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Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Das Mitglied für Äußere Angelegenheiten wirkte noch immer so weiß wie ein Bettlaken. Seine Gesichtsfarbe bot einen harten Kontrast zu der ebenholzfarbenen Haut von Wanda Ndogo.
    Izanagi Narada sah in die Runde. Er wechselte einen stummen Blick mit Frida. Frida spürte, dass er seinen geistigen Schutz angehoben hatte. Wahrscheinlich waren die vielen intensiven Gefühle in diesem Raum für ihn eine Überforderung. Gerade weil er sensibel auf jeden Gedanken reagierte, musste in seinem Kopf das reinste Feuerwerk herrschen.
    »Das war es dann also«, murmelte Frida wie vor den Kopf gestoßen. Das war das Ende der Verhandlungen. Das Ende ihres ersten Einsatzes in der Politik, den sie dank der Hilfe von Meister Jaro erhalten hatte. Hatte sie versagt?
    Ich hätte nichts anders machen können , beruhigte sie sich. Trösten konnte sie der Gedanke nicht. Niedergeschlagen folgte sie Wanda Ndogo, Kalpren Suresh und Izanagi Narada. Alle ihre Hoffnungen auf ein Bündnis waren zerschlagen.
     
    *
     
    S.C.S.C. STARLIGHT, Übergang aus dem HD-Raum im Orbit von Kridania
     
    Offizier Cody Mulcahy schoss Torpedos aus allen Rohren. Von den Erlebnissen mit der entführten STERNENFAUST unter Nicki Berger wusste er nur zu gut, dass Torpedos mit dem Feld des Schiffes in den HD-Raum gerissen wurden. Ein Vorgang, der auch umgedreht funktionierte.
    Beim Angriff der STERNENFAUST hatte dieser Effekt fast die Vernichtung der STARLIGHT bedeutet, denn die Torpedos hatten sie auch im HD-Raum in der Ortung behalten. Der zweite Offizier Albrecht war in diesem Kampf schwer am Kopf verletzt worden. Er hatte sein dreidimensionales Sehvermögen eingebüßt und daher – wie einige andere, die bei diesem Angriff auf der STARLIGHT waren – letztlich den Dienst quittieren müssen.
    Und deswegen bin ich, kurz nach meiner Ernennung zum Commander, zum Zweiten Offizier befördert worden , dachte Cody, während seine Blicke den zwanzig Torpedos folgten, die bereits vor ihnen aus dem HD-Raum in Richtung eines Kridan-Schlachtschiffes der Vulture-Nova -Klasse glitten.
    Cody peilte das zweite Schiff an. Er sah in den Daten, dass sich die Kridan-Schiffe neu ausrichteten.
    »Sie haben uns angemessen«, erklärte Cody in Richtung Kommandobalkon.
    Es kam eine Bestätigung der Ortung.
    Brenners Stimme war ruhig. »Das war zu erwarten.«
    Es gab nichts weiter zu sagen. Die Schilde waren hochgefahren und jeder wusste, was er zu tun hatte.
    Cody sandte weitere Torpedos auf das zweite Kridanschiff aus.
    Vom Hauptschirm her hörte er die Stimme von Flight Commander Michael Devon. »Die beiden Shuttles sind ausgeschleust und verlassen gleich den Bereich des Schutzschildes, Commodore!«
    »Verstanden, Flight Control. Hoffen wir, dass die Kridan zuerst auf uns feuern.«
    »Hoffen Sie das lieber nicht zu inbrünstig, Commodore«, warf Lieutenant Kuhn von seinem Navigationssitz her ein. »Die machen sich schussbereit! Die Pole glühen schon!«
    »Ausweichmanöver!«, befahl Brenner.
    »Sir!«, warf Mulcahy ein. »Ein Ausweichmanöver nimmt mir die Möglichkeit der optimalen Peilung. Noch sind wir weit genug entfernt. Diese Strahlenwaffe ist ungenau. Nach den ersten Anmessungen lässt sie sich nicht vernünftig nachjustieren, wenn erst geschossen wurde.«
    »Sie schlagen vor, eine unbewegliche Zielscheibe zu spielen?«, fragte Brenner leicht verwundert.
    »Die Strahlen haben Masse, Sir. Und diese Masse kann ich Ihnen notfalls aus dem Weg schießen. Geben Sie mir noch vier Minuten. Dann starten wir ein Ausweichmanöver. Das hat den Vorteil, dass dann vielleicht nur noch ein bis zwei Schiffe da draußen sind und keine drei.«
    »Ausweichmanöver abbrechen. Lieutenant Kuhn, Sie halten das Schiff so ruhig wie nötig, damit Commander Mulcahy weitere Torpedos ausschicken kann.«
    »Verstanden.«
    Mulcahy brachte den nächsten Schub Torpedos ins All. Er blickte gebannt auf den Hauptschirm. In einem weitläufigen Panoramabild sah er die Shuttles durch das All gleiten. Ein Kridanschiff folgte dem rasch beschleunigenden vorderen Shuttle, das einen leichten Bogen in Richtung des Planeten einschlug.
    Gleichzeitig prallte die erste Torpedosalve auf das Kridanschiff links von ihnen ein. Mulcahy erkannte es trotz seiner Ähnlichkeit zu den anderen Schiffen. Es war die GOTTESKRALLE. Acht Torpedos schlugen ein, fünf explodierten vor dem Schiff, getroffen von rot glühenden Abwehrstrahlen. Sieben weitere verfehlten ihr Ziel. Vorerst. Sie würden nicht aufgeben, bis sie getroffen hatten, oder

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