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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Auftraggeber – ein Kerl namens Diaz, wie dieser Gregorjew oder wie auch immer der hieß, gerade behauptete – sich meldete und sagte, wo man die Fracht abladen solle. Dort, so war es vereinbart, würde auch die Bezahlung auf ihn und die anderen warten: für jeden von ihnen eine halbe Million Solar-Credits. Und Pierre wusste auch schon genau, was er mit seinem Anteil machen würde. Er würde sich auf einer der unzähligen Tropeninseln auf Karalon eine vollautomatische Villa kaufen. Auch wenn die Immobilienpreise im Karalongebiet wegen des Kridankrieges stiegen, so betrugen sie dort doch noch immer nur einen Bruchteil dessen, was man in den Solaren Welten dafür zahlen musste.
    Genießerisch nahm Pierre noch einen Schluck aus der Flasche und hörte nur noch halb auf das, was diese beiden eingebildeten Nadelstreifenträger auf dem Bildschirm einander zu sagen hatten. Ob sein Auftraggeber nun John Doe oder Diaz hieß, war ihm egal. Mit Politik befasste er sich nicht. Nur mit seinem Profit.
    Hinter Pierre klappte eine Tür mit einem metallenen Klacken zu. »Wo warst du so lange?«, fragte Pierre, ohne sich umzusehen. Er wusste, dass es Sol sein musste. Darty schnarchte neben ihm auf der Pritsche laut genug.
    Sol ging an den Kühlschrank des Verstecks und nahm sich eine Flasche des Syntho-Drinks heraus. »Hab nur mal gerade den Generator für die Stasis überprüft. Nicht, dass der Kleine noch aufwacht.«
    »Wirst du jetzt sentimental?«, fragte Pierre amüsiert.
    Achselzuckend ließ Sol sich neben Pierre auf das Sofa fallen. »Ich hab keinen Bock, mich um ein heulendes Gör zu kümmern. Der soll mal hübsch weiterschlafen, der Kleine, umso leichter haben wir’s. – Wer ist das?«, fragte er dann und wies auf den Schirm.
    »Der Vater des Jungen«, sagte Pierre. »Unser Auftraggeber will irgendwas von ihm, deswegen machen wir ja das Ganze.«
    »Scheint ja nicht grade verrückt vor Angst«, meinte Sol geringschätzig. »Mann, die Welt ist echt verkommen. Kein Schwein kümmert sich mehr um irgendwas. Ich bin echt froh, wenn ich mit meinem Geld –«
    »Schschsch«, machte Pierre auf einmal und beugte sich vor. »Hör mal zu.«
    » … bekommt man einen Privatgleiter. Für 300.000 Solar-Credits können Sie auf der Wüstenwelt Epsilon Eridani IV ein Biokreislauf-Gebäude erwerben. Für zehn Millionen stellt Far Horizon jedem ein privates Raumschiff mit HD-Antrieb her .
    Ich setze hiermit ein Kopfgeld aus. Für die Ergreifung von Diaz. Und es beträgt eine Milliarde Solar-Credits!«
    Mit offenem Mund starrten die beiden Entführer auf das Gesicht des etwas dicklichen Mannes auf dem Bildschirm. Es dauerte ein paar Minuten, bis einer der beiden wieder etwas sagen konnte.
    »Hat der grade gesagt, dass er jedem eine Milliarde zahlt, der ihm Diaz beschafft?« Sol starrte seinen Partner an.
    Pierre gaffte zurück und ließ die letzten zwei Minuten des Interviews noch einmal ablaufen. »Hat er«, sagte er dann.
    »Wahnsinn!«
    Pierre sprang auf und ging aufgeregt ein paar Schritte hin und her. Es war klar, dass er sich jetzt vorstellte, dass er nicht nur auf einer Tropeninsel auf Karalon würde leben können. Es würde auch für ein Orbitalheim in den Solaren Welten selbst reichen. »Mann, das ist ja wohl der Hammer! Stell dir die Kohle vor! Dagegen ist das, was wir jetzt kriegen, ein Almosen.«
    »Ey, was’n hier los?« Darty rollte sich herum und blinzelte seinen Kumpanen verschlafen zu. Pierre wandte sich zu ihm um. »Der Kerl, den unser Auftraggeber mit der kleinen Ratte nebenan erpressen will, zahlt für den Kopf unseres Auftraggebers eine Milliarde!«
    Darty war sofort wach. »Herrgott, eine Milliarde!«
    Sol tippte sich an die Stirn. »Ihr habt sie doch nicht mehr alle, alle beide! Meint ihr, wir können zu Gregorovitch gehen und die Belohnung für Diaz kassieren, wenn wir es waren, die seinen Sohn entführt haben? Wie wollen wir denn erklären, woher wir Diaz kannten?«
    »Na und?«, meinte Pierre aufgeregt. »Kein Schwein weiß, dass wir hier sind, geschweige denn, was in unserem Gepäck war, als wir hier eingezogen sind. Wir können absahnen, Mann!«
    »Und unser Auftraggeber? Glaubst du, das lässt der einfach so zu?« Sol stellte seine Flasche hart auf dem kleinen Stahlcontainer, der den Dreien als Couchtisch diente, ab. »Also, mir ist die Sache zu heiß, echt.«
    »Wir werden diesen Kerl, diesen Grigorieff, jetzt anrufen«, meinte Pierre und ging hinüber zum Medienterminal. Sol sprang auf und wollte ihn davon

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