Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
wie erwartet!«
    »Nun, immerhin hat die STERNENFAUST drei Hochenergie-Torpedos abgefeuert«, hörte Gregorovitch sich sagen, bevor er überlegen konnte, was er da von sich gab. Reflexartig griff er in seine Hosentasche und wollte sein Taschentuch hervorziehen, doch dann fiel ihm ein, dass er es gerade weggeworfen hatte.
    Zülheya starrte ihn an, als setzten seine Worte der skandalösen Entscheidung des Ratsvorsitzenden und des Verteidigungsrats die Krone auf. »Das ist nicht Ihr Ernst, Walter!«
    Gregorovitch schnaubte. »Ich will es ja auch nicht«, lenkte er ein. Das hatte ihm gerade noch gefehlt – der Abschuss der STERNENFAUST!
    »Und?«, fragte Zülheya Barangani entrüstet und sah ihn vorwurfsvoll an, als sei das alles seine Schuld. »Was gedenken Sie dagegen zu tun?«
    »Was sollte ich denn tun?«, fragte er gereizt. »Ich bin Ratsmitglied für Wissenschaft und Bildung, nicht Verteidigungsminister!«
    »Walter«, ereiferte sich Barangani, »Sie können das nicht zulassen! Da stehen Leben auf dem Spiel!«
    Walter betrachtete seine Kompetenzträgerin misstrauisch. »Seit wann sind Sie denn so altruistisch, Zülheya?«
    Barangani seufzte auf. »Bedenken Sie auch die negative Berichterstattung in den Medien, der Far Horizon immer wieder ausgesetzt ist. Jetzt wäre die Gelegenheit, zu zeigen, wozu unsere Forschungen in der Lage sind! Dem Rat und auch der Öffentlichkeit, die einfach nicht weiß, was wir tun! Und …«
    »Ja, was?«, murrte Gregorovitch nach einer Pause.
    »Man könnte zeigen, dass bestimmte Projekte sich auszahlen.«
    Walter warf Barangani noch einen Blick zu, dann sah er zum Schreibtisch hin. Das weißsilbern-hellgrüne Logo des Konzerns, dem er vorstand, stand dort noch immer in einer 3-D-Projektion über einem Bild von der Amazonis Planitia. Der Olympus Mons erhob sich vor dem sich langsam bildenden und wieder zerfallenden Logo von Far Horizon mit einem schneeigen Gipfel über der Ebene und ragte in einen zart lachsfarbenen Himmel hinein.
    Far Horizon kann nur gewinnen, wenn wir die STERNENFAUST retten, da hat Zülheya recht. Wir müssen es versuchen.
    »Wann soll der Angriff stattfinden?«
    »Nun, die zuständigen Admirale des Star Corps sitzen mit im Verteidigungsrat. Beschlossen wurde die Sache vor rund zehn Minuten, wenn man dem Kollegen von Mr. Sorensen glauben darf.«
    »Sorensen«, schnaubte Walter halblaut, sodass Zülheya so tun konnte, als habe sie die Bemerkung nicht gehört. »Der hat seit dem Angriff der Kridan auf Wega nur noch Panik.«
    »Aber das ist doch verständlich«, meinte Zülheya.
    »Na ja. – Aber gut, warten Sie hier und nehmen Sie den Bericht von Huber auf, wenn er anruft. Sie wissen ja Bescheid. Sagen Sie ihm, seine Dienste werden vielleicht gebraucht – und legen Sie genau nieder, was er zu sagen hat! Ich will den genauen Wortlaut haben!« Gregorovitch ging an seinen Schreibtisch und zog aus einer der oberen Schubladen ein weiteres Taschentuch hervor, mit dem er sich erst über die Stirn fuhr und das er dann in die Hosentasche stopfte.
    »Ich werde jetzt losgehen und Mitchell davon überzeugen, dass es eine schlechte Idee ist, die STERNENFAUST abzuschießen. Ich brauche aber unter Umständen Huber dazu, um richtig zu argumentieren. Wenn die auf dem Mars ihn gefunden haben, soll er sich unter allen Umständen zu meiner Verfügung halten!«
    Zülheya nickte und ging hinüber zum Schreibtisch. »Ich werde es ausrichten, Sir.«
    Sie starrte hinter Gregorovitch her. Keine Ahnung, wie er ausgerechnet den Ratsvorsitzenden dazu bekommen will, seine Meinung zu ändern , dachte sie.
    Aber ich kann nur hoffen, dass er es schafft.
     
    *
     
    STARLIGHT, irgendwo in Transalpha
     
    »Sir?«
    Martellis Stimme hallte dumpf durch die ungefähr einen Meter hohe Versorgungsröhre. »Sir? Wir haben noch sieben Minuten!«
    Cody unterdrückte einen Schmerzenslaut, als er mit der linken Hand an eine ungeschliffene Schweißkante in der Röhrennaht geriet. Für einen Moment hielt er inne und konzentrierte sich darauf, dass der wahnsinnige Schmerz vorüberging.
    War vielleicht doch keine so gute Idee, das hier selbst zu machen. Warum habe ich nur gedacht, ich sei der Einzige, der so etwas tun kann? Ich spiele hier völlig grundlos den Helden. Nicht zum ersten Mal, seit er von Hangar 10 aufgebrochen war, fragte sich Cody, warum er das Klettern zu Energieknotenpunkt 212a nicht einfach dem Chief von Hangar 10 überlassen hatte. Als ob der nicht in der Lage wäre, das selbst zu machen! Er

Weitere Kostenlose Bücher