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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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abhalten, doch Darty hielt ihn fest. »Also, wir lassen uns die zusätzliche Kohle nicht entgehen, mein Lieber!«
    »Ihr seid verrückt! Wenn das wirklich dieser Diaz ist, dann –«
    In diesem Moment meldete das Terminal einen Anruf. Pierre sah Sol und Darty, der ihn immer noch festhielt, bedeutungsvoll an. »Seht ihr, unserem Auftraggeber wird’s auch zu heiß. Na, dem wollen wir doch jetzt mal kräftig auf den Zahn fühlen. Vielleicht können wir doppelt absahnen!« Er aktivierte die Verbindung.
    Zufrieden lächelnd stellte er fest, dass es sich in der Tat um seinen Auftraggeber handelte. »Ja, hallo«, meinte Pierre vergnügt. »Das trifft sich ja hervorragend, dass Sie sich melden.«
    »Ich nehme an, Sie haben das Interview von Walter Gregorovitch auf GBN gesehen«, meinte die Silhouette, die vor einem unbestimmbaren Hintergrund saß.
    »Das ist richtig«, meinte Pierre und grinste breit. »Und es sieht so aus, als müssten Sie jetzt mal richtig was draufpacken auf Ihre Bezahlung.«
    »Was lässt Sie annehmen, dass ich das tun würde?«, fragte der Unbekannte. Doch obwohl er ganz offenbar einen Stimmenverzerrer benutzte, klang seine Stimme gefährlich und kalt.
    »Wir servieren Ihren Kopf auf einem Silbertablett und kassieren dafür die fette Summe von einer Milliarde«, sagte Darty aus dem Hintergrund. Pierre sah sich nicht um. Er verließ sich darauf, dass Darty Sol in Schach hielt. Sol durfte jetzt nichts verderben! Sie müssten gegenüber dem Auftraggeber jetzt geschlossen auftreten, sonst würden sie nicht den Bruchteil eines Credits sehen. Denn eins stand ja fest: Der Kerl war skrupellos. Es war seine Idee gewesen, den Kleinen zu entführen und ihm eine Hand abzuschneiden. Insgeheim war Pierre froh, dass nicht er das hatte tun müssen. Oder Sol. Das Weichei hätte wahrscheinlich sofort durchgedreht.
    »Also?«, fragte Pierre, dem die Pause des Auftraggebers jetzt zu lange dauerte. »Was sagen Sie? Anderenfalls bringen wir das Balg um die Ecke. Dann wird das Kopfgeld für den Rest Ihres Lebens auf Ihnen kleben.«
    »Glauben Sie nicht, Sie könnten mich hereinlegen. Ich habe nicht nur den Plan für Sie überlegt und ausgearbeitet. Ich habe auch diverse Pläne für den Fall in petto, dass Sie etwas größenwahnsinnig werden.«
    Verbindung unterbrochen.
    Das 3-D-Lichtbild fiel in sich zusammen, bevor Pierre noch etwas sagen konnte.
    »Verdammt, was machen wir jetzt? Machen wir den Jungen kalt oder nicht?«
     
    *
     
    Lieutenant Williams hatte sich in die Sicherheitszentrale von Gregorovitchs Villa zurückgezogen. Dort hatten einige seiner Leute die Anlagen übernommen und die privaten Sicherheitsleute des Konzernchefs nach Hause geschickt.
    Ratlos fragte er sich, was Gregorovitch wohl beabsichtigte. Mit dem Interview hatte er bisher nichts erreicht. Es war sogar schlimmer geworden. Niemand, der glaubte, eine Spur zu haben, wollte seine Informationen an die Behörden weitergeben. Jeder träumte davon, selbst Diaz zu finden und die Belohnung zu kassieren.
    Nachdenklich sah Williams auf den Bildschirm vor sich. Der Unbekannte hatte seine Stimme verzerrt und sein Aussehen mit einer Störvorrichtung geändert. Eigentlich nichts, womit der Audiotechniker nicht fertig werden konnte.
    »Was ist, Livingston, können Sie da was machen?«, fragte Williams gelassen.
    »Ich versuch’s«, meinte der Techniker und ließ seine Finger über den Touchscreen fliegen. Einen Moment später meinte er: »So, jetzt können wir uns das noch einmal ansehen.« Er drückte wieder den Startknopf.
    Für eine Sekunde war wieder nur die dunkle Silhouette vor dem unbestimmten Hintergrund zu sehen. Doch dann pixelte das Bild leicht, die Stimme schien sich zu entzerren, und vor den beiden erschien das Bild eines Unbekannten.
    Pablo Williams stutzte. »Das ist doch nicht Jurij Diaz.«
    Livingston kniff die Augen zusammen und beugte sich vor, bis seine Nasenspitze beinahe die Lichtwand berührte. »Vielleicht doch«, sagte er nachdenklich. »Dieses Gesicht wurde chirurgisch verändert, sehen Sie hier – und da –« Er tippte in seine Konsole ein paar Befehle ein. Teile des Standbildes erschienen in einem vergrößerten Ausschnitt. »Sehen Sie diese ovalen Hautpigmente? Die entstehen bei künstlichen Hautstraffungen. Seltsam sind jedoch diese Operationsnarben.«
    »Weshalb? Die bestätigen doch Ihren Verdacht.«
    »Selbst ein betrunkener Pfuscher würde heutzutage keine Narben erzeugen. Eigentlich sollte man nichts sehen. Wenn Sie mich

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