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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aus politischen Gründen. Der Triumvir gab es nicht gerne zu, aber natürlich machte es Sinn, mit keiner der Kriegsparteien irgendeine Zusammenarbeit anzustreben, wenn man nicht in den Konflikt mit hineingezogen werden wollte.
    Aber der Gedanke, dass das alles der Plan einiger hochrangiger Adeliger seines Volkes gewesen sein sollte, war zu schwerwiegend, um ihn nicht weiter zu verfolgen. Allein die Tatsache, dass es dem Oberen Triumvirat durchaus zuzutrauen wäre, war schon schrecklich genug. Aber Gondrel war auch an den möglichen Gründen interessiert, aus denen eine solche Intrige vonstattengegangen sein sollte.
    Aus diesem Grund hatte er seine Beziehungen spielen lassen und wollte ein paar Informationen einholen. Dafür musste er zwar ein paar wertvolle Gefallen einfordern, die ihm einige Kollegen und Mitglieder des Adels schuldeten, aber die Angelegenheit war zu wichtig, um sich etwas in dieser Hinsicht aufzusparen.
    Und das hatte ihn auf den noch recht jungen Kundar Unesh gebracht. Kundar Unesh war wie Harath ein Triumvir des Unteren Triumvirats und verfügte über familiäre Verbindungen zum Temuran, den Geheimdienst der Söhne Ebeems. Wie günstig war es da, dass Gondrel die Kandidatur des Emporkömmlings aus einem der niederen Adelshäuser für das Triumvirat unterstützt hatte.
    Nach einer Sitzung hatte er Unesh zur Seite genommen und ihn gebeten, doch bitte einmal seinen Cousin beim Geheimdienst zu einem gemeinsamen Abend ins Konzert einzuladen. Vielleicht ergab sich dabei ja eine Gelegenheit, über die Ereignisse zu sprechen, die zu dem Krieg der Kridan gegen die Menschen geführt hatten. Gondrel hatte es natürlich nicht so direkt ausgedrückt, aber doch unter Erinnerung an die Kandidatur des jungen Unesh deutlich gemacht, dass er zumindest ein paar wenige Details zu dieser Sache erfahren wollte. Dinge, die der Temuran dazu zusammengetragen hatte und möglicherweise unter Verschluss hielt.
    Triumvir Kundar Unesh hatte versichert, er würde sein Möglichstes tun, die gewünschten Informationen zu beschaffen.
    Der Triumvir warf einen Blick auf die Zeitanzeige seiner Konsole. Ja, jetzt wäre eine günstige Zeit, einmal bei Unesh nachzufragen, was er inzwischen erfahren hatte. Er wählte den entsprechenden Kontakt aus dem Adressbuch seiner Kom-Anwendung. Ein rot unterlegter Balken unter dem Eintrag zeigte an, dass sich der Triumvir noch in seinem Büro befand.
    Mit einer Handbewegung wies er das Programm an, den Kontakt zum Büro von Kundar Unesh herzustellen. Es dauerte eine kurze Zeit, dann öffnete sich das Nachrichtenfenster auf dem Bildschirm.
    Gondrel stutzte. Dort stand auf Jubar, der Sprache der J’ebeem: kein Videosignal!
    »Triumvir Unesh, sind Sie da?«, fragte er daher. Er wartete einige Sekunden, aber niemand sagte etwas. »Kundar Unesh? Empfangen Sie mich? Hier ist …«
    Da, ein leiser Laut! Es hörte sich an wie ein unterdrücktes Husten, ein Schnaufen.
    »Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Triumvir?« Gondrel begann, sich Sorgen zu machen.
    Wieder war da nur dieses Keuchen, gefolgt von einem leisen Poltern.
    Da stimmt doch was nicht! , erkannte Gondrel Harath. Da passiert irgendetwas. Und so wie es klingt, nichts Gutes!
    Augenblicklich sprang er auf und hastete aus seinem Büro. Der Raum des Kollegen befand sich nur ein Stockwerk tiefer, daher stürzte Gondrel die Treppen hinunter, so schnell er konnte, und stand nur wenige Augenblicke später im Empfangszimmer von Unesh. Das Licht war gedämpft, es schien niemand mehr hier zu sein. Angesichts der späten Stunde war dies nicht weiter ungewöhnlich.
    Die Tür zum eigentlichen Büro des Triumvir war geschlossen, öffnete sich aber ohne Probleme, als Gondrel einen entsprechenden Sicherheitscode in das Bedienfeld in der Wand eingab.
    Das Licht im Arbeitszimmer von Unesh sprang automatisch an, als Gondrel in den Raum hineinlief. Auf den ersten Blick schien hier nichts ungewöhnlich zu sein: Die prunkvollen Aktenschränke aus edlem Runtan-Holz waren verschlossen, das elektronische Sicherheitssiegel pulsierte rot, was darauf hinwies, dass es unberührt war. Die Vorhänge aus feinstem Stoff waren vor die Fenster gezogen. Dahinter konnte Harath die zur Gänze polarisierten Scheiben aus Sicherheitsglas sehen, deren samtene Schwärze sie wie eine Wand erschienen ließ. Sie waren ebenfalls unversehrt. Auf dem ausladenden Schreibtisch von Triumvir Unesh sah Gondrel den aktivierten Bildschirm der Konsole. In einem geöffneten Fenster erkannte er das Abbild

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