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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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glücklicherweise neben ihr gestanden und sie gestützt. Walter hatte sich nicht gewundert, dass Cassie sich sofort wieder streckte und den helfenden Arm des Sergeants fortschob.
    Walter hatte unauffällig genickt, und zusammen mit Burmeester hatte er Cassie schließlich zu seinem Gleiter bugsiert. Er hatte sogar etwas Stolz gefühlt, als sie jede Hilfe ablehnte und hoch erhobenen Hauptes neben ihm herging.
    Jetzt saßen beide in einem grünweißen Firmengleiter und flogen zu seinem Privathaus, das an den Hängen des Olympus Mons lag. Cassie starrte aus dem Stahlglasfenster des Gleiters auf die unter ihr dahinhuschende rote Marsebene, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Die hohen Titanstahlgebäude von Bradbury, die die Klimakuppel über der Stadt an einigen Stellen durchstießen, verschwanden langsam hinter ihnen. Walter betrachtete Cassie verstohlen von der Seite. Sie sah immer noch leichenblass aus. Er hoffte nur, dass sie noch eine Weile durchhielt. Er hätte ihr gern etwas gesagt, was ihr Hoffnung machte, doch angesichts der Fakten hatte er selbst viel zu wenig davon, um ihr glaubhaft zu versichern, alles würde gut.
    »Wer sind diese Leute, Walter?«, fragte sie schließlich in die unangenehme Stille hinein. »Hat der Captain dir mehr gesagt, als dieser Sergeant und ich nach Walts ID-Chip gesucht haben? Er wollte dich ja allein sprechen, oder?«
    Walter zögerte. Er hatte auch Captain Strugazki wohlweislich verschwiegen, dass er wusste, wer hinter dieser Entführung steckte. Er konnte nicht riskieren, sich und den Konzern so zu kompromittieren. Strugazki hatte Cassie noch eine Menge Fragen gestellt, denn natürlich hatte man das Motiv für die Entführung bei ihr gesucht, nicht bei ihm; woran sie arbeite, wie viel sie verdiene, ob sie Feinde habe. Walter war froh gewesen, dass der Verdacht nicht auf ihn gefallen war.
    Jetzt fragte sich Gregorovitch, wie weit er sie einweihen konnte.
    Sie hatte sein Zögern offenbar bemerkt und sah jetzt nicht mehr aus dem Fenster des Gleiters, sondern direkt zu ihm. »Du weißt, wer die sind, oder? Es geht hier nicht darum, mich für die paar Solar-Credits zu erpressen, die ich gespart habe oder um Walts College-Fund, es geht um dich. Um dich und um Far Horizon , hab ich recht?«
    Ihre Stimme klang gepresst, es war klar, dass sie sich nur noch schwer beherrschte. Walter wurde klar, dass nur noch die Wahrheit half. So weit wie möglich jedenfalls.
    »Ja, ich glaube, ich weiß, wer dahintersteckt«, sagte er und versuchte, seiner Stimme so viel Glaubwürdigkeit wie möglich zu verleihen. »Es sind Terroristen, die mich schon seit einer Weile erpressen. Sie wollen an die Pläne für ein kürzlich von der Raumfahrt-Abteilung entwickeltes Tarnschiff kommen.«
    »Und?« Sie ließ nicht locker. »Wirst du sie ihnen geben?«
    Walter spürte Ungeduld in sich aufsteigen. Sah sie nicht, dass es hier um etwas ganz anderes ging? Um etwas viel Größeres?
    »Cassie, du weißt genau, das kann ich nicht«, sagte er und konnte seine Gereiztheit nicht unterdrücken. » Far Horizon entwickelt hochbrisante Technik, die nicht in die Hände solcher Menschen fallen darf.«
    Sie starrte ihn an. »Ich kann nicht glauben, was ich da höre. Du würdest lieber deinen Sohn opfern, als dass du denen die Pläne für irgendein dummes, unwichtiges Schiff gibst?«
    »Cassie, ich –«
    Doch sie unterbrach ihn. »Komm mir nicht mit Ausreden! Ich erwarte, dass du alles, aber auch wirklich alles tust, damit Walt eine Chance hat! Und wenn es dich die Konzernführung kostet! Ich habe dich nie um etwas gebeten, das werde ich auch nie tun. Aber dass du nicht mit dem Leben deines Sohnes spielst, das erwarte ich von dir! Und wenn Far Horizon , der Mars oder die gesamten Solaren Welten in die Luft flögen, mir wäre es egal – und wenn du nur einen Funken Anstand besäßest, dann ginge es dir genauso!«
    Walter erwiderte ihren Blick. »Das meinst du nicht ernst, Cassie.«
    »Ach, halt den Mund und tu nicht so, als wüsstest du, worüber ich rede«, sagte sie kalt und wandte sich ab. »Als ob dir Menschenleben etwas wert wären! Dir ist einfach alles egal. Die Toten im GBN-Studio, die Toten bei der Kridania-Schlacht und jetzt auch dein Sohn. Hauptsache, dir klaut keiner deine kostbaren Entwicklungen. Das kotzt mich an, hörst du?«
    »Cassie, das ist ungerecht!« Er seufzte wütend auf, doch sie starrte wieder aus dem Fenster des Gleiters. »Hör zu, ich kenne diese Leute besser als du. Die geben nicht auf, nur weil sie

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