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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Ausmaßes, Walter. Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie erinnern sich sicher an die Geschehnisse um Jurij R. Diaz und seinen Asylantrag im Jahre 2253. Schon damals war klar, dass die Drei Systeme, dessen Einwohner sich genetisch immer stärker selbst aufwerten, ihre – ich sage es einmal drastisch –, ausrangierten Mitbürger in Lager sperren. Vielen dieser Bedauernswerten, die bei uns im Laufe der Jahre Asyl gesucht haben, schlägt immer wieder Misstrauen und Hass entgegen. Andere fürchten Repressalien von den Verantwortlichen auf den Genetic-Welten, die dieses Vorgehen natürlich am liebsten vertuschen möchten. Daher leben viele zurückgezogen. Da sich darunter aber mehr als fähige Leute befinden, wurden sie von Far Horizon immer wieder mit externen Forschungsprojekten betraut. Leider hat eine Gruppe, zu denen auch Jurij Diaz gehört, die Ressourcen unseres Unternehmens benutzt, um eine Hypno-Droge zu entwickeln, mit der sie andere beeinflussen können. Sie erinnern sich bestimmt an die Meuterei vor einem halben Jahr auf einem der modernsten Wandlerschiffe des Star Corps, der STERNENFAUST.«
    »Wollen Sie andeuten, dass diese Gruppe um Jurij Diaz die STERNENFAUST entführt hat?« Melvyns Stimme klang ehrlich entsetzt.
    »Ich habe inzwischen hinreichend Anhaltspunkte, die dafür sprechen. Und damit nicht genug«, sagte Walter und setzte eine Miene der Trauer und der Schwermut auf. »Nun ist genau diese Gruppe hinter technischen Forschungsergebnissen her, um ihre Macht auszubauen. Doch weil ich diese fortgeschrittene Technologie nicht aus der Hand geben will – nicht geben kann ! –, haben diese Verbrecher es jetzt auf die Spitze getrieben. Sie haben vor zwei Tagen meinen vierjährigen Sohn entführt.«
    »Sie … Sie haben einen Sohn, Walter?«
    »Ja«, nickte Walter. Für einen Moment brach zu seiner eigenen Überraschung seine Stimme. Vor seinem inneren Auge erschien die winzig erscheinende Hand in dem blau leuchtenden Stasisfeld. »Aus naheliegenden Gründen habe ich der Weltöffentlichkeit nie mitgeteilt, dass ich einen Sohn habe. Aber … aber jetzt muss ich es tun, Melvyn.« Wieder suchten seine Augen das gelbe Licht. »Und jetzt beginnt einfache Mathematik. Sie wissen, für 15.000 Solar-Credits bekommt man einen Privatgleiter. Für 300.000 Solar-Credits können Sie auf der Wüstenwelt Epsilon Eridani IV ein Biokreislauf-Gebäude erwerben. Für zehn Millionen stellt Far Horizon jedem ein privates Raumschiff mit HD-Antrieb her.«
    Melvyn war verwirrt, doch er unterbrach Walter nicht.
    »Ich setze hiermit ein Kopfgeld aus. Für die Ergreifung von Diaz. Und es beträgt eine Milliarde Solar-Credits!«
    »Wie bitte?«, platzte es aus Melvyn heraus.
    »So einfach ist das. Und nun ein direktes Wort an Jurij Diaz. Niemand legt sich mit mir an. Doch nun, Jurij Diaz, bin nicht länger nur ich Ihr Gegner. Im Moment hat es jeder Bürger der Solaren Welten, der eine Milliarde Credits gut gebrauchen kann, auf euch abgesehen. Und ich mache hier keine Ausnahmen. Egal, wer es ist, ein Alien, ein Genetic, von mir aus auch ein Kridan: Dem oder denjenigen, denen es gelingt, mir Diaz auszuliefern – tot oder lebendig – erhält diese Belohnung. Das gilt auch für jeden Polizisten, Marine oder Technikfreak.«
    Er machte eine Pause, doch Melvyn Frohike war zu verblüfft, um etwas zu sagen. Er runzelte leicht die Stirn, als Walter ihn herausfordernd ansah. Er holte Luft, um etwas zu sagen, doch Walter kam ihm zuvor.
    »Und noch etwas. Sobald mein Sohn wieder sicher und lebendig bei mir ist, erlischt das Angebot. Diaz und seine Leute können von mir aus in dem Rattenloch, in dem sie sich verkrochen haben, vermodern.«
    Walter wusste genau, dass die Datenkanäle jetzt zu summen begannen.
    Mit eiskalten Augen lehnte er sich zurück und nahm sich vor, Melvyn jede Frage, die er hatte, freimütig zu beantworten.
    Jurij Diaz würde keinen Ort mehr haben, um sich zu verstecken. Die Galaxie war nicht mehr groß genug.
     
    *
     
    Das kann doch nicht wahr sein.
    Jasper Mitchell sah fassungslos auf die Nahaufnahme des rötlichen Gesichts auf dem Bildschirm. Daneben saß der Moderator Melvyn Frohike und sah aus, wie der Ratsvorsitzende sich fühlte: sprachlos darüber, was ihm und rund 50 Milliarden Zuschauern in den Solaren Welten gerade präsentiert wurde.
    Scheinbar ist Gregorovitch jetzt vollkommen verrückt geworden! Ich habe ja schon davon gehört, dass eine Nahtoderfahrung Leute verändern kann, aber bei Walter sollte man beinahe

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