Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
des Friedens sind endgültig vorbei.«
    Kassil-Nur wies auf einen winzigen Gegenstand in seiner Hand, der aussah wie der Kern einer Frucht. »Das hier ist eine Bio-Bombe. Eine Konstruktion, die geschaffen wurde, um von Scannern nicht entdeckt zu werden. Es ist hochkonzentrierter, synthetischer Säuresprengstoff.« Er wies auf einen winzigen Kohlestift. »Dieser Stift wird gezogen, die Säure frisst sich durch und die Bombe geht hoch. Nach dem Ziehen des Stiftes bleiben etwa drei Mika Zeit den Raum zu verlassen. Der Kern steckt in einer Frucht und kann auf diese Weise ins Herdan hineingeschmuggelt werden.«
    Sun-Tarin beäugte die Bombe mit seinem gesunden Auge. »Ein Kohlestift? Und warum sollte sich innerhalb dieser Frucht Kohle befinden?«
    Kassil-Nur sah ihn verwirrt an. »Was meinst du?«
    »Die Kontrollen wurden verschärft, Kassil-Nur. Die Wach-Kridan messen mit ihren Nano-Scannern vielleicht keine Bombe an, wenn sie meine Tasche scannen, wohl aber Moleküle und Atome, die nicht in diesen Kern gehören und somit den Alarm einer Abweichung auslösen. Darüber hinaus ist es verboten, eigenes Essen in das Herdan mitzubringen. Das gilt gleichermaßen für Getränke und Nahrungsmittel. Soll will der Raisa das Risiko einer Vergiftung minimieren.«
    »Wir könnten die Frucht über die Dienerschaft hineinschmuggeln lassen«, schlug der Priester vor. »Aber dann wird es schwierig, an sie herankommen, ohne aufzufallen.«
    »Vergesst die Tarnung mit der Frucht.« Sun-Tarin schloss sein gesundes Auge und berührte die schwarze Binde an seinem Kopf. »Wir brauchen eine effektivere Tarnung. Ich will die Bombe am Körper tragen, und sie darf nicht auffallen. Nur wenn sie direkt bei mir ist, habe ich die nötige Kontrolle.«
    Eine Weile schwiegen sie alle. Dann richtete sich Kassil-Nur an ihn.
    »Wie steht es eigentlich mit deinem Auge?«
    »Die Sehkraft meines linken Auges wurde komplett zerstört. Das andere Auge ist geheilt. Es schmerzt inzwischen seltener.«
    Sie sahen einander an. Sun-Tarin glaubte zu verstehen, worauf Kassil-Nur hinaus wollte. Die Kridan ersetzten Körperteile üblicherweise nicht, weil es als gotteslästerlich galt. Aber ein solcher Eingriff war nicht unmöglich.
    »Du denkst daran, mir ein falsches Auge einzusetzen und die Bombe darin zu transportieren?«
    Kassil-Nur rieb bedächtig die Schnabelhälften gegeneinander. »Soweit ich weiß, scannen sie nur den Körper und den Schnabel.«
    »Das kann ich bestätigen«, sagte Sun-Tarin. Obwohl die Idee genial war, missfiel sie ihm. Er sollte den Sprengstoff in seinem Körper transportieren? »Ist es sicher, dass der Sprengstoff beim Einführen und Herausnehmen eines künstlichen Auges nicht hochgeht?«
    Kassil-Nur wies auf die winzige Bombe. »Solange der Kohlestift steckt, geschieht nichts, und es kostet einiges an Kraft ihn zu entfernen, da er sehr fest sitzt.«
    »Wann können wir den nötigen Eingriff vornehmen?« Sun-Tarin hoffte, dass keiner der Anwesenden seine Furcht bemerkte. Der Gedanke, sein Auge entfernt zu bekommen, war unheimlich.
    »Noch an diesem Tag. Ich schlage vor, wir nehmen den Eingriff im Ersten Tempel vor. In einer der Mert-Kuppeln.«
    Sun-Tarin machte eine zustimmende Geste. Die anderen sahen ihn aus großen Augen an. Besonders dem Priester war anzusehen, dass ihm ein operativer Eingriff im Tempel des Raisa missfiel.
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    »Habt ihr nun Zweifel?«, fragte Sun-Tarin in die Runde. »Zweifel, den Tempel Gottes zu benutzen? Es ist der Raisa, der vom Weg abkam, nicht wir. Und wenn Gott uns zürnt, werden wir es früher oder später ohnehin zu spüren bekommen. Wir sind zu weit gegangen. Wir können nicht zurück.«
    Der Priester schabte zustimmend mit den Schnabelhälften. »Also gut. Ich werde dafür sorgen, dass eines der Nester der Nähe im Tempel frei ist. Sagen wir, um die Stunde des heiligen Hesan-Dur?«
    Satren-Nor hob leicht die Kralle. »Wann ist die nächste Sitzung der Generäle?«
    »In zwei Tagen«, antwortete Sun-Tarin. »Resan-Tar und ich werden beide dort sein. Ich schmuggele die Bombe hinein und dann wird Resan-Tar einen Funkruf erhalten, dass es Schwierigkeiten im Palast gibt. Wir werden den geheimen Sitzungssaal im Herdan verlassen und zum Palast des Blutes fliegen. In dieser Zeit wird die Bombe hochgehen.«
    »Was ist mit Orlan-Gal?«, fragte Kassil-Nur.
    Sun-Tarin rieb die Schnabelhälften knirschend aneinander. »Er wird nicht auf dieser Sitzung sein, da er für diesen Tag nicht

Weitere Kostenlose Bücher