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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wagte es nicht, den Kopf anzuheben, denn noch immer konzentrierte sich das Ding auf ihn.
    Er erwartete, jeden Moment einen Schrei zu hören, weil jemand die Nerven verlor und das Unheil seinen Lauf nahm.
    Erleichtert fühlte er, wie das Ding von ihm absah, sich von seinem Rücken wand und durch den Sand rutschte, ein Geräusch, das nicht zu enden schien und auf die schiere Größe der Dinger hinwies.
    Dann schlug ihm mit einem Mal eine Faust von unten in den Magen, er wurde emporgehoben, rollte weg, landete prustend im Sand und wieder schnellte sein Körper hoch wie auf einem Trampolin. Unter ihm wellte sich der Sand. Es donnerte, grollte und rumpelte einige Augenblicke, der Boden ruckte, dann war alles ganz still, als wäre nichts geschehen.
    Vincent blinzelte und spuckte Sand aus. Sein Körper zitterte und für eine halbe Minute war er unfähig, sich zu bewegen. Er versuchte krampfhaft, etwas zu sehen. Den anderen schien es ähnlich zu gehen. Jemand lachte hysterisch, eine Frau weinte, ein Mann schluchzte hart, immer wieder.
    »Sie sind weg!«
    »Verdammte Scheiße, die Dinger sind weg!«
    »Ist jemand verletzt?«
    »Ruhe! Alle aufstehen und Schulter an Schulter sammeln. Das ist ein Befehl. Auf, Leute, auf!«
    »Durchzählen – immer zwanzig, dann eine neue Reihe davor, Marsch, Marsch!«
    »Ich will keine Meckerei hören! Bewegung, Bewegung! Hebt eure Ärsche hoch! Ihr habt lange genug gepennt! Ihr habt es gehört – bildet Zwanzigerreihen!«
    »Leck mich …«
    »RUHE!«, brüllte Vincent Taglieri und wartete, bis sich die Stimmen beruhigten. »Ich erwarte, dass Sie alle den Befehlen Folge leisten. Ich versichere denen, die aufmucken: Sie werden sich nicht dauerhaft hinter der Dunkelheit verstecken können. Querulanten werden streng bestraft!«
    »Womit, großer Taglieri? Mit einem Taschenmesser?«
    »WER WAR DAS?«, brüllte jemand, den Vincent als John Santos ausmachte. Er selbst ignorierte die unverschämte Frage. Nun galt es, Ruhe herzustellen und dafür gab es klare militärische Regeln, auch wenn deren Durchsetzung in dieser Situation brutal wirken mochte. Wenn er und die Führungsoffiziere die Mannschaft jetzt nicht zusammenhielten, würde der späte Schock, das einfließende Adrenalin und die Furcht die Gruppe sprengen.
    Während die Mannschaft murrend gehorchte und in Habacht ging, drehte Vincent sich zu Alyawarry. »Wie kamen Sie darauf? Woher wussten Sie das?«
    Alyawarry zog die Schultern hoch. »Es war nur eine Ahnung, Sir! Eine Art … Instinkt.« Er wischte sich Schleim vom Oberkörper.
    »Sie mit Ihren verdammten Ahnungen«, schüttelte Vincent den Kopf.
    George Yefimov kam zu ihnen und klopfte sich Sand von der Haut. Dana Frost hockte auf den Haken und starrte mit weit aufgerissenen Augen in den Himmel. »Mit was hatten wir es hier zu tun?«, fragte sie.
    »Würmer!«, knurrte George Yefimov. »Scheißwürmer! Riesige, ekelige Mistdinger! Sie kamen aus dem Sand und haben sich ihr Mittagsessen für morgen ausgesucht!«
    »He, he – nicht so optimistisch. Sonst geht es uns hinterher noch gut, was?«, winkte Vincent ironisch ab. »Immerhin ließen sie uns in Frieden.«
    »Sie testeten unseren Fluchtinstinkt aus«, brummte George Yefimov. Sein Gesicht war zwar kaum zu sehen, aber jeder, der ihn kannte, ahnte, wie er jetzt aussah. George Yefimov war ohnehin eine eindrucksvolle Erscheinung. Mit seinen zwei Metern und seinen breiten Schultern jagte er sogar unwillkürlich Vincent Taglieri Respekt ein. Doch wenn der Mann aus Irkutsk zornig war, bot er einen wirklich furchterregenden Anblick. Dann pulsierten seine Adern, und sein Gesicht lief dunkel an.
    »Wenn die sich noch mal sehen lassen, möchte ich zwei Kampfmesser aus unserer Sondersammlung haben, Admiral«, fauchte er unterdrückt. »Damit werde ich den Wurmdingern die Schädel abschneiden – oder was ich sonst noch finde.« Er spuckte aus.
    »Beruhigen Sie sich, George«, sagte Dana Frost unterkühlt und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Der Marine drehte sich zu ihr und lächelte auf sie hinab. »Sie sind eine verteufelt tapfere Lady, Captain. Ich lag schräg neben Ihnen und sah aus den Augenwinkeln, dass sich gleich zwei Dinger an Ihnen zu schaffen machten. Doch Sie gaben keinen Mucks von sich. Starke Leistung, Ma’am!«
    »Danke, Commander«, lächelte Dana.
    John Santos gesellte sich zu ihnen.
    »Ist die Mannschaft angetreten?«, wollte Vincent wissen.
    »Aye, Sir! Ich lasse sie erst mal eine Weile in Habacht, dabei beruhigen Sie sich.

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