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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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konnte.
    Doch bevor er noch dort ankam, verkündete ein bestimmter melodischer Klang, dass sein privater Sicherheitsdienst einen Besucher festhielt. Walter runzelte die Stirn. Wer wusste denn, dass er hier war? Er stellte die Verbindung zu Chief Tariq her. »Was gibt es, Chief?«
    »Hier ist ein Bote von einem Kurierdienst aus Bradbury. Er hat ein Paket für Sie, Sir.«
    »Warten Sie. Ich komme zu Ihnen.«
    Walter hastete die Stufen durch die Röhre zur Hauptschleuse hinunter. Chief Tariq und seine Leute hielten einen jungen Mann fest, der mit großen Augen und zitternden Händen ein Paket hielt. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihn eine ganze Sicherheitskompanie erwartete. Walter betrachtete ihn. Er sah nicht so aus, als gehöre er zu einer Verbrecherbande, aber auf der anderen Seite konnte man das den Leuten ja nie ansehen. »Nun, junger Mann?«, fragte er.
    Der Junge – mehr war er nicht – sah ihn aus schreckgeweiteten Augen an. »Ich sollte hier nur ein Paket abliefern, Mann! Wer kann denn ahnen, dass Sie hier so einen Aufriss deswegen machen!« Er streckte beide Arme aus, das Paket darin. »Sir, lassen Sie uns das nehmen«, meinte Chief Tariq, doch der Junge wurde jetzt wütend. »Mann, ich sollte es dem Kerl mit dem Bauch und den semmelblonden Haaren persönlich und nur ihm in die Hände geben! Und der Kerl am Vid-Phon im Büro sagte, der würde mir dann hundert Credit Trinkgeld geben!«, sagte er und zog das Paket wieder an sich. »Und mir scheint, Sie haben die falsche Haarfarbe!«
    Auf der Stelle richteten Tariqs Kollegen ihre Waffen auf ihn.
    Der junge Mann wurde rot; »Mann, ihr habt ja nicht mehr alle Planeten im System«, sagte er und tippte sich an die Stirn. »Ich hab ja schon oft Pakete an Far Horizon -Leute ausgeliefert, aber so bekloppt war ja noch keiner. Immerhin kommt das Paket von Ihrem eigenen Konzern, haben Sie das überhaupt schon gesehen? Also, was soll da schon groß dran gefährlich sein?«
    Chief Tariq fuhr herum und packte den etwas schmächtigen Boten am Kragen. »Ach ja? Wenn du schon so schlau bist, Bürschchen, dann verrat uns doch auch, wer das in Auftrag gegeben hat!«
    »Mann, was weiß ich denn! Schon mal was von fernmündlichen Aufträgen gehört, Sie Vollidiot? Mein Trinkgeld bekäme ich von ihm hier, wurde mir gesagt!« Damit wies der Junge auf Walter.
    Tariq rupfte noch einmal am Kragen des Jungen, doch Walter wiegelte ab. »Schon gut, Tariq. – Na los, geben Sie schon her. Sie werden allerdings hier bleiben, bis wir das Paket geöffnet haben, haben Sie verstanden?«
    Der Junge sah Walter an und schnaufte. »Mann, Sie können mich mal. Auf solche Versprechungen falle ich nicht wieder rein! Das hat man nun davon, dass man nur seinen Job macht!« Er ließ sich frustriert in den nächstbesten Sessel fallen.
    Walter achtete nicht mehr auf ihn, sondern trug das Paket in seine private Sicherheitszentrale. Dann rief er oben im Wohngebäude an, um den Lieutenant der Mars-Polizei herunter zu telefonieren, der mit ihm und Cassie hierher gefahren war.
    Lieutenant Williams kam beinahe sofort, doch zu Walts Entsetzen brachte er Cassie mit. »Cassie, ich glaube –«
    »Walter, ich werde verrückt, wenn du ständig versuchst, mich aus allem rauszuhalten.« Walter warf ihr einen Blick zu und nickte dann. Er verstand sie. Vorsichtig nahm Tariq das Paket und hielt es unter einen Scanner, der bereitstand und unter dem alle Pakete, die den Geschäftsführer von Far Horizon privat erreichten, landeten.
    Über dem Gerät erschienen jetzt die Ergebnisse in der Luft. paket enthält organisches gewebe und einen stasisgenerator.
    Walter stutzte. Laborproben? Wer aus der Firma schickte ihm denn ausgerechnet jetzt Laborproben hier nach Hause? Welche Abteilung arbeitete gerade mit derartigen Gewebeproben?
    Er sah sich ratlos um und sah in verständnislose Gesichter. Nur Cassie war leichenblass geworden und hatte sich an die hintere Wand des stahlverkleideten Raums gelehnt. Sie hatte die Hände ineinander verschränkt und sie vor den Mund gehoben. Oh Gott. Sie sieht aus, als ob da …
    Walter wirbelte herum und öffnete das Paket hastig.
    Und schrie entsetzt auf, als er sah, was es enthielt.
    In einem bläulich leuchtenden Stasisfeld lag eine Kinderhand.
     
    *
     
    Für einen Moment verging Walter Gregorovitch Hören und Sehen.
    Er starrte den menschlichen Körperteil an, der da sauber und steril in blassblauem Licht lag. Die Welt schien still zu stehen. Dann spürte er eine Welle von

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