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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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glaubte er, auch an ihr Züge von Gleichgültigkeit festzustellen. Oder war sie müde?
    »Ich verstehe nicht ganz …«, setzte er flüsternd an.
    Petric Jane trat noch einen Schritt näher. Als er weitersprach, hingen seine Lippen nahezu an Izanagis Ohr. »Finden Sie nicht, dass die beiden im Hintergrund, nun ja, quasi auf Autopilot zu sein scheinen?«
    Der ehemalige Christophorer nickte langsam. »Fast so, als seien sie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte …«
    Die erhobenen Augenbrauen von Petric Jane zeigten ihm, dass er auf der richtigen Fährte war. »Wie hypnotisiert«, flüsterte Jane ein wenig selbstgefällig, ohne die Lippen zu bewegen. »Als ob sie nur das machen würden, was Berger ihnen vorgibt.«
    Wenn diese Einschätzung zutraf, könnte sie einiges erklären – auch wenn dies natürlich auch weitere Fragen aufwarf. Falls Berger die Offiziere des Star Cruisers tatsächlich mental beeinflusste, welches Motiv mochte sie dann dafür haben? Und wie ging sie vor, um gleich eine gesamte Schiffsbesatzung manipulieren zu können? Eine derartige Leistung überstieg alles, was Izanagi über die Telepathie zu wissen glaubte – und seine Kenntnisse waren keineswegs gering.
    Von einem Rätsel zum nächsten. Er wollte gerade zu einer Erwiderung auf Janes Hinweis ansetzen, als Franzen erneut das Wort an die Anführerin der Meuternden auf der STERNENFAUST richtete.
    Nein , dachte Izanagi und sah das Lächeln, das Franzens Mundwinkel mit einem Mal kaum merklich umspielte. Diesmal bezog es auch seine Augen mit ein. Nicht an sie …
    »Sagen Sie, Lieutenant Commander … Austen, richtig?« Franzen räusperte sich und nickte dem rothaarigen Mann im Bildhintergrund aufmunternd zu. »Wie kommen Sie eigentlich dazu, eine Meuterei auf Ihrem eigenen Schiff zu unterstützen?«
    In der Lüftung rasselte es kurz. Vielleicht Staub?
    Nun war es an Izanagi, die Brauen zu heben. Allem Anschein nach hatte der so bieder wirkende Kommandant nicht nur seine Recherchehausaufgaben gemacht, sondern zudem die Lage ganz ähnlich eingeschätzt wie Petric Jane: Franzen wollte, nachdem er bei Berger nicht weiterkam, nun ihre Brückenoffiziere aus der Reserve locken – und seinem Tonfall nach zu urteilen, glaubte er offensichtlich auch, damit ins Leere zu laufen. Ja, er schien sogar darauf hinzuarbeiten.
    Und tatsächlich: Austen reagierte zunächst überhaupt nicht. Schweigend und mit stoischem Gesichtsausdruck stand er da und starrte auf seine Konsole hinab. Erst als Franzen die Frage wiederholte, regte sich der Offizier aus seiner Lethargie. »Ich …«, begann er gedehnt – und es klang wie die Stimme eines Mannes, der ganz langsam aus einem tiefen Schlaf oder einer Narkose erwacht.
    »Sie sprechen mit mir, Franzen!«, unterbrach Berger ihn scharf, und sofort kehrte die stoische Maske auf Austens Antlitz zurück. »Sonst mit niemandem. Und ich habe Ihnen alles gesagt, was Sie wissen müssen. Admiral Taglieri ist nicht mehr hier – genau wie Sie, wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen verlange, und sich freiwillig zurückziehen. STERNENFAUST – Ende.«
    Ohne dass Franzen noch etwas hätte erwidern können, verschwand das Bild der Schiffsbrücke vom Monitor und machte wieder der Außenansicht des Star Cruisers Platz. Die Verbindung bestand nicht mehr.
    Für einen kurzen Augenblick herrschte erneut Ruhe auf der Brücke, vom steten Lüftungsbrummen abgesehen, das das Verstreichen der Zeit begleitete. Dann kicherte Phil Franzen leise. »Sieht ganz so aus, als hätten wir es mit einer Marionettenspielerin zu tun«, murmelte er zu Izanagi und den anderen Telepathen gewandt. »Finden Sie nicht? Und wenn Sie mich fragen, mit einer äußerst talentierten.«
    Izanagi merkte, dass seine Handflächen schweißfeucht waren, und fragte sich, ob nicht doch die STARFIGHTER die bessere Alternative gewesen wäre.
    Dann drehte Franzen sich um, und mit einem Mal schien seine Gelassenheit von ihm abzufallen. Die geballte Energie seines inneren Raubtieres trat an ihre Stelle. »Palecki«, befahl er donnernd, »Schilde auf Maximalkraft. Richten Sie alle unsere Waffen auf die STERNENFAUST III aus – und sorgen Sie dafür, dass Berger es auch merkt!«
    Izanagi schluckte. Die Zeit für Subtilitäten war ganz offensichtlich vorbei.
    Jetzt war die kalte Effizienz gefragt, die sich vor, hinter und neben ihm abspielte, und dabei fühlte sich der ehemalige Christophorer so hilflos, wie schon seit Langem nicht. Die STERNENFAUST III setzte sich in Bewegung, wendete galant

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