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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Frost.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein?«, entfuhr es Dana Frost.
    »Das ist mein Ernst«, erwiderte Taglieri mit scharfem Blick. »Es gibt keinen Grund, dass wir uns beide in Gefahr begeben.«
    Widerstrebend musste Dana Frost erkennen, dass er recht hatte. Er war der Kommandant der STERNENFAUST, sie war der Captain. Sie beide trugen noch immer die Verantwortung für die Besatzung.
    Das hieß nicht, dass es ihr gefallen musste, hier vorerst zurückzubleiben. Schon gar nicht, wo es doch ihre Idee gewesen war, die Zeichenfolge der Hieroglyphen der »Toten Götter«, welche bei Berührung an dem kuppelartigen Energieschild erschienen, in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Die so formulierte, stichwortartige Warnung vor dem Kometen, der nach den Berechnungen von Astronom Solomon Winterstein auf den Planeten zuraste und das gesamte Leben auf ihm bedrohte, hatte Dana dann gewissermaßen auf der Kuppel »eingetippt«. { * }
    Es lag die Vermutung nahe, dass genau das dazu geführt hatte, das die Öffnung im ansonsten undurchdringlichen Schild entstanden war. Da war es doch nur verständlich, dass man mit zu den Ersten gehören wollte, die das Innere der Kuppel betraten.
    Aber Taglieri war nun einmal der Kommandant. Seufzend beugte sich Captain Dana Frost seinen Befehl …
     
    *
     
    STERNENFAUST, irgendwo in Transalpha
     
    Der Anblick war atemberaubend: ein Ball aus Licht, stetig wabernd, stetig in Bewegung und dennoch massiv. Brutale Schönheit inmitten der kalten Schwärze des Alls. Nickie Berger schluckte trocken und trat näher auf den Brückenmonitor zu. Eine eigenartige Ergriffenheit machte sich in ihr breit, die sie nicht abschütteln konnte. Der Gasriese dort draußen vor dem Schiff schillerte hypnotisierend wie eine mit Nebel gefüllte Wahrsagerkugel.
    »Statusbericht«, forderte sie mit rauer Stimme, ohne den Blick von dem Schauspiel vor ihren Augen zu nehmen.
    Jake Austen räusperte sich. »Wir haben die gewünschte Position erreicht, Ma’am. Alle Systeme arbeiten innerhalb normaler Parameter.«
    »Waffen?«
    »Voll funktionsfähig und bereit. Alles wartet auf Ihr Kommando.«
    Nickie lächelte. Guter Junge.
    Bis vor Kurzem war sie noch Austens Stellvertreterin gewesen. Heute aber fraß ihr der Lieutenant Commander mit den faszinierend roten Haaren förmlich aus der Hand. Wenn sie es nur wollte …
    Und sie wollte es. Manchmal.
    Der Gedanke elektrisierte sie, erfüllte sie mit einem unvergleichlichen Gefühl von Macht, von Kontrolle. Gab es etwas Erregenderes als das Wissen, andere Lebewesen nach Herzenslust manipulieren zu können? Sie zu Dingen zu treiben, die sie nach ihrem eigenen freien Willen nie getan hätten? Nein, das gab es nicht. Nicht für Nickie.
    Stolz ließ sie ihren Blick über die Brücke schweifen. Ihre Brücke. Dass sie jetzt hier stand, war das lohnenswerte Resultat ihrer Bemühungen.
    Captain Nickie Berger von der STERNENFAUST III – Was für ein Klang das doch hatte!
    Sie war am Ziel.
    Sie war stark wie nie zuvor, unnahbar.
    Sie war …
    … unendlich erschöpft, durch und durch müde!
    Langsam hob Berger die Hand, schloss kurz die Augen und massierte sich den Nasenrücken. Die Geste sollte ihr helfen, ihren Geist neu fokussieren, doch das fiel ihr zusehends schwerer. Was war nur los? So kurz vor dem letzten Meilenstein ihrer Mission durfte sie nicht schlapp machen! Alles hing davon ab, dass sie nun am Ball blieb und ihre Befehle ausführte. Nur durch ihre konzentrierte Arbeit würden die Mühen der Vergangenheit ein fruchtbares Ergebnis erbringen. Gelang ihr dies, stand ihr die Zukunft offen. Eine Zukunft, in der sie nicht nur Captain Nickie Berger sein konnte. Eine Zukunft, in der sie absolute Macht haben würde.
    Also reiß dich verdammt noch mal zusammen! Zwei tiefe Atemzüge später hatte sie sich wieder unter Kontrolle. »Laden Sie die Waffenbänke«, befahl sie. »Sobritzky, halten Sie die Position – und machen Sie sich darauf gefasst, auf meinen Wink hin zu beschleunigen. Ausweichmanöver Berger Delta. Wir wollen doch nicht, dass uns die Explosion des Gasriesen mit ins Verderben reißt.«
    Die junge Navigatorin, deren Aussehen allein schon Männerherzen höher schlagen ließ, nickte mechanisch und kontrollierte mit geübtem Blick die Displays ihres besonders geformten Pilotensitzes. »Aye, Ma’am.«
    Abermals atmete Nickie durch. »Austen, Zielerfassung!« War das Nervosität in ihrer Stimme? Nach allem, was sie bereits geleistet hatten? Sie hoffte, sich verhört zu

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