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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Ratsvorsitzende erhob sich von seinem Platz und trat hinter den Sessel. Der hochgewachsene Mann wirkte beinahe hager, und sein dunkler schlichter Anzug stand in einem gewissen Kontrast zu der auffälligen Zopffrisur. Mitchell legte die Hände auf die Sitzlehne und schaute in die Runde.
    »Die meisten von uns können sich noch an den Ersten Kridankrieg erinnern. Einige von uns haben in ihm gedient. Ich ebenfalls, wie Sie wissen. Damals sammelte sich die komplette Flotte der Kridan bei ihrem Heimatplaneten, um uns mit einer Zwischenraumpassage bei Trident zu überraschen. Doch es glückte uns, in den Besitz einer ihrer Sternenkarten zu gelangen – und so waren wir vorbereitet, wenn auch die Zeit knapp wurde(siehe Sternenfaust HC12). Heute ist es genau umgekehrt. Beten wir zu Gott, dass unser Plan unerkannt bleibt!«
     
    *
     
    Ikendar, Ebeem, Regierungsbezirk
     
    Triumvir Gondrel Harath warf einen Blick aus seinem Bürofenster und ließ seine Gedanken schweifen. Inzwischen war die Nacht angebrochen, und zahlreiche künstliche Leuchten tauchten die Hauptstadt von Ebeem in ein sanftes Licht. Gondrel sah auf die geschwungene Brücke, welche die beiden hohen Rundhäuser auf der gegenüberliegenden Seite des Regierungsgebäudes miteinander verband.
    Zahlreiche Antigrav-Gleiter und Schwebetaxis zogen vorüber, die meisten von ihnen auf dem Weg in die Randbezirke der Stadt, in denen sich die meisten Wohnhäuser befanden. Aber auch in die entgegensetzte Richtung gab es einen Verkehrsfluss, in die Kulturviertel mit ihren Theatern, Opernhäusern und Restaurants.
    Im Gegensatz zum Rest des Planeten, der eher grün und ländlich war, gab man sich in Ikendar seit jeher sehr dem urbanen Lebensstil hin. Ein Lebensstil, den vor allem die Adelshäuser geprägt hatten und den sich ihre Angehörige aufgrund der Erträge ihrer Lehen auch leisten konnten. Musiker waren hoch angesehene Leute unter den J’ebeem, und nicht selten brachten es meisterliche Virtuosen dazu, Abend für Abend ein eigenes Etablissement zu füllen.
    Gondrel war stolz auf das, was die J’ebeem mit ihrer Hauptstadt repräsentierten: Anmut, Eleganz und architektonische Hochkultur. Von farbigen Adern durchzogener Marmor war der Baustoff, aus dem die meisten Gebäude gefertigt worden waren.
    Auch die Regierungsgebäude, eines für das Obere und ein weiteres für das Untere Triumvirat, waren in der für Ebeem typischen Rundbauweise errichtet und mit einem von Außensäulen getragenen Kuppeldach ausgestattet worden. Von den Balkonen der obersten Stockwerke wallten Hängepflanzen und Ranken am Haus hinab und gaben dem Bau bei aller Eleganz einen leicht verwitterten Eindruck. Beinahe so, als hätte sich die Natur schon wieder einen Teil der Stadt zurückerobert.
    Zusammen mit den von Neonfarben geprägten Beleuchtungen der Fußgängerbrücken, die es auf verschiedenen Ebenen gab, wirkte Ikendar in der Nacht besonders eindrucksvoll.
    Frida schwärmt jedes Mal davon, wenn wir nachts in der Stadt unterwegs sind , dachte Harath.
    Frida … Nach ihrem Streit am gestrigen Abend war er einfach gegangen und hatte sich bislang nicht bei der Christophorer-Schwester gemeldet. Er konnte das verletzte Ehrgefühl nicht einfach so beiseiteschieben, denn was Frida getan hatte, war eine grundlegende Entehrung einer der heiligsten Traditionen bei den J’ebeem.
    Wenn wir so etwas haben, das man eine Religion nennen könnte, dann ist es nicht der Glaube an ein Pantheon von Verwachsenen Göttern oder Heiligen Drachen, sondern dann sind es unsere Traditionen und Gebräuche.
    Harath zwang sich, sich wieder dem vorbereiteten Text zu widmen, den er in der letzten halben Stunde in seine Arbeitskonsole getippt hatte. Es war ein vorläufiger Bericht, den er für sich selbst vorbereitete, und zwar darüber, wie das Angebot der J’ebeem, eine Allianz mit den Solaren Welten einzugehen, letztlich dazu geführt hatte, dass die Kridan den Menschen den Krieg erklärten.
    Die Situation war äußerst delikat. War die Reaktion der Kridan von seinen Kollegen des Oberen Triumvirats wirklich nicht vorausgesehen worden? Hatte man das Angebot vielleicht nur unterbreitet, um die Menschheit in einen Krieg zu treiben?
    Der schreckliche Verdacht einer Intrige war Harath zusammen mit Frida gekommen, kurz nachdem die Nachricht des Raisa auf Ebeem eingetroffen war.(siehe Sternenfaust Band 132) Gondrel war gezwungen worden, die Verhandlungen mit den Solaren Welten abzubrechen. Nicht nur aus diplomatischen, sondern auch

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