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Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Bedingungen geschaffen waren. Alle Anzüge besaßen eine Chamäleonfunktion, damit sie sich samt den Helmen perfekt an die Umgebung anpassten. Wenn man nur flüchtig in das Innere des Shuttles sah, und sich gerade niemand bewegte, konnte man annehmen, der Innenraum sei leer.
    In den Anzug selbst waren mehrere Waffen integriert, sowie eine hohe Beweglichkeit und eine Schadensbegrenzung bei Stürzen aus großer Höhe. Der Anzug war weich und beweglich, presste sich aber partiell bei Druck in Sekundenbruchteilen zusammen und bildete einen stahlharten Panzer. Durch zusätzlich integrierte Gelenkschützer sorgte er für maximale Sicherheit. Er wurde sofort mit dem Nachlassen des Drucks wieder weich.
    »Essex!«
    »Ja, Sir.«
    »Du bleibst mit den Scharfschützen auf dem Dach der Festung!«
    Valpiere wandte sich an den Co-Piloten. »Bild!«
    Sofort erschien ein 3-D-Kamerabild in der Mitte des Shuttleraumes. Sie rasten mit nunmehr nur noch tausend Kilometern dem Ziel entgegen und bremsten dabei weiter ab. Vor ihnen wurden die Berge am Rand der Hauptstadt größer. Dort, am Rand der Zehntausender, lag die Festung Herdan, in die man den Botschafter und hoffentlich auch das Fire Team der Space Marines unter Corporal Paliri gebracht hatte.
    Valpiere starrte auf den einzigen Nicht-Marine im Shuttle. Doktor Jeram Keese, ein versierter Geologe mit architektonischen Grundkenntnissen. »Fangen Sie mit der Gesteinsanalyse an! Wir brauchen einen Schwachpunkt auf der Oberseite der Festung und eine genaue Analyse des Bauwerks!«
    Herdan war komplett in den Felsen hineingebaut. Es lag auf einer Höhe von zweitausend Metern. Tiefe Schluchten umgaben die Bergfestung und machten eine Annäherung über den Boden so gut wie unmöglich. Es gab vier Reihen von breiten Wehrgängen, auf denen Kridan positioniert waren. Das Dach selbst war leicht gerundet und erlaubte kein Aufsetzen eines Fluggerätes. Das Shuttle würde genau über dem Dach in der Luft verharren müssen.
    »Ankunft in T minus fünf!« Der Pilot hatte das Schiff auf 100 km/h gebracht. Sie wurden mit einem Mal ganz weich abgefangen, als setze das Shuttle auf einem großen Kissen auf. Valpiere spürte, wie sein Magen rebellierte. Der plötzliche Stillstand war zu viel für die menschliche Wahrnehmung. Sein Anzug reagierte auf seine katastrophalen Kreislaufwerte. Eine dünne Nadel fuhr in seinen Hals.
    Wie ich diese Medo-Scheiße hasse , ging es ihm durch den Kopf. Zeitgleich fühlte er sich mit einem Mal besser. Er öffnete die Gurte und sprang auf.
    »War mir ein Fest mit Ihnen zu fliegen!«, erklang die vergnügte Stimme von Sarwitsch. Wahrscheinlich war sein Körper bereits seit Minuten mit diversen Stoffen vollgepumpt.
    »Lagebericht!«, bellte Valpiere.
    Corporal Tommes war bereits vor ihm aufgestanden und zum sich öffnenden Ausgang geeilt. »Landung war perfekt! Wir stehen in einem Winkel, in dem wir von den Felsgängen aus nicht getroffen werden können! Vier Eranpanzer im Anmarsch, aber auch die treffen uns hier oben nicht!«
    Hinter ihnen packten die Scharfschützen ihre »Devils«, wie die Marines diese Art von Fernkampfwaffe nannten. Sie war nicht wesentlich größer als ein Gaußgewehr und verschoss Explosivmunition, ähnlicher einer früheren Panzerfaust oder Raketenabwehr, die beim Aufprall ganze Krater in Steinböden reißen konnte. Alle Geschosse waren an den Köpfen mit Peilvorrichtungen ausgestattet und gaben ebenso wie die Torpedos ein einmal erfasstes Ziel nicht auf. Sie eigneten sich besonders, um Fluggeräte jeglicher Bauart aus der Luft zu holen. Hatten sie sich erst einmal auf die Wärme oder andere Emissionen des feindlichen Fliegers eingestellt, kannten sie kein Erbarmen. Ihre Aufgabe war es, das Shuttle vor Angriffen aus der Luft zu schützen.
    »Doktor Jeram! Haben Sie eine Stelle für einen Zugang ausgemacht?«
    Der untersetzte Mann nickte bleich. Er hatte den Helm seines Kampfanzugs abgenommen. Da er kein Marine war, sagte Valpiere nichts dazu. Der Mann würde ohnehin im Shuttle bleiben.
    »Ich gebe Ihnen die Koordinaten. Außerdem habe ich den Botschafter und Ihren Corporal anmessen können. Beide befinden sich etwa 300 Meter unter uns in der dreizehnten Unteretage.«
    »Danke, Doktor.« Der Major griff nach dem Analysegerät, das ihm die Koordinaten für die Sprengung gab. »Ensign Lirelli, sprengen Sie uns den Weg frei, ehe es hier oben ungemütlich wird.«
    Sie wussten alle, dass es nur wenige Minuten dauern würde, bis es hier vor kridanischen

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