdischer Schnellzug sei vorbeigedonnert.
    Ebenso schnell, wie es begonnen hatte, war es zu Ende.
    Stille!
    Dann Schluchzen, Schnäuzen, weitere Flüche, das Rascheln von Kleidung, stöhnende Laute. Vincent Taglieri rief: »Es ist vorbei! Legen Sie sich wieder hin! Auch wenn es schwer fällt – ruhen Sie sich noch etwas aus. In einer Stunde brechen wir auf, um die Kühle der Nacht zu nutzen!«
    Ein vereinzeltes ›Aye, Sir!‹ und alles wurde ruhig.
    »Was um alles in der Welt war das?«, flüsterte Dana.
    »Etwas Lebendiges …«, raunte Alyawarry und bei Vincent stellten sich die Nackenhaare auf.
    »Wie kommen Sie darauf, Commander?«, fragte er leise. »Kann es nicht auch eine Art Erdbeben gewesen sein?«
    »Ich spüre es. Es ist ganz nahe bei uns. Es ist direkt – bei uns …«, murmelte Alyawarry. Er hob seine Stimme und rief mit schneidender Stimme: »Das ist ein Befehl! Bleibt alle ganz ruhig! Und alle runter, macht euch flach! Verdammt, bewegt euch nicht, auch wenn es schwerfällt!«
    Vincent wusste nicht, was das sollte, aber seinem Soldatenreflex folgend tat er, was Alyawarry forderte. Er schloss seine Augen und presste sich in den Sand. Im selben Moment spürte er etwas, dass sein Herz zum Stottern brachte. Wischende Geräusche. Etwas berührte ihn und verharrte neben ihm. An seinem Gesicht atmete – etwas.
    Stinkend, eindeutig nicht menschlich, eine Ausdünstung nach Verwesung, Schwefel und Fremdartigkeit. Etwas berührte ihn, glitt über seine Beine und schnüffelte an seinem Rücken.
    Er war nicht der Einzige, der dies erlebte, denn von allen Seiten rauschte es im Sand und manch einer konnte seine Angst nur hinunterschlucken, indem er schluchzte.
    Etwas Kühles und Feuchtes tastete in Vincents Nacken, wie knochige Finger, die ihr Opfer begutachteten. Er meinte, sein Herz setze aus, als er aus den Augenwinkeln sah, dass direkt über seinem Kopf zwei Zahnreihen blitzten, jede so lang wie ein Unterarm, die mit einem metallischen Klang zusammenschlugen wie eine Klappfalle. Das Ding schob sich voran, Klauen befühlten, tasteten über seinen Rücken und hoben sich wieder. Das Ding lag nun komplett auf ihm und drückte ihn tiefer in den Sand. Vincent Taglieri hatte seine Arme neben dem Körper liegen und seine Handflächen wiesen nach oben. Über eine der Handflächen strich ein feuchter Hauch. Es war etwas, das sich wie eine glitschige Schlange anfühlte.
    Der Schädel über ihm pendelte hin und her. Schleim tropfte auf den Admiral. Langsam und zäh rann er in seinen Nacken und über seine Wange.
    Jemand fing an zu weinen.
    Halt die Klappe! , schimpfte Vincent tonlos. Sei ruhig! Ich glaube, sie tun uns nichts, solange wir uns nicht regen! Reiß dich zusammen, Soldat!
    Die Situation war abscheulich. Vierhundert Menschen lagen regungslos im Sand, während etwas Fremdes, Unbekanntes und Undefinierbares über sie glitt, sich wand, roch, witterte und mit den Zähnen krachte und klapperte.
    Jedem Mannschaftsmitglied schien klar zu sein, dass Bewegungslosigkeit derzeit die beste Verteidigung darstellte, allerdings appellierte das Unbekannte der Situation an tiefste Urängste und diese konnten nicht so einfach zum Schweigen gebracht werden. Im Gegenteil wurde es schlimmer, umso mehr man sich darauf konzentrierte.
    Ich will ruhig liegen bleiben! Ich habe keine Angst! , beruhigte sich Vincent. Oh Scheiße, stimmt nicht! Ich habe Schiss, verdammt noch mal!
    Aus dem Maul über seinem Hinterkopf kam ein fauchendes Geräusch. Wieder spritzte Schleim. Vincent schloss die Augen und wartete darauf, dass sich die scharfen Zähne dieses fremden Tieres in seinen Körper bohrten.
     
    *
     
    Nichts geschah.
    Vincent öffnete vorsichtig seine Augen und versuchte zu sehen, wie es Dana Frost ergangen war, doch er

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