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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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werde der Sache nachgehen, verlassen Sie sich drauf. Aber nicht jetzt. Nicht hier!«
    Dana Frost erwiderte nichts.
    Vincent fügte hinzu: »Wenn das Nachgrübeln über diese Fragen Ihnen hilft, sich abzulenken, dann nur zu. Warum? Weshalb? Was hätte sein können? Hätte ich doch anders handeln sollen? Wäre ich früher oder später gekommen oder gegangen? Normalerweise rauben solche Fragen Energie. Energie, die wir jetzt dringend fürs Überleben brauchen. Für alles andere ist später noch Zeit genug.«
    »Später?«
    »Ja, später, Captain.«
    Nach einer kleinen Pause fragte Dana: »Was geschieht, wenn die Sonne aufgeht? Irgendwann müssen die Leute ruhen. Sie können unmöglich immerzu in Bewegung bleiben.«
    »Wir werden versuchen, aus der Bekleidung Schattendächer zu bauen«, sagte Vincent.
    Dana Frost hielt einen Moment inne. Vincent ahnte, was sie dachte. Ein Schattendach für um die vierhundert Mann, gebastelt aus der Kleidung, die sie am Körper trugen.
    »Wir werden Werkzeug brauchen«, erwiderte Dana Frost nur trocken.
    »Ich weiß. Und da hier niemand mit Nadel und Faden herumläuft, werden wir uns mit dem behelfen müssen, was wir haben.«
    »Dann hoffen wir mal, dass es bald wieder hell wird, Sir.«
    »Es wird bald wieder hell. Ich weiß es!«
    »Aye, Sir! Ich auch!«
     
    *
     
    Die Nacht war vorbei. Sie hatte acht Stunden und fünf Minuten gedauert. Also hatten sie es wahrscheinlich mit einem Tageszyklus von etwas über sechzehn Stunden zu tun.
    Die Sonnen brannten die Kälte in wenigen Minuten weg und tauchten die Bergkette in ein flammend rotes Licht.
    Die Mannschaft der STERNENFAUST war den Bergen näher gekommen. Nicht so nahe, wie sie es gehofft hatten, aber es war ein Vorankommen zu spüren. Die Nacht war nicht vergeblich gewesen, die Qualen hatten sich gelohnt.
    Vincent Taglieri machte sich daran, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Alle entbehrlichen Kleidungsstücke wurden zusammengetragen. Männer wie Frauen mussten sich ihrer Oberteile entledigen.
    Besonders Leinenstoffe wurden von geschickten Fingern aufgeribbelt oder in feine Streifen geschnitten. Dabei waren die Kampfmesser dienlich. Mit der Messerspitze wurden Öffnungen in die Kleidung geschnitten und alle Teile mittels der gefertigten Schnüre aneinander befestigt.
    Dies war eine anstrengende und frustrierende Arbeit, da immer wieder Löcher aufrissen oder Bänder der Spannung nicht standhielten. Dennoch waren nach zwei Stunden vier Patchwork-Planen entstanden, die man nur noch auf entsprechende Füße stellen musste, um den Menschen darunter relativen Schutz vor der Sonne zu bieten. Und hier tat sich das wahre Problem auf. Selbstverständlich hatten sie keine Stangen, kein Holz, nichts, was sie als Strebe oder Stange benutzen konnten. Sie hatten nur sich.
    Vincent rief Freiwillige aus. Diese sollten sich jeder eine Planenecke schützend über den Kopf legen und mit den Händen festhalten. Jeweils vier Personen würden somit für zwei Stunden lebende Pfosten bilden, bis sie abgelöst wurden.
    George Yefimov und David Alyawarry waren bei der ersten Planenwache , wie man diesen Dienst taufte. Pilot Morten Jackville war ebenso dabei wie Techniker Paul Vincent. Es fanden sich noch weitere Tapfere, ausschließlich Männer, die über ausreichend Kraft verfügten, um zwei Stunden unbeweglich zu stehen. Einigen Frauen war das nicht recht, aber gegen den altmodischen Dickkopf ihrer Kameraden konnten sie nichts ausrichten. Die Führungsoffiziere legten einen strengen 2-Stunden-Plan fest.
    Nach einer halben Stunde war es soweit. Sie spannten die Planen aus, jeder Mann bildete einen Eckhalt und die völlig erschöpften Mannschaftsmitglieder rollten sich im Schatten zusammen, wo die meisten von ihnen auf der Stelle einschliefen.
    »Schlafen Sie auch eine Runde, Sir!«, sagte Max Brooks, der aussah, als hätte er seit Wochen nichts mehr getrunken.
    »Später, Commander.«
    »Wäre Doktor Tregarde hier, würde er Sie auf der Stelle ins Bett schicken. Sie kennen seine Meinung, Sir? Die höchste Führungskraft muss auf den Beinen bleiben. Sie helfen uns nicht, wenn Sie zusammenbrechen.«
    »Der Doc besucht eine Tagung auf der Erde und ich wüsste nicht, wie Sie dazu kommen, sich seiner Kompetenzen anzunehmen«, sagte Vincent. Seine Zunge rollte im Gaumen herum, er versuchte zu schlucken, was in einem Hustenanfall endete. Brooks wartete höflich ab, dann bestätigte er und ging zu den Anderen.
    »Er meinte es nur gut, Sir«, sagte Dana Frost.
    »Ja,

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