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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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würde Captain Frost gefallen , dachte Vincent Taglieri bei sich. Doch da sie nicht hier war, sprach er das Offensichtliche laut aus: »Es gibt zwei Möglichkeiten«, begann er und schluckte. »Entweder, dieses Wesen ist auch ein Liebhaber der Bilder von William Hodges, oder …«
    Vincent Taglieri seufzte. »Oder dieses Wesen verfügt über telepathische Kräfte und hat dies aus meinen Gedanken gefischt.«
    »Mag sein«, erwiderte Mary Halova. Es klang nicht überzeugt, was Vincent überraschte.
    »Haben Sie eine andere Theorie?«
    »Sir, ich glaube, dass es sich hierbei um einen automatischen Mechanismus handelt.«
    Taglieri starrte Mary Halova reglos an. »Wollen Sie damit andeuten …«
    Er hielt inne.
    »Ja, Sir«, erwiderte Mary. »Es handelt sich um Geräte, die unseren Geist durchforschen. Die Gedankenfetzen auffangen und den Gang entsprechend gestalten.«
    »Das ist ja noch besser«, murmelte Vincent säuerlich. »Kaum hatte ich mich an die Vorstellung von telepathischen Aliens und von mir aus sogar telepathisch begabten Menschen gewöhnt, werden wir nun von telepathischen Gerätschaften durchleuchtet.«
    Allmählich wurde er wütend. Er mochte es nicht, wenn man mit ihm Katz und Maus spielte. »Wahrscheinlich weiß dieses Wesen alles über uns, noch bevor wir es überhaupt gesehen haben. Und wir tappen vollkommen im Dunkeln!«
    »Ich sehe das durchaus positiv«, wagte Mary Halova zögernd zu widersprechen. »Wenn dieses Wesen in der Lage ist, unsere Gedanken anzuzapfen, dürfte eine Verständigung viel leichter fallen.«
    Taglieri überlegte kurz und nickte schließlich.
    Was mochte sie erwarten? Wieso hatte sich dieses Wesen, das von den Eingeborenen als Gott verehrt wurde, zurückgezogen? Wieso hauste es allein unter dieser Kuppel?
    Langsam gingen die beiden weiter. Allmählich wurde es heller. Stimmen in einer fremden Sprache waren zu hören, sie klangen mechanisch, und man konnte nicht orten, aus welcher Richtung sie kamen.
    Plötzlich flimmerte vor ihnen die Luft, und ein gleißendes Leuchten setzte ein. Mary Halova hielt sich schützend die Hand vor Augen, während Taglieri nur grimmig die Lider zusammenkniff.
    Als das Leuchten wieder nachließ, stand vor ihnen eine Gestalt, die nicht gerade vertrauenserweckend aussah. Sie stand reglos vor ihnen. Nur zwei seltsame, an dünnen Schnüren hängende Sonden schwirrten um das Wesen herum.
    »Aha«, grummelte Taglieri. »So sieht also ein Gott aus …«
     
    *
     
    Shanasa war älter als die meisten des Stammes. Man sah es ihr äußerlich aber nicht an. Ihre Rasse gewann nur innerlich mit der Zeit an Reife.
    Vielen Geburten hatte sie miterlebt, zahllose Mitglieder das Stammes aufwachsen sehen. Sie alle waren wie Kinder für sie.
    Und nun war für sie alle das Ende gekommen.
    Bittere Tränen stiegen in ihre Augen, aber ihre Trauer wurde auch von Wut überschattet.
    Javarhi war ein Narr. Er war zu schwach. Ein echter Anführer hätte anders gehandelt. Er hätte die Himmelsboten des Todes erkannt. Er hätte gesehen, dass diese Fremden Schrecken und Verderben über sein Volk bringen würden.
    Doch er? Er hatte ihnen Unterkunft und Nahrung gewährt, hatte sie mit dem Heiligen Zeremoniell geehrt und sie zu ihrem Gott führen lassen.
    Kein Wunder, dass dieser Gott nun zürnte. Sie hatte es gesehen. Klar und deutlich! Der Gott, der in den Dingen war, hatte zu ihr gesprochen. Er hatte ihr den Feuerball gezeigt. Den Feuerball, der aus der Dunkelheit kam, begleitet von den gleißenden Drachen des Todes. Es war seine Schattenarmee des Grauens, die in den geheimen Gewölben des Himmels hauste.
    Sie hatte diese Wesen gesehen. Sie lebten in den verborgenen Regionen des Himmels, dort wo der Wahnsinn und die Furcht regierten. Höllendrachen in einem lodernden Flammenort, dessen Anblick allein einen Mann töten konnte.
    Dort hausten die Drachen!
    Sie schwebten über dem Feuerfluss und kamen schließlich durch den ewigen Himmelsschlund in unsere Welt, um grausame Rache zu üben an all denen, die Frevel an Gott begingen.
    Wenn Shanasa ihre Vision nur den anderen hätte zeigen können. Wenn sie die gleichen Bilder erleben könnten, sie würden nicht so friedlich da sitzen, nicht ahnend, dass ihnen der Tod kurz bevorstand.
    Mit zitternden Fingern drückte Shanasa verschiedene Würfel in ihrer Hand, die sie zuvor in der Heiligen Erde gewälzt hatte. Sie bohrte sich die Kanten der Reliquien tief ins Fleisch.
    Was brauchten diese Narren noch? Ningihu war bereits Opfer geworden. Der

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