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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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annehmen, dass der Bombenanschlag bei seiner Sendung ihm völlig das Hirn aus dem Kopf geblasen hat.
    Ohne den Blick von den drei Sendebildern abzuwenden, aktivierte er die Gegensprechanlage zu seinem Vorzimmer. »Josh? – Stellen Sie mir sofort eine Verbindung zum Mars her. Ich will Walter Gregorovitch sprechen – Ja, jetzt. – Hören Sie, es ist mir vollkommen gleichgültig, wie spät es dort ist. Selbst wenn Gregorovitch noch in dieser Sendung ist, wäre es mir egal, haben Sie verstanden?«
    Wütend sah Jasper weiter zu, wie Walter Gregorovitch Informationen, die er im Zuge seiner Funktion als Mitglied des Hohen Rates der Solaren Welten erhalten hatte, an sämtliche Zuschauer von Zeitgeschehen nachgefragt vor Ort weitergab.
    Es dauerte nicht lange und Josh meldete, dass er eine Verbindung zu Walter Gregorovitch hergestellt habe. Schon der Gedanke, gleich mit dem CEO von Far Horizon zu sprechen, ließ Wut in Jasper hochsteigen. Er drehte sich gar nicht erst um, bevor er das Gespräch begann.
    »Walter?«
    »Herr Ratsvorsitzender. Ich habe Ihren Anruf erwartet.«
    Jasper unterdrückte den Zorn, der durch die kühle und arrogant wirkende Stimme Gregorovitchs noch einmal stärker wurde. »Dann können Sie sich auch vorstellen, wie ausgesprochen ungehalten ich über Ihr Interview bin«, sagte Jasper scharf. »Ich frage mich, was Sie sich dabei gedacht haben, Geheimnisse der Regierung auszuplaudern. Sie sind Mitglied des Hohen Rates der Solaren Welten, und ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie in jeder Situation imstande sind, als solches zu handeln!«
    Doch Walter ließ sich das erste Mal nicht von Jasper beeindrucken. »Sie wissen sehr genau, Jasper, dass ich das nicht aus heiterem Himmel tue. Ich hatte Ihnen bereits gestern erklärt, dass hier mein Sohn betroffen ist und dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um ihn wieder freizubekommen.«
    »Sie weihen also die Öffentlichkeit in diese Angelegenheit ein?«
    »Das tue ich. Ich weise darauf hin, dass ich das erst getan habe, nachdem Sie nichts gegen diesen Staatsfeind unternehmen wollten! Sie lassen ihn einfach gewähren, woher soll ich wissen, ob Sie nicht mit ihm unter einer Decke stecken?«
    Jasper sprang auf und ging ein paar Schritte hin und her. Er musste seinem Ärger Luft machen. »Den letzten Satz schreibe ich dem Druck zu, unter dem Sie sich derzeit befinden, Walter. Ein Kopfgeld? Sind Sie noch bei Trost? Sie können nicht einfach ein Kopfgeld aussetzen. Was soll das überhaupt bringen? Jurij Diaz wird sich jetzt nur noch weiter in seinem Bau verkriechen! Ich muss gerade Sie wohl nicht daran erinnern, wie gefährlich der Mann ist.«
    »Das müssen Sie in der Tat nicht«, sagte Walter kalt. »Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als Diaz dermaßen unter Druck zu setzen. Und glauben Sie mir: Eine andere Sprache wird der Mann nicht verstehen.«
    Für einen Moment maßen sich beide Männer mit Blicken. Jasper erwartete, dass Gregorovitch den Blick senkte oder zumindest verlegen wirkte. Doch er konnte nichts dergleichen in der Körpersprache Walters erkennen. So habe ich ihn noch nie erlebt. Er meint es tatsächlich und hundertprozentig ernst. Gegen seinen Willen spürte Jasper, wie sein Respekt vor dem sonst eher nervösen, kleinen und dicklichen Mann wuchs, den er immer für einen Opportunisten gehalten hatte. Sein Zorn über den Verrat wurde nicht geringer, stand aber jetzt einem widerwilligen Verständnis für Walter entgegen.
    Er nickte langsam. »Ich erwarte, dass Sie als Mitglied des Hohen Rates der Solaren Welten für Wissenschaft und Bildung zurücktreten. Das Rücktrittsgesuch wird noch heute auf meinem Schreibtisch ankommen. Zweitens erwarte ich vollständige Kooperation, um Diaz und seine Leute dingfest zu machen. Darunter eine ausführliche Auflistung aller Projekte, in welche Diaz und seine Leute involviert waren.«
    Walter nickte langsam. »Ich habe mit nichts anderem gerechnet.«
    »Zudem werde ich den Antrag auf Aufhebung Ihrer Immunität stellen und den Generalstaatsanwalt bevollmächtigen, zu überprüfen, ob das Aussetzen eines solchen Kopfgeldes nicht einer öffentlichen Anstiftung zum Mord gleichkommt.«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können«, erwiderte Walter ungerührt.
    Jasper warf ihm noch einen Blick zu und unterbrach die Verbindung ohne ein weiteres Wort.
    Walters Rückzug von seinem Posten ist überhaupt nicht in meinem Sinn. So werden wir in Zukunft noch weniger wissen, was bei Far Horizon so alles vor sich

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