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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wir auf etwa 11 Uhr vor uns ein monströses Schiff liegen. Es sieht aus wie ein normaler Kugelraumer, ist aber um ein Vielfaches größer. Die Hangars sind offen, wir können auf die Landedecks sehen. Darin befinden sich fünfzig, sechzig kleinere Transporteinheiten. Es zieht an uns vorbei, oder besser, wir ziehen daran vorbei und nähern uns der Raumstation.
    Jetzt wird Lieutenant Steiner zeigen, was er kann. Wenn er einen Fehler macht, sind wir tot.«
     
    *
     
    Die Geiseln schrien, Mess-Broar krächzte lauthals, und Savanna interessierte den Kridan für einen Moment nicht mehr. Er gab ihr einen Stoß, und sie stürzte zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah sie den reglosen Toler, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Sie robbte am Boden voran, immer damit rechnend, dass sie gleich den Einschlag eines Grasers in ihrem Rücken spürte. Schließlich war sie bei Toler angelangt. Sie ließ sich fallen und starrte, wie alle anderen Geiseln, die sich in der Nähe zusammendrängten, auf das Bild, welches die taktische Anzeige der Zentrale von Lor Els Auge zeigte.
    Mess-Broar und seine Krieger stakten irritiert in dem Raum umher, äugten immer wieder ungläubig auf die Bildschirme der Konsolen.
    Sie hatten die STERNENFAUST gesehen, die auf kurze Distanz an die Station gesprungen war. Taglieri hatte ihnen gedroht, dann war die STERNENFAUST wieder verschwunden. Das alles hatte nicht mehr als eine halbe Minute gedauert, und Savanna konnte kaum glauben, dass sie noch lebte.
    Der Kommandant hatte im wahrsten Sinne des Wortes den Schnabel aufgesperrt. Mit dieser Aktion hatte er nicht gerechnet. Vermutlich war er heilfroh, dass die STERNENFAUST ihre Drohung nicht wahr gemacht hatte.
    Wenn Taglieri etwas erreicht hatte, dann, Verwirrung zu stiften. Allerdings, dachte Savanna, musste er damit gerechnet haben, dass Mess-Broar sie tötete. Ja, er war das Risiko eingegangen. Einer wie Vincent wusste, was er tat. Es war eine einfache Rechnung gewesen. Er konnte untätig bleiben, und Savanna wäre in der Explosion der Station umgekommen. Oder er konnte handeln und dabei riskieren, dass Savanna erschossen wurde.
    Es war die richtige Entscheidung. Dennoch kam sie ihr herzlos vor.
    Und nun war da das Shuttle. Es war aus dem Hangar der STERNENFAUST geflogen und strebte nun wie an einer Schnur gezogen auf die Raumstation zu. Hinter sich zog das Shuttle einen hellen Schweif her.
    »Waffen in Bereitschaft!« kreischte Mess-Broar. Die Antwort ging in einem Gewirr aus Schnabelgeklapper unter. »Schießt das Shuttle ab!«
    Seine Krieger reagierten zwar hektisch, dennoch erfolgreich. Auf den Anzeigen blitzen zwei Punkte auf: Torpedos, die sich auf den Weg machten, um das Shuttle zu zerstören.
    Das Shuttle tauchte unter ihnen her und wich aus, die Torpedos zischten links und rechts daran vorbei.
    Warum trafen die Torpedos nicht?
    Savanna ahnte den Grund. Die Torpedos der Station waren darauf programmiert, erst in einem gewissen Mindestabstand von der Station zu explodieren. Sonst würde die Explosion die Station selbst gefährden.
    Die Kridan hätten lieber die Graser ihres Trägerschiffs abfeuern sollen. Doch dafür war es nun zu spät.
    »Noch vier Sekunden bis zum Aufschlag!«, meldete einer der Krieger. Mess-Broar hieb in einer verzweifelten Geste auf seine Konsole.
    »Zwei Sekunden bis zum Aufschlag!«
     
    *
     
    Marine Jack Bruce
     
    »Es ist ein Feuerwerk, Doktor!
    Das Shuttle vor uns kracht in die Station und explodiert in einem Feuerball, den man gesehen haben muss. Kein Wunder, schließlich ist das Shuttle entsprechend präpariert worden. Voll mit Sprengstoff. Budenzauber vom Feinsten! So viel Licht und Korona, dass hoffentlich niemand sieht, wie Steiner nur eine Handbreit am Feuerball vorbei nach rechts ausschert. Wusch! geht es daran vorbei. Die Hitze brennt uns fast den Hintern ab, wir aktivieren die Bremsdüsen und schon sind wir weg und lauern wie ein Geschwür am ersten Ostausläufer, ganz in der Nähe zu Hangar E 2.
    Die Fachleute haben die Karte von Lor Els Auge analysiert. Savanna Dionga hat offensichtlich eine genaue Beschreibung abgegeben. So wissen wir genau, wo sich die fünfzig Geiseln befinden, und wir wissen, wie wir dahin kommen. Wir kleben also an der Station wie eine Zecke, und ohne Unterbrechung geht’s gleich weiter. Wir steigen aus. Einer mit einem Schneidbrenner, wir anderen bewaffnet bis an die Zähne. Yefimov vorne weg.
    Yefimov ist ein Held, das sage ich Ihnen. Ich weiß, dieses Wort ist aus der Mode gekommen.

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