Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
bringen unsere Eierlegerinnen nicht dazu, zu kämpfen. Das ist die Aufgabe der Krieger! Aber ungläubige Barbaren wie Ihr werdet das sicher nicht verstehen.«
    Der Kridan griff neben sich und verschwand einen Moment aus dem Blickfeld. Er kam zurück, und Savanna stand neben ihm.
    Taglieris Herz machte einen Sprung. Noch lebte sie. Falls der Kridan ihm seine Erklärung abnahm, war nicht alles verloren, weder für sie, noch für alle anderen Gefangenen.
    Wie in Zeitlupe hob Mess-Broar seine Waffe. Er drückte Savanna den Lauf an den Kopf. Ihr Mund bewegte sich, aber es kam kein Laut über ihre Lippen. Ihr Gesicht war regungslos, aber ihre Augen sprachen Bände. Ich liebe dich! , sagten sie, und: Ich habe Angst!
    »Ich gebe Ihnen und dem Ratsvorsitzenden noch zwei Stunden humanoider Zeit, unsere Bedingungen zu erfüllen. Sie mögen Ihnen angesichts dessen, was sie zu wissen glauben, unsinnig erscheinen. Aber seien Sie versichert, Sie gelten weiterhin. Sollte in diesen zwei Stunden ein Angriff auf Lor Els Auge oder auf eines unserer Schiffe geschehen, werden wir weitere Geiseln töten. Und mit dieser Eierlegerin fangen wir an. Haben Sie verstanden?«
    Taglieri nickte.
    Die Übertragung wurde beendet.
     
    *
     
    »In zwei Stunden ist die Station nur noch Staub, und das Wurmloch ist ebenfalls hinüber«, raunzte Yefimov. »Wenn wir noch eingreifen wollen, dann jetzt.«
    »Die Kridan haben nichts zu verlieren«, meinte Joelle Sobritzky.
    Taglieri nickte. »Vermutlich ist das so.«
    »Wenn wir eingreifen …«, fügte Yefimov hinzu, »und die Kridan merken das, werden sie als erstes Savanna Dionga töten. Und möglicherweise weitere Geiseln. Wenn wir nichts tun, wird die Station explodieren. Und mit ihr das Wurmloch.«
    Taglieri wusste, was Yefimov sagen wollte. Es würde einem Wunder gleichkommen, wenn Savanna aus der Sache lebend rauskam.
    Taglieri spürte, wie ihn die Panik beschlich. Wie der Gedanke von ihm Besitz zu ergreifen drohte, alles zu tun, was die Vogelartigen befahlen, auch wenn er wusste, dass sie nicht vorhatten, die Geiseln lebend freizulassen.
    Befahl er den Angriff, opferte er Savanna. Befahl er ihn nicht, opferte er sie ebenso. Dennoch: Wenn er den Angriff befahl, würde Mess-Broar seine geliebte Savanna erschießen. Es war so, als hätte er selbst abgedrückt.
    »Ratsvorsitzender Mitchell möchte Sie sprechen, Sir«, meldete Brooks.
    Verdammt! Mitchell, den Taglieri über das letzte Gespräch mit dem Kommandanten der Kridan informiert hatte, wartete auf eine Entscheidung.
    Ich liebe dich, Savanna! , dachte Taglieri. Du hast stets gesagt, ich sei ein Paragrafenreiter und nun wirst du in diesem Glauben sterben. Die Wahrheit war: Wenn er eine Möglichkeit gefunden hätte, sie zu retten und dafür das Leben der anderen zu riskieren, er würde es dennoch nicht tun. Er würde letztlich das Richtige tun. So war er nun mal.
    »Sir?«, murmelte Yefimov.
    Taglieri schwieg und wartete.
    Brooks senkte den Blick.
    Sobritzky hatte alle Hände voll zu tun.
    Der Admiral räusperte sich. »Wir haben vierzig Minuten Zeit.«
    »Und, bei allem Respekt, uns läuft die Zeit davon. Wir brauchen eine Entscheidung, Sir«, sagte Yefimov sanft.
    »Die sollen Sie haben, Colonel.« Taglieri blickte dem Marine in die Augen. »Wir haben zehn Minuten, um einen konkreten Plan auszuarbeiten, vielleicht etwas mehr. Wir werden versuchen, so viele Geiseln und Gefangene wie möglich zu retten und die Kridan zu vertreiben. Ich erteile hiermit den Angriffsbefehl!«
     
    *
     
    Marine Jack Bruce
     
    »Im Laufschritt ging es zu den Shuttles. Vor ein paar Minuten waren wir gebrieft worden. Einigen fiel die Kinnlade runter. Dreihundertfünfzig Geiseln, und eine Station, die schon zu einem Großteil vermint war. Außerdem sprach sich rum, dass man die Freundin vom Admiral töten würde, sobald man uns entdeckte. Das wollte natürlich niemand von uns dem Admiral antun.
    Der Colonel und die anderen Führungsoffiziere hatten sich was Verwegenes einfallen lassen. Konnte klappen. War zwar nur eine geringe Chance, aber immerhin besser als keine, oder?
    Ich meine, Sie kennen die Geschichte, Doktor, deshalb erzähle ich sie Ihnen jetzt mal so, als wären Sie dabei gewesen, verstehen Sie? Dann kapieren Sie, warum ich Ihr nettes Angebot nicht annehmen kann. Hab ich nämlich nicht verdient. Wer Fehler macht, muss dafür bestraft werden.
    Wie ich ganz am Anfang sagte: Alles lief nach Plan. Wir waren gut in der Zeit. Ganz genau wusste niemand, wann die Kridan

Weitere Kostenlose Bücher