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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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kein klares Bild des anderen Teilnehmers, nur die unscharfe Silhouette einer Person vor dunklem und unbestimmbarem Hintergrund. Offenbar wollte der Anrufer sich nach wie vor nicht preisgeben. Walter musste innerlich lächeln und ließ den anderen beginnen.
    »Nun, Mr. Gregorovitch, da haben Sie ja ein schönes Husarenstückchen abgeliefert. Glauben Sie wirklich, dass Sie so Ihren Sohn wiederbekommen?«
    Er klingt wirklich nervös! , dachte Walter erfreut. So würde er leichtes Spiel haben. Er hätte beinahe gelacht.
    »Jurij, glauben Sie denn, dass Sie noch eine Chance haben?«, sagte er anstatt einer Antwort.
    Die verzerrte Stimme des ehemaligen Lordmanagers der Genetiker-Welten wurde noch kälter. »Sie wissen nicht, ob ich wirklich Jurij Diaz bin oder vielleicht jemand anderes. Sie schießen ins Blaue – und das wissen Sie. Auf so etwas fallen wir nicht herein. Die Situation ist dieselbe wie vorher.«
    »Ich schieße nicht ins Blaue«, antwortete Walter ruhig. »Alles, was ab jetzt passieren wird, wird beweisen, dass ich recht habe und dass es der ach so intelligente Jurij R. Diaz ist, der sich auf die niedrigste Stufe der Verbrecher begeben hat«, sagte Walter kalt.
    »Sie sollten den Mund nicht so vollnehmen, Walter. Wir haben Sie in der Hand, mit dem Kind und mit den Details, die Sie in Ihrem Interview so wohlweislich unterschlagen haben. Was, wenn wir damit unsererseits an die Öffentlichkeit gehen? Dann wären Sie wahrscheinlich mehr als nur Ihren Regierungsposten los. Die Jacksonbrüder lassen Ihnen in der Regel freie Hand, obwohl ihnen der Konzern gehört, aber ob sie das dann noch täten …« Der Sprecher machte eine bedeutungsvolle Pause.
    Doch Walter machte nur ein gelangweiltes Gesicht. »Wissen Sie«, sagte er schließlich. »Ich habe keine Lust auf weitere … nun ja, Längenvergleiche mit Ihnen. Im Moment gelten meine Spielregeln, nicht Ihre. Melden Sie sich wieder, wenn Sie mir mitteilen, wo ich den Jungen abholen kann.«
    Lässig streckte Walter eine Hand aus und beendete die Verbindung, bevor der andere überhaupt neu Luft holen konnte. Das unscharfe Bild fiel in sich zusammen. Walter drehte sich zu seinem Sicherheitschef und Cassie um. Sie war völlig perplex, während Chief Stoker sie langsam losließ, Walter noch einmal bedeutungsvoll zunickte und dann mit Lieutenant Williams verschwand.
    Eine Weile sagten weder Gregorovitch noch Cassie Puntareras ein Wort. Sie sahen sich nur an.
    Doch dann ergriff sie als Erste das Wort. »Du bist wahnsinnig!«, sagte sie dann fast tonlos. Walter lief bei der Kälte und Entschlossenheit in ihrer Stimme ein Schauder über den Rücken. Es war klar, sie meinte jedes ihrer Worte ernst. »Dir ist das Kind egal. Du willst gewinnen. Du willst Diaz besiegen! Doch eines sage ich dir, Walter Gregorovitch. Wenn mein Sohn stirbt, werde ich dich vernichten. Dich und alles, was dir lieb und teuer ist. Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist.«
    Damit drehte sie sich um und verließ das Zimmer.
     
    *
     
    Pierre deLorme lümmelte sich noch etwas tiefer in das abgenutzte Sofa und griff sich noch einmal die Flasche mit dem Syntho-Drink. Auf dem Bildschirm an der Wand, dem einzigen Schmuck in dem ansonsten kahlen Raum mit den gegossenen Betonwänden, stellte Melvyn Frohike dem etwas behäbig wirkenden Chef von Far Horizon seine Fragen.
    »Hey, Sol, hast du das gesehen?«, rief er über die Schulter. »Der Kerl windet sich ja ganz schön! – Wie kann man sich wegen eines Balgs bloß so aufregen. Gibt eh genug auf der Welt.« Er grinste in sich hinein und sah weiter auf das Interview, das vor ihm gerade über den 3-D-Schirm flimmerte. Pierre genoss es, zu sehen, dass etwas, was er getan hatte, nun via GBN in den gesamten Solaren Welten bekannt wurde. Im Grunde bedauerte er, dass niemand seinen Namen kannte. Wenn die meinen Namen wüssten, würde das ganze Universum vor mir erzittern. Wie geil wäre das denn?
    Er und seine Kumpel Sol und Darty hatten bei diesem Auftrag wirklich leichtes Spiel. Der Plan für das Einfangen und Einkaschen des Görs hatte man ihm, Sol und Darty fertig ausgearbeitet präsentiert. Ihm zu folgen, war das Einfachste von der Welt gewesen. Nicht einmal dieses geniale Versteck, ein uralter Bunker unter dem ältesten Teil von Bradbury, hatten sie selbst suchen müssen. Alles war vorbereitet gewesen, als sie kamen – der Auftraggeber hatte komplett auf Nummer sicher gehen wollen.
    Pierre war das nur recht. Jetzt mussten sie nur hier sitzen, bis der

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